Kapitel
Wenn man viel Geld, Geduld und Überzeugung in den Gitarrenunterricht seines Kindes stecken, möchte man auch gerne wissen, ob sich diese Investition überhaupt lohnt.
Was könnte mein Kind daran hindern, Gitarre zu lernen?
Wie viele Stunden Gitarrenunterricht zahlen sich erst aus? Wann ist mein Kind erfolgreich?
Dies muss nicht bedeuten, dass man besonders leistungsorientiert ist und sein Kind zu seinem "Glück zwingt"...
Wenn man nach dem Erfolg der Kinder fragt, geht es vor allem darum sicherzustellen, dass sich der Aufwand, den die Kinder betreiben, lohnt!
Hat mein Kind genügend Erfolgserlebnisse, um mit Spaß am Ball zu bleiben? Oder ist es einfach nur noch deprimierend für sie oder ihn?
Wie oft die Woche sollte ich meine Kinder also zum Gitarrenunterricht schicken?
Wann ist man angesehen als ein „guter Gitarrist“?
Vermutlich habt Ihr bereits selbst miterlebt, wie unglaublich schnell und einfach Kinder lernen!
In unseren ersten Lebensjahren müssen wir ja auch viele neue Dinge verarbeiten und aufnehmen.
Unser Gehirn ist also ordentlich trainiert und es gewohnt, sich neue Sachen zu merken.
Das ist also kein schlechter Zeitpunkt, um als Kind Gitarre zu lernen!
Experten empfehlen, im Alter von sieben oder acht Jahren mit dem Gitarre Lernen zu beginnen.

Denn Kinder in dem Alter können sich schon länger am Stück konzentrieren und haben außerdem die körperlichen Voraussetzungen, um das Instrument zu halten, etc.
Um nun aber auf unsere ursprüngliche Fragestellung zurück zu kommen: Was macht einen wirklich guten Gitarristen aus?
Wann kann ich erkennen, ob mein Kind soweit ist?
Wann beherrscht es die Akustikgitarre perfekt? Und die E-Gitarre?
Es ist natürlich schwierig, eine einheitliche Antwort auf diese Frage zu geben!
Ab welchem Zeitpunkt wurde Jimi Hendrix zu dem super Gitarristen, als der er bekannt wurde?
Denn Musik ist auch immer verbunden mit Interpretation und Kunst. Es ist also relativ subjektiv – wann ist der Stil eines Gitarristen gut und wann nicht?
Allerdings stellt man sich diese Frage natürlich erst, wenn der Gitarrist bereits ein gewisses Level erreicht hat!
Davor sollten bestimmte Basics beherrscht werden, wie zum Beispiel die verschiedensten Gitarrengriffe, die Notenlehre, das Zupfen, verschiedene Anschläge und ein gutes musikalisches Gehör.
Wenn Euer Kind locker-flockig und verträumt an seiner Gitarre zupft oder in seiner Freizeit in einer Band spielt, dann könnt Ihr Euch sicher sein, dass es bereits ein tolles Niveau erreicht hat!
Gitarre lernen: Was kann Euer Kind am Fortschritt behindern?
Bis zum Erfolg ist es allerdings ein langer Weg.
Da kann man sich durchaus mal fragen: Was könnte mein Kind denn daran hindern, guten Fortschritt zu machen?
Natürlich hängt viel von einem guten Gitarrenlehrer ab, der sich individuell auf die Bedürfnisse der Kinder einstellt.
Alle Kinder sind verschieden und lernen unterschiedlich schnell.
Manche haben eher ein Talent dazu, im Rhythmus zu bleiben oder Hände und Arme zu koordinieren.
Andere haben ein super musikalisches Gehör, nur die Umsetzung klappt nicht so gut.
Und dann gibt es noch die, die super motiviert sind, denen es allerdings trotz vieler Übungseinheiten sehr schwer fällt, die Griffe und Noten zu spielen.
Während die einen schon ihre ersten Songs spielen – beliebt sind zum Beispiel Smoke on the water, No woman no cry oder Come as you are – schlagen sich die anderen noch mit Fingerübungen rum…
Einige Knackpunkte besprechen wir hier im Folgenden:
Die Koordination der linken und rechten Hand
Das Fiese hierbei ist, dass es einfach nicht erklärt oder beigebracht werden kann.
Das ist ein bisschen vergleichbar mit dem Talent zum Singen – einige haben einfach eine tolle Stimme, andere eher weniger…
Mit den Koordinationsfähigkeiten ist es ähnlich: Sie sind uns angeboren. Manche müssen dafür härter arbeiten als andere!
Was für einige Gitarrenschüler also überhaupt gar kein Hindernis darstellt, ist für andere ein fieser Knackpunkt, an dem sie Wochen üben müssen.
Es ist wichtig, dies als Elternteil zu wissen, um seine Kinder beim Gitarrenunterricht ermuntern zu können.
