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Ihr wollt Euch eine Ukulele kaufen, um zum ersten Mal spielen zu können oder einfach nur Eure bisherige Sammlung zu erweitern?
Das ist oft gar nicht so einfach. Ähnlich wie beim Kauf einer Gitarre, gibt es zahlreiche Ukulele Modelle in allen Größen, Farben und Stilen.
Wir möchten Euch beim Kauf Eurer Ukulele unterstützen, damit Ihr Euch leichter in diesem wahrhaften Dschungel zurechtfinden und optimal in das Abenteuer Ukulele Spielen Lernen starten könnt!
Am Ende liegt die Entscheidung aber natürlich an Euch, egal ob Ihr Anfänger seid oder schon ein fortgeschrittenes Niveau habt. Euer Instrument muss zu Euch passen, das werdet Ihr spüren!
Nur dann könnt Ihr spielen wie Frank Ferera, Ernest Kaai oder Roy Smeck!
Die verschiedenen Ukulele-Arten
Am Anfang jeder erfolgreichen Musik-Karriere steht immer der Kauf des ersten Instruments.
Das gilt fürs Ukulele lernen ebenso wie für die große Schwester die Gitarre.
Die Ukulele an sich gibt es seit dem Ende des 19. Jahrhunderts und sie ist erst einige Jahrzehnte später auch bei uns in Europa berühmt geworden.
Ursprünglich stammt sie aus Hawaii und den Südseeinseln und ist eng verwandt mit der portugiesischen Cavaquinho, die 1879 von dem portugiesischen Einwanderer João Fernandez nach Hawaii gebracht wurde.
Sie ist also das Ergebnis einer portugiesisch-insulanischen-ozeanischen Beziehung.

Wer mit der Ukulele nicht vertraut ist, der kann Gefahr laufen, sie als „kleine Gitarre“ oder Spielzeuginstrument zu verunglimpfen.
Das sind die gleichen Leute, die nur aufgrund des vermeintlich mit einhergehenden hohen Status einen Flügel bei sich zuhause herumstehen haben.
Aber diese rein soziologische Betrachtungsweise solltet Ihr vergessen, so schnell es geht. Was zählt ist einzig die musikalische Qualität eines Instruments!
Es gibt vier verschiedene Kategorien von Ukulelen, jede mit einem individuellen Klang, mit denen wir uns näher beschäftigen möchten.
Für Anfänger empfehlen sich in der Regel die beiden kleinsten Modelle, die auch den typischen hawaiianischen Sound am besten wiedergeben.
- Die Soprano-Ukulele, mit einer Größe zwischen 30,5 und 33,5 cm und einer Saitenlänge von 12 bis 17 Zoll. In der Regel haben diese Modelle 12 bis 14 Bünde.
- Die Concert-Ukulele, mit einer Größe zwischen 35,5 und 40,5 cm, was einer Saitenlänge von 14 bis 16 Zoll und 15 bis 20 Bünden entspricht.
Daneben gibt es noch 2 größere Arten von Ukulelen:
- Die Tenor-Ukulele. Sie ist zischen 40,5 und 45,5 cm groß und Ihre Saiten sind 16 bis 18 Zoll lang. Auf ihren vergrößerten Bünden ist es sogar möglich, Barré-Akkorde zu spielen. Ihr Sound ist tiefer als bei den kleinen Modellen.
- Die Bariton-Ukulele. Sie ist größer als 45,5 cm und hat eine Saitenlänge von mehr als 18 Zoll. Sie wird anders gestimmt und hat einen kräftigeren Klang. Sie empfiehlt sich eher für erfahrenere Spieler.
Eure Wahl hängt demnach von Eurer Erfahrung als Ukulele-Spieler sowie dem Musikstil ab, den Ihr vorhabt, am häufigsten zu spielen.
Auf diese Bestandteile der Ukulele müsst Ihr besonders achten
Auf keinen Fall solltet Ihr bei der Qualität Eurer Ukulele zugunsten des Preises zu große Abstriche machen!
So hat zum Beispiel auch die Art des Holzes, aus dem Eure Ukulele gebaut ist, großen Einfluss auf ihren Klang. Dabei gibt es nicht ein bestes oder ideales Holz.
