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Natürlich hat jeder Gitarrist seine ganz persönlichen Bedürfnisse, je nach Gitarrenart, Musikgeschmack und ob man beim Gitarre spielen mitsingen möchte oder nicht.
Bei der Auswahl der richtigen Accessoires für die Gitarre spielen also mehrere Faktoren eine Rolle.
Plektrum, Bottleneck, Gitarrengurt oder Kapodaster?
Viele Anfänger haben diese Begriffe zwar schon einmal gehört oder im Musikgeschäft gesehen, wissen aber eigentlich so gut wie nichts über das wichtigste Gitarren-Zubehör.
Ludovic R. ist ein professioneller Gitarrist und selbst Gitarrenlehrer bei Superprof in Frankreich.
Mit seiner Hilfe und Erfahrung haben wir alle wichtigen Informationen zum richtigen Zubehör für einen Gitarristen für Euch zusammengestellt.
Wozu dienen die verschiedenen Gitarren-Accessoires?
Unsere Ratschläge können bereits sehr nützlich für Euch sein, noch bevor Ihr anfangt, Gitarre zu lernen und vor dem Kauf Eurer ersten Gitarre.
Klar, jeder Gitarrist hat seine ganz persönliche Werkzeugkiste, je nach Musikstil und Gewohnheiten.
Aber jeder Gitarrenschüler sollte, besonders als Anfänger, die drei wichtigsten Accessoires für seine Gitarre kennenlernen: Plektrum, Bottleneck und Kapodaster.
Wozu braucht man als Gitarrist ein Plektrum?
Was ist eigentlich ein Plektrum?
Die Definition lautet wie folgt: Das Plektrum oder auch Plektron ist ein Blättchen, mit dem die Saiten von Zupfinstrumenten gezupft werden können.

Das ist erst mal eine gute Info, aber wirklich ausreichend ist sie dann doch nicht…
Was bringt einem ein Plektrum, auch Pick genannt? Gibt es verschiedene Arten und Formen? Wieso solltet Ihr ein solches Spielblättchen im Gitarrenunterricht verwenden?
Keine Sorge, wir werden all diese Fragen für Euch beantworten.
Alles, was Ihr über das Plektrum wissen müsst:
1. Was ist ein Plektrum eigentlich?
Ganz einfach erklärt ist ein Plektrum ein kleines Plättchen aus Plastik oder einem anderen mehr oder weniger festen Material, mit dem Ihr leichter Eure Saiten zupfen könnt.
Man hält das Plektrum zwischen Daumen und Zeigefinger. So könnt Ihr mehr Druck aufbauen als nur mit Euren Fingern und der Klang ist klarer und lauter.
2. Gibt es verschiedene Formen von Plektren?
Die Antwort auf diese Frage lautet ja. Die meisten Plektren haben die Standardform, allerdings kann man auch beispielsweise Jazz-Plektren finden, die ein bisschen kleiner und dünner sind.
3. Braucht man für jede Musikrichtung unbedingt ein Plektrum?
Die meisten Rock und Metal Gitarristen kommen wohl kaum an einem Plektrum vorbei. Es erleichtert das Gitarre spielen in Bezug auf Technik, Lautstärke und Schlagkraft.
Auf der anderen Seite ist ein Plektrum für klassische Musik oder Stücke mit vielen Arpeggios. Auf beim Akkorde Spielen bevorzugen viele Gitarristen ein einfaches Fingerspiel.
Ergänzung zum Plektrum:
Der Preis für ein Plektrum ist absolut lächerlich! Viele Musikgeschäfte haben sogar Grats-Plektren am Eingang oder an der Kasse ausliegen. Ihr müsst nur noch das richtige für Euch auswählen, je nach Härte.
Um Euch einen Preis für Plektren zu nennen, die Euch nicht hinterhergeworfen werden: Ein Paket mit 30 Plektren kostet meist weniger als 2 Euro.
Unser Tipp: Viele Gitarristen benutzen im Notfall ihre Kreditkarten, eine Münze oder ein anderes Accessoire als Ersatz für ein verlorenes Plektrum.
Und was ist mit Euch? Plektrum oder kein Plektrum?
Informiert Euch außerdem darüber, wie Ihr den richtigen Gitarrengurt aussucht.
Wozu braucht Ihr beim Gitarre Spielen ein Bottleneck?
Ein Bottleneck (Englisch für Flaschenhals) ist ein sehr beliebtes Werkzeug. Von außen betrachtet überhaupt nichts Besonderes.

