Italienisch, die melodische Sprache der Poesie, der Kunst und des Dolce Vita, übt auf viele Menschen eine magische Anziehungskraft aus. Insbesondere für Österreicher:innen, die sich für eine neue Sprache begeistern, steht Italienisch oft ganz oben auf der Liste der zu erlernenden Fremdsprachen.
Das liegt nicht nur daran, dass Italien ein beliebtes Urlaubsland ist. Viele Österreicher:innen verbringen ihren Sommerurlaub in Italien und viele Italiener schlagen mittlerweile den umgekehrten Weg ein und besuchen österreichische Städte.
Doch stellt sich die Frage: Ist Italienisch lernen wirklich so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint?
In diesem Artikel werden wir uns mit der Frage beschäftigen, ob das Erlernen der italienischen Sprache eine leichte Aufgabe ist und welchen Herausforderungen sich Deutschlernende stellen müssen. Hier erfährst du interessante Fakten, von den Ähnlichkeiten zwischen beiden Sprachen bis hin zu den kulturellen Einflüssen, die das Lernen beeinflussen.
L'italiano è difficile? –
Ist Italienisch schwer?
Der Anfang ist auch gar nicht so schwer. Aber um eine Sprache richtig gut zu lernen, egal, welche es ist, muss man sich intensiv mit ihr beschäftigen. Du musst also Wege finden, dein Sprachniveau schnell zu verbessern.
Im Folgenden wollen wir uns aber anschauen, wie schwer (difficile) Italienisch wirklich ist (also was uns als Deutsch-Muttersprachlern eher leicht und was schwer fällt) und wie man es trotzdem relativ einfach lernen kann. Wir zeigen dir, ob und wie du schnell Italienisch lernen kannst!
Welche Fremdsprachen sind leicht zu lernen?
Wenn man herausfinden möchte, wie schwierig bestimmte Fremdsprachen für Personen einer anderen Muttersprache sind, schaut man sich am besten die linguistische Nähe der beiden Sprachen an. Bevor wir also aufs Italienische eingehen, beginnen wir deshalb mal mit ganz allgemeinen Beobachtungen zu den Sprachfamilien.
Deutsch gehört zu den germanischen Sprachen, genauer: den westgermanischen Sprachen. Entsprechend fällt es uns am leichtesten Sprachen zu erlernen, die ebenfalls zu dieser Sprachfamilie gehören, z.B. Englisch oder Niederländisch.

Etwas weiter entfernt, aber immer noch recht leicht zu lernen, sind dann die nordgermanischen Sprachen wie Schwedisch, Dänisch oder Norwegisch. Wir verstehen zwar nicht mehr ganz so viel auf Anhieb wie z.B. im Niederländischen, werden aber doch schnell große Ähnlichkeiten feststellen.
Bevor wir uns den mittelschweren Sprachen (aus österreichischer Sicht) zuwenden, springen wir erst mal ans andere Ende des Spektrums, nämlich zu den Sprachen, die uns extrem schwer fallen. Das sind Sprachen, die überhaupt nicht mir der unseren verwandt sind und dazu noch ein ganz anderes Schriftsystem haben. Die asiatischen Sprachen sind deshalb (und auch aufgrund anderer Aspekte wie der Aussprache) besonders schwer für uns zu lernen.
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Doch es gibt auch noch ein Zwischending: Sprachen, die ein anderes Schriftsystem haben, bei dem es sich aber trotzdem um eine Alphabetschrift handelt, z.B. Griechisch, Russisch, aber auch Hebräisch oder Arabisch. Diese Sprachen sind für uns eher schwer zu lernen, zumindest verstehen wir aber das Buchstabenalphabet.
Und dann sind wir auch schon in der goldenen Mitte angelangt, in der sich auch das Italienische befindet. Hier ist die Sprachgruppe der romanischen Sprachen, zu denen u.a. Französisch, Spanisch, Portugiesisch und eben auch Italienisch zählen.
Italienisch lernen ist mittelschwer – aus österreichischer Sicht.
Diese Sprachen zu erlernen, fällt uns nicht so leicht wie Englisch oder Niederländisch, aber immerhin handelt es sich trotzdem noch um indoeuropäische Sprachen (einige Aspekte der Grammatik, wie z.B. die Verbkonjugation funktionieren also nach einem ähnlichen Prinzip) und bis auf ein paar Akzente oder Sonderzeichen ist auch das Alphabet wie das unsere, also das lateinische Alphabet.