In der Regel entscheiden sich erfahrene Spieler aber für Koaholz oder Mahagoni (auch bei klassischen Gitarren gerne gewählt).
Ihr solltet bei der Wahl Eurer Ukulele auf jedes einzelne Bestandteil genau achten.
Die vier Saiten sollten von hoher Qualität sein, sodass sie lange Zeit halten. Dabei sind natürlich auch der Hals und der Steg von entscheidender Bedeutung, da sie die Saiten spannen.

Der Korpus der Ukulele sollte in seiner Verarbeitung makellos sein und gut in der Hand liegen, damit Ihr einen möglichst guten Klang erzeugen könnt.
Die Markierungen auf dem Hals des Instruments helfen Euch dabei, die richtigen Bünde zu greifen und damit die gewünschten Töne und Akkorde zu spielen.
Der Hals selbst besteht aus dem Sattel, den Wirbeln, mit denen Ihr Eure Ukulele stimmen könnt, und dem Steg, an dem die Saiten befestigt sind.
All das zu verstehen ist kein Hexenwerk, trotzdem solltet Ihr Euch zunächst ein wenig zum Thema Aufbau der Ukulele schlau machen! Unter den Stichworten Gitarrenunterricht München findest du bestimmt auch Ukulele-Lehrer.
Wo solltet Ihr Eure Ukulele kaufen?
Es ist nicht immer einfach, zu entscheiden, wo Ihr Eure Ukulele am besten kaufen solltet.
Wenn Ihr in einer größeren Stadt wohnt, dann solltet Ihr auf jeden Fall den Weg ins Fachgeschäft auf Euch nehmen.
Nur so könnt Ihr Euer Instrument vorher ansehen, anfassen, probespielen und verschiedene Modelle miteinander vergleichen. Außerdem erhaltet Ihr vor Ort eine umfassende Beratung durch einen Verkäufer und Ihr unterstützt Euren lokalen Händler!
Beschränkt Euch – wenn möglich – nicht auf ein einziges Geschäft, sondern besucht mehrere, um einen bestmöglichen Überblick über das Angebot an Ukulelen zu erhalten.
So seid Ihr sicher, dass Ihr schnell die ersten wohlklingenden Akkorde auf Eurem Instrument spielen könnt.
In diesen Geschäften findet Ihr nebenbei Musikliebhaber, mit denen Ihr Euch austauschen könnt und die Euch guten Ukulele-Unterricht empfehlen oder Euch einfach bei aller Art von Fragen und Unklarheiten weiterhelfen können.
Der einzige Nachteil an der Sache ist, dass Ihr wahrscheinlich etwas enttäuscht sein werdet über das Angebot an Ukulelen, gerade im Vergleich zur Auswahl an verschiedenen Gitarren (E-Gitarre, Bass, Linkshändergitarre, klassische und Western-Gitarre etc.).
Macht Euch nichts draus: Die Gitarre ist einfach weit populärer und mehr verbreitet als die Ukulele.

Nur wenige Läden in Deutschland sind ausschließlich auf Ukulelen spezialisiert, darunter zum Beispiel das Leleland in Berlin Kreuzberg.
Wenn Ihr auf dem Land wohnt und nicht extra einen weiten Weg auf Euch nehmen wollt, dann könnt Ihr Eure Ukulele auch online bestellen, zum Beispiel auf Ukulele-Fieber oder im Ukulädle.
Tipp: Ihr könnt im Netz mittlerweile auch tolle Angebote für Online-Unterricht finden!
Schaut Euch gleich mal auf Superprof das Angebot für Ukulelenunterricht an oder findet den perfekten Gitarren- oder Ukulelenlehrer in Eurer Nähe, z.B. Gitarrenunterricht Berlin. :)
Das sind die besten Ukulele-Marken
Wie bei fast allen Instrumenten ist die Anzahl an verschiedenen Herstellern auch bei der Ukulele groß und viele der Modelle scheinen sich auf den ersten Blick stark zu ähneln.
Manchmal ist ein gutes Marketing für die Kaufentscheidung der wichtigste Faktor, manchmal sind es günstige Preise (wie bei den „Made-in-China“-Fabrikaten der Textilindustrie). Aber das ist nicht immer so!
