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Eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt. – Chinesisches Sprichwort
Chinesisch Lernen ist sicherlich eine lange Reise. Aber auch ein Aufwand, der immer mehr von Arbeitgebern geschätzt wird! Die chinesische Sprache ist komplex und wenn Du sie lernen willst, brauchst Du guten Chinesisch Unterricht oder einen adäquaten Kurs. Aber es lohnt sich. Denn diese Kompetenz, ob es sich um den Dialekt von Peking, Taiwanesisch oder die Sprache der Bewohner von Shanghai handelt, ist sehr nützlich.
Jeder hat schon einmal Bilder der Chinesischen Mauer oder ein rotes Plakat von Mao gesehen. China ist aber noch so viel mehr, als was die immer wiederkehrenden Bilder uns zeigen.
Und wenn Du schon einmal Chinesen begegnet bist, die außerhalb von China leben, hast Du z.B. sicherlich schon ein paar Wörter Kantonesisch gehört. Denn Kantonesisch ist die dritt- bzw. viertgrößte chinesische Sprache und wird von ausgewanderten Minderheiten mit kantonesischen Wurzeln in vielen chinesischen Diasporagemeinden Südostasiens sowie einigen Chinatowns weltweit gesprochen. In China selbst befinden sich die meisten Kantonesisch Sprecher im Süden (Huanan).
Ein Drittel der Chinesen (also mehr als 400 Millionen Menschen) sprechen, einer staatlichen Erhebung zufolge, kein Mandarin. Wenn Du in China reisen und das Land entdecken möchtest, lohnt es sich also unbedingt auch eine der anderen weitverbreiteten chinesischen Sprachen zu lernen. Warum nicht Kantonesisch? Kantonesisch wird vor allem im Süden China's, in der Guangdong Provinz gesprochen. Da ist die beste Art um ganz in die faszinierende Kultur dieses Landes einzutauchen.
Einen Überblick über die verschiedenen chinesischen Dialekte gibt es hier!
Die Ursprünge der kantonesischen Sprache
Du hast Dich dazu entschlossen, die kantonesische Sprache zu erlernen? Das ist eine großartige Idee, herzlichen Glückwunsch! Viele Menschen denken oft, dass Kantonesisch nur ein Unterdialekt des Hochchinesischen ist. Strukturell-linguistisch stimmt die kantonesische Sprache ja auch mit dem gebräuchlichen Hochchinesisch überein. Es gibt jedoch viele Unterschiede mit dem Mandarin, vor allem in der Aussprache, der Grammatik und dem Wortschatz.
Wenn Du eine neue Sprache lernst, macht es immer Sinn auch auf die Geschichte und die Ursprünge dieser Sprache zurückzuschauen. Die vielen chinesischen Sprachen werden oft mit dem Mandarin verglichen (und nicht umgekehrt). Und es stimmt, dass der Vergleich Dir dabei helfen kann, die linguistischen Strukturen besser zu verinnerlichen und den Ursprung mancher Wörter zu verstehen.

Sprecher und Fans der kantonesischen Sprache unterstreichen jedoch auch zu Recht, dass das Mandarin erst vor ca 100 Jahren entstanden ist. Bei der kantonesischen Sprache können wir wiederum auf eine tausendjährige Geschichte zurückblicken! Die kantonesische Sprache ist also ein Grundpfeiler der chinesischen Kultur, den Du nicht übersehen darfst.
Kantonesisch ist die vorherrschende Sprache in Hongkong, das bis 1997 noch eine britische Kolonie war, dann jedoch an die Volksrepublik China übergeben wurde. Hongkong ist weiterhin eines der wichtigsten Zentren der kantonesischen Sprache.
Die kantonesische Sprache findet ihren Ursprung in der Provinz Guangdong (Exonym „Kanton“, daher „Kantonesisch“). Wenn Du für einen Sprachaustausch dorthin reist, wirst Du alles über die Geschichte und Originalität der Sprache kennenlernen. Nach wenigen Wochen schon werden sich Deine Aussprache angepasst und Dein Wortschatz exponentiell erweitert haben!
