Französisch effizient lernen mit einer Muttersprachlerin / Erfahrene leidenschaftliche Lehrerin mit 2. Staatsexam

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• Wie kommt es, dass Du diese Sprache fließend sprichst? Hängt dies mit Deiner Herkunft zusammen oder hat einst ein/e Lehrer/in die Leidenschaft dafür in Dir geweckt?

  Französisch ist meine Muttersprache. Ich bin Französin, in Frankreich geboren und aufgewachsen, habe auch in Frankreich studiert und habe mich mit dem Thema "Sprache" äußerst auseinandergesetzt.

• Nenne uns eine Persönlichkeit, egal ob lebend, historisch oder fiktiv, die für Dich diese Kultur am besten repräsentiert!

  Schwer zu sagen! Da ich auch nicht ganz genau sagen könnte, was die französische Kultur ist. Frankreich ist ein vielfältiges Land mit vielen regionalen Sprachen und Kulturen. Die einzelnen Regionen haben manchmal eine stärkere Identität als das Land Frankreich. Und die Überseeprovinzen und die koloniale Vergangenheit Frankreichs kommen noch dazu. Von daher würde ich die weibliche Figur der Freiheit aus dem Gemälde "Die Freiheit führt das Volk" (Delacroix, 1830) nehmen, die für mich eine eher idealisierte Version unserer vielseitigen und universalistischen Kultur darstellen kann.

• Gibt es in der Sprache, die Du unterrichtest, ein Wort, einen Ausdruck, eine Tradition oder eine typische Verhaltensweise, die Dich ganz besonders beeindruckt oder amüsiert?

  Als Französin bin ich natürlich eine große Vertreterin von "la bise", also der Tradition, dass man sich zur Begrüßung und zum Abschied auf den Wangen küsst. Für mich sind es zwei Küsse, erstmal nach links und dann nach rechts. Aber in anderen Regionen soll man rechst anfangen. Und in anderen soll man nur einmal oder drei, vier mal küssen! Das führt zu sehr lustigen Situationen!!

• Warum ist es Deiner Meinung nach so wichtig, diese Sprache zu beherrschen (sei es in Bezug auf Schule / Studium, Beruf oder aus persönlichen Gründen)?

  Deutschland und Frankreich haben eine große und wichtige gemeinsame Geschichte. Unsere Völker haben mehr als einmal gegeneinander gekämpft und wir sollen jetzt die deutsch-französische Freundschaft schätzen, pflegen und noch weiterentwickeln, damit der Frieden noch lange in Europa herrscht. Zu diesem Zweck ist die Beherrschung der Sprache des Nachbarn ein sehr wichtiger Punkt. Außerdem ist Frankreich für die Deutschen einen wichtigen Urlaubsort, wo sie schnell sowohl am Strand/auf den Bergen/in schönen historischen Dörfern/vor wunderbaren Schlösser (usw.) sein können: da hilft das Französisch Sprechen auf jeden Fall ;)

• Worin liegt die besondere Schwierigkeit, wenn es darum geht, diese Sprache zu lernen bzw. warum lohnt es sich ganz besonders?

  Die Besonderheit des Französischen besteht meiner Meinung nach darin, dass die Aussprache der Wörter nicht sofort nachvollziehbar ist, wenn man sie sieht. Viele Buchstaben werden nicht ausgesprochen, und viele wichtige Wörter hören sich gleich aus. Zum Beispiel spricht man "und", "habe", "ist", "hasse" und "Hecke" fast gleich aus. Die Rechtschreibung und die Aussprache können deswegen eine Hürde darstellen.

• Gibt es im Zusammenhang mit dieser Sprache eine Anekdote aus Deinem Berufsleben oder Deiner Schulzeit, von der Du uns erzählen möchtest?

  Ich finde es toll, dass es im Deutschen so viele französische Wörter gibt, wie Nuance, Engagement oder Friseur (und natürlich alles wie Restaurant, Café, Baguette, Croissant… die vergessen wir nie!). Die Schüler sind oft schnell beeindruckt zu sehen, dass sie mit "Soße" schon das französische Wort "sauce" kennen. Etwas lustiges ist auch, dass meine Schüler oft mit mir Klischees über Franzosen prüfen wollen, und z.B. wissen wollen, ob ich schon Schnecken gegessen habe oder ob ich sehr viel Käse esse. Das finde ich immer lustig.

• Hilf uns, Dich ein wenig besser kennenzulernen, und erzähle uns ein wenig mehr über Deine bisherigen Reisen und/oder Auslandsaufenthalte.

  In meiner Schulzeit hatte ich die Chance, sehr oft nach Deutschland in Austauschfamilien zu reisen : nach Mönchengladbach, nach Weissenfels, nach Berlin… Ich habe die deutsche Sprache immer geliebt und diese Reisen haben mir beim Lernen sehr geholfen. Ich bin aber auch nach Mazedonien, Polen, Irland, Großbritanien, Spanien, Italien, Portugal, Belgien, Schweden... und auch in die Niederlande und in die USA gereist. Ich habe es immer geliebt, neue Leute, neue Sprachen, neue Kulturen, Traditionen und Geschichte kennenzulernen. Da ich diese Reise manchmal mit meinem Orchester machen durfte, habe ich auch erlebt, wie Musik eine Universalsprache ist.
  Ich bin heute sehr glücklich, in Hamburg ausgewandert zu sein, und hier meine Welt erweitern zu dürfen!

• Kurz und knapp: Was macht aus Dir einen Superprof?

  Ich bin sehr leidenschaftlich und bilde mich immer weiter aus, vor allem im Bereich "effizient lernen". Das heißt, dass ich über das Funktionieren des Gehirns viel lese/höre, um genau zu verstehen, was das Gehirn braucht, um langfristig etwas zu lernen - und besonders eine Sprache. Diese Kenntnisse habe ich in erster Linie schon auf mich geprüft, da ich das C2 Niveau auf Deutsch erreichen sollte, um Lehrerin sein zu dürfen. Deshalb musste ich gute Strategien entwickeln, um meine Motivation zu wecken, zu steigern und nicht zu verlieren, und um meine Beherrschung der Sprache zu entwickeln. Zum Schluss habe ich als Lehrerin in Frankreich mit sehr benachteiligten Schülern gearbeitet, die mir gelernt haben, mich immer anpassen zu können, und jeden kleinen Schritt zu erkennen und zu feiern. Ich arbeite immer mit einem Lächeln, und mit der Überzeugung, dass meine Schüler alles schaffen können!