Gerade erfahrenere Ukulele-Spieler haben meist eine bevorzugte Marke. Ihre Meinung könnt Ihr übers Internet oder einfach vor Ort in Musikgeschäften einholen. Diese Empfehlung solltet Ihr dann auf jeden Fall beim Kauf berücksichtigen.
Unter den am häufigsten gespielten Ukulelen findet man zum Beispiel die Mahilele (zwischen 50 und 70 €) sowie die Flea (mehr als 150 €). Diese Modelle sind weitaus robuster als Einsteiger-Ukulelen wie die Benton.
Das Angebot könnte unterschiedlicher nicht sein: Massenproduktion und Plastik-Griffbrett; teilweise individualisierte Muster; komplette Holzverarbeitung oder sogar Massivholz-Verarbeitung.
Für letztere Modelle müsst Ihr auf jeden Fall mit über 100 € rechnen!
Wenn Ihr auf Langlebigkeit und hohe Qualität wert legt, dann solltet Ihr das Angebot aber in Betracht ziehen!
Wenn es Euer Budget zulässt, dann sind auch die Aloha, Stagg (oder sogar Applause, ungefährt 100 €) eine gute Option.
Im gehobenen Segment könnt Ihr Euch außerdem einmal mit einer Lag oder Linikai (70 € für die LU-21) oder auch einer Bruko, Kala oder Travel (etwas weniger als 200 €) beschäftigen.
Die Ohana SK-38 verdient es, diese Liste abzuschließen mit ihren stolzen 179€, die sie aber mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis wieder aufwiegt.
Nebenbei gibt es auch noch „Luxus“-Ukulelen, die Ihr bei Eurem Ukulele-Händler erhalten könnt.
Vorausgesetzt natürlich, Euer Geldbeutel ist prall gefüllt (mehr als 400 €!).
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Tipps & Tricks für den Kauf des richtigen Instruments
Unser erster Rat ist, dass Ihr eine Ukulele niemals ohne das richtige Zubehör kaufen solltet.
Ihr benötigt auf jeden Fall:
- eine Schutzhülle und eventuell sogar einen Gitarrengurt, je nachdem, wie Ihr Eure Ukulele spielen wollt. So verhindert Ihr Schäden und Abnutzungsspuren auf Eurem Instrument.
- Ukulele-Saiten von höchster Qualität. Zusätzlich Ersatzsaiten, damit Ihr vor Euren Freunden niemals in Verlegenheit geraten könnt.
- Ein Ukulele-Stimmgerät, damit Euer Instrument auch so klingt, wie es wirklich klingen soll. Außer natürlich, Ihr habt ein absolutes Gehör, so wie Mozart…

Der zweite Tipp ist, dass Ihr Euch vorher gut überlegen solltet, wofür Ihr Eure Ukulele eigentlich kaufen möchtet: Nur als Deko, für öffentliche Konzerte, für Reisen, um zuhause oder bei einem Lehrer zu spielen und und und…
So könnt Ihr entscheiden, welche Größe und Güteklasse die richtige für Euch ist.
Findet hier außerdem Tipps, wo Ihr die besten Ukulele Tabs online finden könnt!
Der Kauf der ersten Ukulele
Das erste Mal wird eine Ukulele in der Regel natürlich von einem Großhändler gekauft, die dafür kaum ins Gitarren-Fachgeschäft laufen werden.
Ihr selbst müsst abwägen zwischen Qualität und Ersparnis.
Wir empfehlen Euch als erste Ukulele ein Soprano-Modell.
Warum? Weil es einfach die traditionellste Form des Instruments ist und Ihr auf ihr ein großes Repertoire abspielen könnt.
Ihr unverwechselbarer Klang ist außerdem am weitesten verbreitet.
Sie ist klein und handlich und damit leicht zu transportieren.
Auch der erste Eindruck ist entscheidend, nicht nur aus ästhetischer Sicht, sondern auch, weil Eure Finger sich auf den Saiten zurechtfinden müssen.
Die Bünde sollten leicht erkennbar und voneinander abtrennbar sein, gerade für Anfänger. So macht Ihr Euch das Leben leichter!
Gleichzeitig solltet Ihr Euch aber nicht ruinieren.
Beschränkt Euch zunächst auf maximal 100 € und spart den Rest für Eure nächste Ukulele, wenn Ihr das Instrument wirklich ins Herz geschlossen habt!
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