Denn wenn man beständig übt, aber trotzdem nur sehr langsam Verbesserungen eintreten, kann das sehr frustrierend sein!

Die guten Neuigkeiten sind hierbei, dass auch mit solchen Anfangsschwierigkeiten dem Schüler nichts im Wege steht, um eines Tages ein guter Gitarrist zu werden!
Wenn die Koordinationsschwierigkeiten mal überwunden sind, kann es losgehen. Dann macht es Eurem Kind auch sicher doppelt so viel Spaß!
Es hat dabei auch gleich tolle Lektionen gelernt: Durchhaltevermögen und Geduld!
Das wird ihm oder ihr auch in der Schule helfen und extra Selbstvertrauen verleihen.
Der Sinn für Rhythmus
Nicht nur für das Schlagzeug braucht man den Beat: Ohne Rhythmusgefühl kann man auch nicht Gitarre lernen!
Auch hier gilt wieder: Manche haben das „im Blut“, andere weniger…
Wir kennen sie alle: Jemand, der einfach nicht im Takt klatschen kann, immer zum falschen Zeitpunkt im Lied ansetzt und entweder zu schnell oder zu langsam tanzt.
Für diese Menschen – und vielleicht gehörst Du selbst ja dazu – wird es schwerer Gitarre zu lernen!
Auch hier gilt wieder: Üben, üben, üben,…!
Die Motivation zum Gitarre Lernen
Wenn es Kind mit sieben Jahren beginnt mit dem Gitarre lernen, waren es meistens die Eltern, die diese Entscheidung für sie getroffen haben.
Nicht viele Kleinkinder sagen sich in dem Alter: „Ich möchte gerne Gitarristin werden!“.
Oft haben Kinder dann trotzdem Spaß am Musikunterricht und sind ihren Eltern später dankbar für diese Entscheidung.
Dann gibt es da allerdings noch die anderen Fälle, in denen Kinder regelmäßig zum Gitarrenunterricht geschleift werden müssen, weil sie einfach nicht hingehen möchten.
Es braucht einen Gitarrenlehrer, der ganz genau weiß, wie es auch so kleinen Kindern Spaß machen kann, Gitarre zu lernen!
Notenlehre, Gitarrengriffe, Musikgeschichte – als dies sollte kinderfreundlich beigebracht werden.
Dann hat das Gitarre Spielen auch den erwünschten positiven Effekt auf die Entwicklung des Kindes.
Das Musikalische Gehör
Die Tabulatur lesen können und die Noten – all dies kann theoretisch verstanden und gelernt werden!
Jeder Gitarrenschüler geht diese Lektionen mit seinem Lehrer während des Unterrichts durch. Und es ist natürlich auch sehr wichtig!
Das bedeutet dann allerdings noch lange nicht, dass man ein guter Gitarrist wird!
Denn dazu kommt noch etwas, das uns keine Theorie beibringen kann: Das musikalische Gehör!
Wenn Ihr selbst ein Instrument spielt oder in einem Chor singt, wisst Ihr, warum dieses Gespür für Musik so wichtig ist.
Denn am Ende trennt es gute Musiker von sehr guten Musikern…
Wer Harmonien und Töne versteht, kann mit ihnen umgehen, mit ihnen experimentieren und sie wieder zusammensetzen – also seine eigenen Lieder schreiben oder sie neu interpretieren.
Ist eine Stunde Gitarrenunterricht pro Woche ausreichend?
Wie viele Stunden Gitarrenunterricht die Woche sind angemessen? Und mit welchem Abstand zueinander?
Wie viele Gitarrenkurse pro Woche helfen meinem Kind, schnelle Fortschritte zu machen, und was wäre zu viel, was zu wenig?
Gehen wir einmal davon aus, Ihr habt ihr oder ihm eine Stunde Gitarrenunterricht Stuttgart die Woche gebucht und jetzt fragt Ihr Euch, ob sich das wirklich lohnt und nicht zu wenig ist?
Es gibt keine einheitliche Antwort auf diese Frage!
Denn dazu müsste man die Stärken und Schwächen des Kindes gut kennen, seinen Gitarrenkurs bewerten und außerdem mit einrechnen, wie viel es selbstständig übt.
Ihr seht: Der Fortschritt hängt von vielen Faktoren ab!
Wenn wir einmal davon ausgehen, dass Euer Kind ein gutes Rhythmusgefühl hat, seine Hände koordinieren kann, voll motiviert ist, ein musikalisches Gehör hat - dann könnte es sein, dass eine Stunde Gitarrenkurs in der Woche ihn oder sie unterfordert.
Wenn Ihr und Euer Kind schnellen Fortschritt anstrebt und die Voraussetzungen da sind, warum dann nicht noch regelmäßiger Gitarrenunterricht nehmen?
Andersherum kann es ein Kind - neben den Hausaufgaben und Klassenarbeiten – auch überfordern!
Beratet Euch dazu am besten mit dem Gitarrenlehrer und fragt Euer Kind, was es bevorzugt!