Lust auf eine Städtereise durch die chinesischen Metropolen bekommen? Eines der Top Reiseziele in China ist definitiv die Megastadt Shanghai! Schon gewusst, dass hier nicht nur Mandarin, sondern vor allem der chinesische Wu Dialekt gesprochen. Aber was ist der Wu Dialekt eigentlich? Das schauen wir uns in unserem Artikel zu diesem Thema genauer an!
Die Besonderheiten der kantonesischen Sprache
Was sind die Besonderheiten der kantonesischen Sprache? Wenden wir uns erst einmal der Sprache zu. Im 20. Jhdt. ist Mandarin zur Standardsprache gemacht worden. Die auf dem Mandarin basierende Schriftsprache wurde standardisiert und in ganz China verbreitet. Das hat die Entwicklung einer Schriftsprache in den anderen chinesischen Dialekten gehemmt. Für die kantonesische Sprache gilt das jedoch nicht, da Hongkong als britische Kolonie von diesen Entwicklungen weniger betroffen war. Das geschriebene Kantonesisch wurde also als Mittel informeller Kommunikation intensiv genutzt, und wird es auch heute noch, vor allem in Hongkong und Macau.
Die kantonesische Sprache hat Wörter, die es im Mandarin nicht gibt, deswegen gibt es auch entsprechende Schriftzeichen, die man im Standardchinesischen nicht findet.

Eine große Besonderheit des Kantonesischen ist die Aussprache. So können im Kantonesischen die Initialien "s" wie "sh" ausgesprochen werden (und umgekehrt, "sh" wie "s"). Das Kantonesische ist also eine Sprache für sich, die von Region zu Region variiert, sich aber vor allem von der nationalen Standardsprache, dem Mandarin, unterscheidet.
In Shanghai spricht man die Wu Sprache.
Die Unterschiede zwischen Kantonesisch und Mandarin
Mandarin ist die sprecherreichste unter den vielen unterschiedlichen chinesischen Sprachen. Mandarin hat 898 Millionen Sprecher und ist somit die Sprache mit den weltweit meisten Muttersprachlern! Mandarin ist ein Oberbegriff der Dialekte mit nordchinesischen Ursprung, und auf einem dieser Dialekte, dem Peking-Dialekt, basiert auch das standardisierte Hochchinesisch, das moderne Standardchinesisch. Die kantonesische Sprache muss sich also hinter das Mandarin einordnen, auch wenn Kantonesisch von den meisten Chinesen verstanden wird!
Mandarin und Kantonesisch sind zwei klar von einander unterschiedene Dialekte, auch wenn es natürlich gemeinsame Sprachursprünge gibt. Die Grammatik des Kantonesischen ist z.B. sehr viel komplexer. Viele Töne werden in den beiden Sprachen ganz unterschiedlich ausgesprochen. Und selbst die Syntax, wie z.B. die Position der Adverbien im Satzgefüge, folgt im Kantonesischen anderen Regeln. Kantonesisch Sprecher und Mandarin Sprecher haben also ihre eigene sprachliche Identität, die man nicht miteinander verwechseln darf!

Die kantonesische Sprache besitzt z.B., anders als das Mandarin, viele Silben, die auf Konsonanten enden. Darin ähnelt sie der koreanischen Sprache. Dieses Konsonanten-Prinzip findet sich im Mandarin sehr viel weniger wieder.
In der Kurzfassung: Mandarin und Kantonesisch basieren auf den gleichen kulturellen und historischen Grundlagen, sind aber chinesische Sprachen für sich. Es lohnt sich also definitiv sich speziell der kantonesischen Sprache zuzuwenden! Wähle dafür den Unterricht, der am Besten zu Dir passt. Privatunterricht oder Unterricht auf Superprof, oder vielleicht ein Intensivkurs, um so schnell wie möglich Fortschritte zu machen?
