Kapitel
Es ist eine Binsenweisheit: für das Fitnesstraining braucht man eine gewisse Grundausrüstung an Sportmaterial.
Je nachdem ob Du mit Kraft- und Ausdauertraining Deine Kondition verbessern, möglichst viele Kalorien verbrennen, um abzunehmen oder Cardio-Training für das Herz-Kreislauf-System machen möchtest, wirst Du Dir das entsprechende Programm zusammenstellen. Aber unterschiedliche Trainingsziele erfordern teilweise auch unterschiedliches Material.
In diesem Artikel stelle ich Dir das Spinning Bike, auch Indoor Cycle oder Fahrradergometer genannt, vor. Es bietet Dir wetterunabhängiges Training zu motivierender Musik.
Was ist ein Spinning Bike?
Erstmal müssen wir die Frage beantworten: Was heißt spinning? To spin bedeutet so viel wie sich schnell drehen. Auf dem Indoor Cycle wird also kräftig in die Pedale getreten.
Aus den Fitnessstudios ist das Indoor Bike, genau wie die Kettlebells, schon lange nicht mehr wegzudenken.
Der südafrikanischen Profiradsportler Jonathan Goldberg, auch als Johnny G bekannt, hat es in den 1990er Jahren entwickelt, damit Spitzensportler*innen auch im Winter und unter schlechten Wetterbedingungen normal weiter trainieren können.
In kürzester Zeit eroberte das Indoor Bike die Fitnessstudios der Welt und wurde zum festen Bestandteil eines jeden Cardio Trainings. Auch heute noch, fast 30 Jahre später, gehört es wie die TRX Bänder zu der absoluten Grundausstattung jedes Trainingsraums.
Spinning unterscheidet sich vom Bewegungsablauf her nicht vom Fahrradfahren draußen. Die körperliche Anstrengung kann aber größer und der Trainingseffekt dadurch intensiver sein.
Mit Hilfe des Gerätecomputers kannst Du Dir eine beliebige Trainingsstrecke zusammenstellen: Steigungen, Ebenen, Gefälle aber auch Sprints und Zeitfahrten.
In Gruppenkursen, im Personal Training Wien im Studio oder auch mit einem Online Fitness Trainer per Webcam zu Hause, wird während des Trainings rhythmische Musik abgespielt. Dadurch werden die Bewegungen dynamischer und wirkungsvoller. Deine Körperfettwaage wird sich freuen!
Ein Spinning Bike ist mit einem Widerstandsmechanismus ausgestattet (oft in Form eines Riemens). Damit lässt sich die Intensität, mit der in die Pedale getreten werden muss, variieren.
Hier liegt der grundlegende Unterschied zum klassischen Heimtrainer Fahrrad. (Auch hier gibt es mittlerweile Modelle, bei denen sich der Tretwiderstand einstellen lässt. Der Wert wird aber weder gemessen noch angezeigt.)

Ob Sprints bei geringerem Widerstand oder kräftiges Treten in stehender Position – spinning ist keine gemütliche Spazierfahrt, begleitet von Vogelgezwitscher.
Geeignet ist ein Indoor Bike für alle sportlichen Niveaus: Sportneulinge, Gelegenheitssportler*innen, geübte Radfahrer*innen sowie Spitzensportler*innen.
Beim Training auf dem Bike solltest Du Deinen Puls überwachen. Ausgenommen kurze Hochintensitätsphasen, muss die Herzfrequenz zwischen 50 % und 75 % des Maximalpulses liegen. Du läufst sonst in Gefahr, Dein Herz zu überfordern.
Ein Spinning Kurs unter Anleitung eines Sport Coaches dauert in der Regel ungefähr eine Stunde.
Wenn Du als Ergänzung Kraftübungen für den Oberkörper machen möchtest, empfehle ich Dir Übungen mit der SZ Stange.
Spinning Bike Trainingseffekte
Mit einem Radergometer kannst Du verschiedene Ziele erreichen:
- Überflüssige Kilos und Körperfett verlieren
- Fit werden und fit bleiben
- Das Herz-Kreislauf-System stärken, die Ausdauer verbessern
- Den Organismus in Schwung bringen
- Muskeln aufbauen (Rückenmuskulatur, Lendenmuskeln, Gesäß, Oberschenkelstrecker, Kniebeuger, Bizeps, Trizeps, Bauchmuskeln usw.)
Du siehst: die Effekte sind die gleichen wie beim Fahrradfahren, nur besser!
Der Energieverbrauch ist hoch, wodurch ein Maximum an Kalorien verbrannt wird; es werden viele verschiedene Muskelgruppen angesprochen und gestärkt. Gleichzeitig werden die Gelenke nicht zu stak belastet.
Der Muskelaufbau erfolgt behutsam. Das Verletzungsrisiko ist daher eher gering. Der Fokus liegt auf der Kräftigung und Ausdauersteigerung der Muskeln. Wenn Du einen Weg suchst, schnell mehr Muskelmasse im Oberkörper zu bekommen, solltest Du Dich eher der Military Press zuwenden.
Achte beim Training auf eine lockere Haltung. Lediglich die Bauchmuskeln werden angespannt, um mit dem Rumpf den Oberkörper zu stützen.

Tipps zum Kauf
Den Klassiker unter den Fitnessgeräten gibt es fast überall zu kaufen, wo Du auch anders Sportmaterial findest: im Internet, im Sportfachhandel, teilweise sogar in der Sportabteilung großer Kaufhäuser.
Wie beim Rudergerät hängt die endgültige Wahl vor allem von Deinen Anforderungen und Bedürfnissen ab. Wenn Du Dein Bike regelmäßig und intensiv nutzen wirst, solltest Du in ein besseres Modell investieren als Anfänger*innen, die nur an einem gelegentlichen, leichten Training interessiert sind. Profis werden eher in den höheren Preislagen das Passende finden.
Weitere Auswahlkriterien, auf die Du achten kannst, sind:
- Der Preis
- Das Gewicht der Schwungscheibe (12 bis 22kg)
- Der Antrieb (mit Riemen oder Kette)
- Das Widerstandsystem (Magnetbremse, Filzbremse,)
- Sattel, Lenker und Pedale (Verstellbarkeit, Komfort usw.)
- Die installierten Trainingsprogramme
- Die integrierten Messinstrumente
Die Frage nach der Größe stellt sich nicht so sehr, da mittlerweile fast alle Modelle faltbar sind. Damit sind sie verhältnismäßig einfach zu transportieren und leicht zu verstauen.
Dies sind einige beliebte und bewährte Modelle in verschiedenen Preislagen:
- Sportstech Profi Indoor Cycle SX400 – ca. 600€
- Sportstech SX 100 – ca. 250€
- Skandika SF-1980 – ca. 900€
- X-Treme Sport Bike Black Edition – ca. 450€
- Finnlo Speedbike CRT – ca. 970€
- LeMond Indoor Bike Revmaster Pro – ca. 1600€
- X-Treme Basic Bike – ca. 270€
- Concept2 BikeErg Ergometer – ca. 1200€
- Kettler Indoor Bike Speed 5 – ca. 950€
Alle der genannten Hersteller bieten Modelle mit unterschiedlicher Ausstattung und in verschiedenen Preislagen. Es lohnt sich, die Angebote zu vergleichen.
Die Plattform, die Lehrkräfte und SchülerInnen miteinander verbindet