Italienisch und romanische Sprachen
Die italienische Sprache, eine der romanischen Sprachen, teilt viele Gemeinsamkeiten mit ihren Geschwistersprachen Spanisch, Französisch und Portugiesisch. Diese Sprachen haben ihre Wurzeln im Lateinischen und weisen daher ähnliche grammatikalische Strukturen und Wortschatz auf.
Die Nähe des Italienischen zum Spanischen zeigt sich in der Lexik und Aussprache. Beispielsweise sind viele Wörter ähnlich oder sogar identisch, wenn auch mit leichten phonetischen Unterschieden. Trotzdem hat das Italienische seinen einzigartigen Charakter bewahrt, insbesondere durch seine melodische und singende Aussprache.
Die Aussprache variiert erheblich zwischen Italienisch, Spanisch und anderen romanischen Sprachen. Zum Beispiel werden bestimmte Buchstaben und Laute in Spanisch anders ausgesprochen als in Italienisch. Und natürlich hat jede dieser Sprachen regionale Dialekte und Unterschiede in der Aussprache.
Was ist die beste Methode zum Italienisch lernen?
Die grundlegende Grammatikstruktur, einschließlich Substantive, Adjektive, Verben und Pronomen, ist in diesen Sprachen recht ähnlich. Sie verwenden Artikel, Pluralformen und Konjugationen, um die Bedeutung und Funktion von Wörtern im Satz zu vermitteln.
Romanische Sprachen sind eine Sprachfamilie, die von Latein abstammen und in vielen Teilen Europas und der Welt gesprochen werden, darunter Spanisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Rumänisch.
Alle romanischen Sprachen haben eine Vielzahl von Verbkonjugationen, die das Tempus, den Modus, die Person und die Anzahl angeben. Dies ist ein gemeinsames Merkmal, das für Lernende dieser Sprachen eine Herausforderung darstellen kann.
Generell gibt es viele verwandte Wörter, die in allen romanischen Sprachen ähnlich klingen und die gleiche Bedeutung haben. Dies erleichtert es Sprechern einer romanischen Sprache, andere romanische Sprachen zu verstehen, wenn auch nicht unbedingt fließend zu sprechen.
Diese Verwandtschaft zu anderen romanischen Sprachen macht es für Sprecher dieser Sprachen oft relativ einfach, Italienisch zu erlernen, da viele Grundprinzipien und Vokabeln bereits vertraut sind.
Natürlich gilt immer: Wenn du schon eine Fremdsprache aus derselben Sprachfamilie beherrschst, wird es dir um ein Vielfaches leichter fallen, eine weitere zu lernen. Hattest du z.B. Französisch in der Schule? Selbst wenn du darin nicht super stark warst, ist sicherlich einiges hängengeblieben, was dir beim Italienisch-Lernen helfen wird.
Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede lernst du auch beim Italienisch lernen Graz.
Doch schauen wir uns mal ganz konkret an, welche Aspekte des Italienischen für Österreicher:innen in der Regel besonders schwierig oder leicht sind.
Italienisch-Vokabular – wie schwierig ist das?
Schauen wir uns zunächst einmal die Basis einer jeden Sprache an: die Wörter, das Vokabular.
Wie bereits erwähnt, ist Italienisch eine romanische Sprache, der Großteil der Wörter stammt also aus dem Lateinischen. Da wir auch auf Deutsch einige Wörter von den alten Römern übernommen haben, erkennen wir so manche Italienisch-Vokabel auf Anhieb (z.B. gratis, album, bus, film, hotel, revoluzione usw.).

Gleiches gilt natürlich für Wörter altgriechischen Ursprungs, die international verwendet werden, wie z.B. fotografia, democrazia, anarchia, metropoli usw.
Außerdem gibt es auch Wörter, die wir direkt aus dem Italienischen übernommen haben und somit auch kennen sollten: Bilanz, Bankett, Bankrott, Saldo, Arie, Brokkoli, Brutto, dito, Espresso, Fiasko, Graffiti, Kanal, Intermezzo uvm. Die Schreibweise ist im Italienischen teilweise leicht anders.
Wenn du also Italienisch-Anfänger*in bist, gibt es ganz viele Italienisch-Vokabeln, die du dir sehr leicht wirst merken können. Kleine Wörter des Alltags und Füllwörter dagegen sind meist etwas schwerer zu lernen. Da hilft dann nur Übung und die gute alte Karteikarte (oder Vokabel-App).
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Wie schwer ist die italienische Grammatik?