Kennst Du die chinesische Min Sprache?
Das Kantonesische Chinesisch Lernen
Du lernst Mandarin? Das ist gut! Du lernst Kantonesisch? Das ist auch gut! Genauso wie andere Sprachen auch, wie Spanisch, Französisch, Türkisch oder Mandarin, kannst Du mit der richtigen Motivation und Methodik die kantonesische Sprache lernen. Du musst nur wissen was Dein Lerntyp ist, welche Lernziele Du hast, und welchen Unterricht Du brauchst (oder bist Du vielleicht sogar ein Autodidakt?).
Wer Kantonesisch spricht, fällt in jedem Fall bei jedem Vorstellungsgespräch positiv auf. Denn selbst wenn die anderen Bewerber eine chinesische Sprache sprechen, wird das mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit Mandarin und nicht Kantonesisch sein. Mit Deinen Kantonesisch Kenntnissen bringt Du ganz besondere Kompetenzen und Kontaktmöglichkeiten mit, die für viele Unternehmen und Organisationen sehr interessant sind.

Wenn Du flüssig Kantonesisch sprechen willst, solltest Du Dir Gedanken darüber machen, wie Du Deine Sprachkompetenz immer weiter verbessern kannst. Vielleicht ist für den Anfang ein Intensivkurs das Richtige für Dich? Im Anschluss vielleicht regelmäßiger Privatunterricht mit einem Superprof oder Kantonesisch Unterricht Online? Du hast die Qual der Wahl! Das Wichtigste ist, dass der Unterricht an Deinen Lerntyp, Dein Budget und Deinen Zeitplan angepasst ist.
Außerdem solltest Du nicht vergessen, dass Du nicht nur eine Sprache, sondern eine ganz Kultur kennen lernst. Kantonesisch Lernen ist eine wahre Herausforderung, und so wirst Du bei jedem neuen Erfolg viel Spaß und Stolz erfahren. Wer so eine komplexe Sprache erlernt und beherrscht, kann jede weitere Fremdsprache meistern! Du bist auf dem richtigen Weg, um wahrhaftig polyglott zu werden!
Die chinesischen Schriftzeichen, die Typographie, die Transkription, die Aussprache, der Wortschatz... all das wird mit unserer deutschen Sprache wenig gemeinsam haben. An dieser Herausforderung wirst Du wachsen. Stück für Stück wird Dir die kantonesische Sprache gewohnter vorkommen, bis Du eines Tages vielleicht sogar in der Sprache lesen und schreiben kannst. Und wer weiß, wann Dich Dein erster Traum auf Kantonesisch besucht?
Beim Kantonesisch Lernen wirst Du selbst zu einer anderen Person: Mehr Disziplin, mehr Neugier für neue Sprachen und andere Kulturen, mehr Selbstbewusstsein, mehr Wissen und wahrscheinlich neue Freunde und Reisepläne... All das kann nun gemeinsam mit den neuen kantonesischen Schriftzeichen in Dein Leben kommen.
Die kantonesische Sprache hat also nicht wie Mandarin den Status der chinesischen modernen Standardsprache. Sie hat jedoch ihre eigene Geschichte, ihre Grammatik und ihre Besonderheiten und kann aus westlicher Sicht nicht nur als "Dialekt" betrachtet werden.
Wenn du Kantonesisch lernst, tauchst Du tiefer in die chinesische Kultur ein, verfeinerst Deine Aussprache und öffnest Deine Welt neuen Regionen in Südostasien und vielen Chinatowns weltweit. Vielleicht sprichst Du das nächste Mal ja die kantonesische Sprache in einem Laden in Chinatown New York City. Wer weiß?
Warum es sich lohnt, die verschiedenen chinesischen Dialekte zu lernen und sich mit diesen vertraut zu machen, erfährst Du hier!
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