Beim Bottleneck handelt es sich um ein kleines Röhrchen aus Glas, Keramik, Stahl oder Kupfer. Mit diesem Rohr könnt Ihr unglaublich schnell und einfach über die Saiten Eurer Gitarre gleiten und sogenannte Glissandi oder Slides spielen.
Als Anfänger solltet Ihr am besten nicht gleich in Eurer ersten Gitarrenstunde mit dem Bottleneck anfangen, um erst einmal ein Gefühl für die Saiten zu bekommen.
Mit einem Bottleneck spielt man nämlich ganz anders Gitarre, als mit den eigenen Fingern oder mit einem Plektrum.
Hört Euch eine Live Aufnahme von Ben Harper an und Ihr werdet sofort merken, wie ein Bottleneck die Klänge einer Gitarre verändert.
Die meisten Gitarristen ziehen den Bottleneck über den Ringfinger, manche bevorzugen aber auch den kleinen Finger. Mittelfinger und Zeigefinger sind beide sehr wichtig fürs Gitarre Spielen, entweder um den Klang etwas zu dämmen oder um Akkorde zu vervollständigen.
Wenn Ihr aber denkt, Gitarre spielen mit Bottleneck sei einfach, dann liegt Ihr leider falsch! Wir empfehlen Euch daher, Euch unbedingt erst einmal an die Gitarre zu gewöhnen, bevor Ihr diese spezielle Technik ausprobiert.
Fragt ruhig Euren Gitarrenlehrer um Hilfe. Gitarrenstunden sind schließlich nicht nur dazu da, um Gitarre zu lernen, sondern auch, Euch mit dem wichtigsten Zubehör vertraut zu machen.
Das gilt natürlich auch für Gitarrenunterricht Online.
Ergänzung zum Bottleneck:
Der durchschnittliche Preis für einen Bottleneck liegt um die 10 Euro. Die Preisspanne geht ungefähr von 10 bis 20 Euro.
Unser Tipp: Manche Gitarristen ersetzen den Bottleneck durch irgendein beliebiges anderes Objekt mit einer ähnlichen Form. Aber nicht nur das: Die ganz kreativen benutzen ein Feuerzeug für ihr Slide! Wie das genau funktioniert, ist wieder eine andere Frage…
Erfahrt hier auch mehr zur Wahl der für Euch passenden Gitarrensaiten!
Der Kapodaster: Ein unverzichtbares Zubehör für alle Gitarristen, die von Gesang begleitet werden
Für uns ist ein Kapodaster, kurz Capo, ein unverzichtbares Accessoire fürs Gitarre lernen.
Ganz besonders wichtig ist ein Kapodaster für Euch, wenn Ihr beim Gitarre Spielen gerne mitsingt oder aber Sänger mit der Gitarre begleiten wollt. Mit dem Kapodaster könnt Ihr auf jeden Fall Euer Leben erleichtern – zumindest Euer Leben als Musiker!

Capos sind meist aus Metall mit einem Streifen aus Plastik oder Kautschuk.
Mit einem Kapodaster könnt Ihr die Saiten auf das Griffbrett Eurer Gitarre drücken und so die Saiten verkürzen, wie es Euer Zeigefinger bei einem Barré-Akkord macht.
Klemmt Euren Capo auf Euren Gitarrenhals. An dieser Stelle beginnt nun Euer spielbarer Steg.
Wozu braucht man einen Kapodaster?
1. Leichter Akkorde spielen mit einem Capo
Ein Kapodaster erspart es Euch, die schwierigen Barré Akkorde greifen zu müssen. Dadurch wird es also um einiges einfacher, Stücke mit vielen Akkorden zu spielen.
So könnt Ihr schneller Gitarre spielen, aber auch der Klang wird zum Teil verbessert!
2. Stücke und Lieder transponieren
Transponieren bedeutet, die Tonhöhe oder Tonlage eines Musikstückes oder Liedes zu verändern.
Ein Kapodaster hilft Euch also dabei, Lieder in der richtigen Tonlage zu spielen, ohne die Position Eurer Finger und Akkorde verändern zu müssen. Genial, oder?
Für Gitarristen, die gerne zu Gesang spielen oder selber mitsingen möchten, ist ein Kapodaster absolut unverzichtbar. Ihr seid einfach um einiges flexibler und könnt Euch auf Gesang und Gitarre gleichzeitig konzentrieren, wenn Ihr nicht die ganze Zeit umdenken müsst.
Ergänzung zum Kapodaster:
Preis: Je billiger ein Kapodaster, desto höher ist das Risiko, dass er zu großen Druck auf Eure Saiten ausübt und so Eure Gitarre verstimmt. Qualitativ höhere Capos drückt mit ausgeglichener Stärke auf Eure 6 Saiten.
Die Preisspanne für Gitarrensaiten reicht von 5 bis 40 Euro.
Unser Tipp: Im Notfall könnt Ihr einen Bleistift mit zwei Gummis auf Euren Gitarrengriff klemmen und dieses Gebilde als Ersatz für einen Kapodaster verwenden.
Findet hier Tipps zum Thema Gitarre online lernen.
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