Nun, die Grammatik der romanischen Sprachen ist für uns zunächst einmal nicht ganz einfach, insbesondere, was die Verbkonjugation angeht. Es gibt Verben verschiedener Gruppen (also mit verschiedenen Endungen), die dann jeweils nach Person und Zeit sowie Modus konjugiert werden.
Das kennen wir zum Großteil schon aus dem Deutschen (wir konjugieren unsere Verben ja auch), aber man muss sich erst einmal an die Vielzahl von Endungen pro Verbgruppe gewöhnen und dann gibt es ja auch noch die unregelmäßigen Verben.
Die gute Nachricht ist: Das ist alles kein Hexenwerk und mit ein bisschen Sprachgefühl und Fleiß kann man die Verbkonjugationen Italienisch schnell lernen.
Wann man dann aber welche Zeit anwenden muss, ist wieder eine andere Frage. Im Italienischen gibt es viele verschiedene Zeitformen. Die wichtigsten in der Alltagssprache sind die folgenden:
- Presente
- Passato Prossimo
- Imperfetto
- Imperativo
- Futuro Semplice
Mit der Unterscheidung des Imperfetto zum passato prossimo (passé composé im Französischen und indefinido im Spanischen) tun wir uns meistens ziemlich schwer, da wir in unserer Muttersprache nicht unterscheiden, ob eine Handlung in der Vergangenheit nur einmal oder immer wieder passiert ist.

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Aber mit der richtigen Übung und wenn man viel Italienisch liest und hört, bekommt man auch das in den Griff. Also keine Angst: Du wirst auch die Verwendung des imperfetto und der weiteren italienischen Zeiten erlernen können.
Leider für uns Österreicher gibt es im Italienischen eine Verbform, die im Deutschen keine Entsprechung hat, nämlich den Congiuntivo. Er bildet zusammen mit dem Indikativ, dem Konditional und dem Imperativ den vierten Modus des Italienischen.
Noch kurz zur Syntax, also dem Satzbau Italienisch: Wie die meisten indoeuropäischen Sprachen ist die Grundstruktur S-V-O, also Subjekt-Verb-Objekt. Im Gegensatz zum Deutschen müht man sich auf Italienisch auch nicht damit ab, Verben in bestimmten Fällen ans Ende zu setzen. Der italienische Satzbau sollte also kein Problem darstellen.
Ist die italienische Aussprache schwer?
Doch Vokabeln und Grammatik sind nicht alles, wenn man eine Fremdsprache erlernen möchte ... Kommen wir also zu einem weiteren Aspekt, der alle beschäftigt, die eine neue Fremdsprache lernen: die Aussprache.
Gerade wenn man eine so tolle Sprache wie Italienisch lernt, möchte man diese natürlich sofort anwenden, also sprechen!
Und dafür braucht es natürlich einen gewissen Grundwortschatz Italienisch, also die richtigen Vokabeln, und auch Basics in der Grammatik (z.B. der Satzaufbau auf Italienisch), aber wenn man die Wörter dann nicht richtig ausspricht, wird man in Rom oder Florenz trotzdem nicht weit kommen.
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Doch wie schwierig ist denn eigentlich die italienische Aussprache? Nun, auch hier lautet die Antwort wahrscheinlich: mittelschwer. Im Vergleich zum Französischen und Portugiesischen sollte sie etwas leichter sein, denn die Buchstaben werden mehr so ausgesprochen, wie sie auch geschrieben werden und es gibt keine Nasale.
Besonders bei den Konsonanten gibt es aber einige Unregelmäßigkeiten. Beispielsweise werden bestimmte Buchstabenkombinationen wie „sc,“ „gn,“ „gl,“ und „ci“ besonders ausgesprochen. Doppelte Konsonanten werden in italienischen Wörtern stark betont und länger ausgesprochen als einfache Konsonanten. Dies kann die Bedeutung eines Wortes verändern.
Und einige italienische Konsonanten wie z, g, und v können sich am Wortende verändern und stimmlos ausgesprochen werden. Im folgenden Video siehst du einige Beispiele:
Grundsätzlich gilt aber mehr oder weniger: What you see is what you get. Im Gegensatz dazu hat das Deutsche viele unregelmäßige Ausspracheregeln. Im Italienischen wird allerdings (wie auf Spanisch auch) das r gerollt, was vielen Österreicher:innen schwerfällt (außer vielleicht man kommt aus Franken ;)).
Doch die gute Nachricht ist: Erstens kann man auch das üben, und zweitens, selbst wenn man es nicht super gut schafft, werden die Italiener*innen einen trotzdem verstehen können (es klingt halt nur nicht so schön).