Vielleicht wäre ja auch Gitarrenunterricht online eine Alternative?

Wie viele Gitarrenkurse pro Woche?
Wenn Ihr Euch also mit Eurem Kind und dessen Gitarrenlehrer auf – zum Beispiel - zwei Stunden Gitarrenunterricht Bremen pro Woche geeinigt habt, kommt vielleicht die Frage auf, wie man diese verteilt.
Sollte Euer Kind einmal die Woche zwei Stunden am Stück Unterricht nehmen? Oder lieber zweimal à eine Stunde?
Wir empfehlen hier, den Kurs lieber in kleine Portionen aufzuteilen.
Denn für Kinder kann es sehr mühsam sein, sich für so lange Zeit am Stück zu konzentrieren – einmal abgesehen davon, dass sie schon den ganzen Tag in der Schule still sitzen mussten.
So hat Euer Kind Zeit, das Gelernte zu verarbeiten, selbstständig zu üben und dann seinen Gitarrenlehrer schon bald wiederzusehen, um Schwierigkeiten sowie Fortschritte zu besprechen.
Erhaltet hier außerdem Tipps, um Euer Zuhause optimal für den Gitarrenunterricht vorzubereiten.
Gitarre Spielen: Eine Chronologie der ersten Schritte
Obwohl natürlich Euer Gitarrenlehrer das letzte Wort für den "Lehrplan" hat, haben wir Euch hier im Folgenden mal die jeweiligen typischen Lernetappen eines Gitarrenschülers aufgeschrieben:
Erste Etappe: Die Tabulatur lesen lernen und seine ersten Akkorde spielen
Nervig, aber notwendig: Bevor man so richtig loslegen kann mit dem Gitarre spielen, muss man erstmal die theoretischen Grundlagen beherrschen!
So fangen die meisten Gitarrenlehrer erst einmal an, ihren Schülern die Tabulatur zu erklären und ihnen die ersten Akkorde zu zeigen. Die wenigsten beginnen mit der Notenlehre.
Mit Vorsicht geben wir Euch hier auch eine Zeitspanne mit auf den Weg: Die meisten brauchen zwischen zwei und drei Wochen!
Zweite Etappe: Sein erstes Stück spielen
Sobald die einfachsten Akkorde verinnerlicht sind, wird es Zeit für das erste Lied auf der Gitarre!
Denn das motiviert und bringt Spaß!
Hier würden wir circa einen Monat für einplanen – je nach Stück natürlich!
Dritte Etappe: Noten lesen lernen und die erste Partitur spielen
Nachdem der Schüler einen Motivations-Kick bekommen hat und sein erstes Lied auf der Gitarre beherrscht, ist es wieder Zeit für ein bisschen Theorie: Die Tonlehre steht auf dem Plan!
Je nachdem wie viel Euer Kind schon über Noten weiß, kann dies länger oder kürzer dauern.
Das Ziel ist, Noten so lesen zu können, wie einen Text und diese dann mit der Gitarre spielen zu können…
Das ist unglaublich komplex – manche Gitarristen bleiben auch einfach bei den Akkorden. Doch wenn Euer Kind wirklich gut Gitarre spielen lernen möchte, kommt er um die sogenannte Solfeggio und Partituren nicht drum rum.
Dafür sollte mindestens ein Jahr eingeplant werden!
Vierte Etappe: In einer Band oder einem Orchester spielen
Ist das nicht der Traum eines jeden Musikers? Gleichgesinnte zu finden und gemeinsam Musik zu machen?
Dieser Schritt ist nicht unbedingt notwendig, aber absolut empfehlenswert!
Nicht nur, weil man sein Können eventuell vorführen kann auf Konzertabenden oder Musik Gigs, sondern weil es sehr wertvoll ist, mit anderen seine Leidenschaft zu teilen.
Um gut genug zu sein, um sich nicht von den unterschiedlichen Instrumenten durcheinander bringen zu lassen, improvisieren zu können und somit in einer Band zu spielen, braucht es bestimmt mehr als zwei Jahre Gitarrenunterricht!

Fünfte Etappe: Solo-Auftritte
Diese Etappe überschneidet sich mit der vierten und hängt ganz von Eurem Kind ab.
Wer Gitarrenvorspiele der Musikschule schon immer mochte und gerne im Rampenlicht steht, ist sicherlich ein Kandidat für einen Solo-Auftritt!
Gitarren sind nicht nur dazu da, die Sänger einer Band zu begleiten!
Eric Clapton, Jimmy Page, Van Halen, Santana, Hendrix, Slash – sie haben es alle vorgemacht: Auch als Gitarrist kann man seinen eigenen ganz großen Auftritt haben!
Wer sich das zutraut, beherrscht alle Griffe, Noten, Akkorde, Rhythmen und sonstige Tricks… Um all dies zu meistern, braucht man viele viele Jahre!
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