Kann man sich Italienisch selber beibringen? Im Folgenden geben wir Dir einige Tipps, wie das noch leichter (und vor allem auch mit Spaß!) gelingen kann.
Einfach Italienisch lernen
Wie wir gesehen haben, ist Italienisch für diejenigen, die eine andere romanische Sprache beherrschen, nicht schwer zu lernen. Aber auch wenn du kein Spanisch, Portugiesisch oder Französisch sprichst, kannst du Italienisch lernen.
Besonders eignet es sich dabei, nicht nur Bücher und Kurse zu nutzen, sondern die Sprache mit spielerischen Mitteln kennenzulernen. Wir zeigen dir, wie das geht.

Ein faszinierender Ansatz, um die italienische Sprache zu erlernen, besteht darin, die lebendige Welt des italienischen Kinos zu erkunden. Diese Methode erlaubt es nicht nur, die Sprache zu erlernen, sondern bietet auch einen Einblick in die italienische Filmkultur. In diesem Kapitel werfen wir einen Blick auf einige herausragende Filme, die sich perfekt für das Italienischlernen eignen:
- „La Dolce Vita" – Ein Meisterwerk des italienischen Kinos: Federico Fellinis „La Dolce Vita" wird oft als eines der herausragendsten Werke des italienischen Kinos betrachtet. Der Film bietet nicht nur ein visuelles Fest für die Augen, sondern auch eine reiche Sprachlandschaft. Während wir Marcello Rubini auf seiner Suche nach Glück begleiten, können wir nicht nur die Pracht römischer Denkmäler bewundern, sondern auch in die Schönheit der italienischen Sprache eintauchen. Dieser Klassiker des italienischen Films führt uns auf eine nächtliche Reise durch Rom und trug in den 1960er Jahren sogar zur positiven Entwicklung der italienischen Wirtschaft bei.
- „Gomorra" – Ein Blick in die moderne italienische Gesellschaft: Matteo Garrones „Gomorra" fokussiert sich auf sechs Charaktere, deren Leben vom organisierten Verbrechen in Neapel geprägt ist. Dieser Film gewann den Großen Preis der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes und zählt zu den bedeutendsten italienischen Filmen seiner Generation. Beim Schauen erhalten Lernende nicht nur Einblicke in die zeitgenössische Ästhetik des italienischen Kinos, sondern auch in die aktuelle Sprache der Italiener.
Auch Trickfilme wie Pinocchio, der berühmte Holzpuppen-Junge, eignen sich zum Sprachenlernen. Dieser Zeichentrickfilm bietet eine einfache und unterhaltsame Möglichkeit, die italienische Sprache in einem leicht verständlichen Kontext zu erleben.
Vielleicht kannst du begleitend zum Italienischkurs Innsbruck anfangen, italienische Filme zu schauen.
Auch italienische Serien sind eine unterhaltsame Methode, um die Sprache zu erlernen. Serien „Corleone" bieten nicht nur spannende Geschichten, sondern auch die Möglichkeit, Sizilianisch zu entdecken, da die Einheimischen oft Sizilianisch sprechen. Mit „I Cesaroni" können Lernende den Alltag der Römer erkunden und die Umgangssprache der Italiener kennenlernen.
Geronimo Stilton, eine Serie basierend auf den Kinderbüchern von Elisabetta Dami, ist besonders geeignet für Anfänger und junge Teenager, die spielerisch Italienisch lernen möchten.
Auch die italienische Literatur hat viel zu bieten. Wer bereits über Grundkenntnisse im Italienischen verfügt, kann Meisterwerke wie Umberto Ecos „Der Name der Rose" oder Elena Ferrantes „L'amica geniale" lesen. Diese Werke bieten nicht nur fesselnde Geschichten, sondern auch tiefgreifende Einblicke in die italienische Kultur und Geschichte.
Schließlich spielt auch Musik in Italien eine wichtige kulturelle Rolle. Vom gregorianischen Erbe bis zur Volksmusik gibt es zahlreiche musikalische Genres, die die italienische Kultur widerspiegeln. Wenn du italienische Lieder hörst, kann das das Verständnis und die Aussprache der Sprache verbessern. Beliebte Songs wie „Vivo per lei" und „Ti amo" bieten die Möglichkeit, die italienische Sprache in einem unterhaltsamen Kontext kennenzulernen.
Diese Methoden eignen sich vor allem zum Italienisch Lernen für Anfänger.