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Alle Boxverbände der Welt haben eines gemeinsam: die Leidenschaft der Boxer, ihr Kampfgeist und ihr Wille, den Titel nach Hause zu bringen.
Englisches Boxen, französisches Boxen, Thai-Boxen, die Vielfalt des Boxsports innerhalb der Ligen ist um 145% gestiegen (vor allem bei den Frauen) seit den großen Champions wie Mohammed Ali in den 1960ern.
Man darf nicht den internationalen Boxverband mit dem Deutschen Boxverband verwechseln, in diesem sind nur die deutschen Boxer. Ein Boxverband deckt ein ganzes Land ab. Aber welches sind die wichtigsten Boxverbände?
Alles Wissenswerte zur Kultur des Boxsports findest Du übrigens in einem weiteren Artikel hier bei uns zum Nachlesen!
Die größten Boxverbände: WBA, IBF, WBC, WBO
Wenn man von Boxen redet, dann sind es diese vier Boxverbände, die sofort genannt werden: Es sind internationale Organisationen und keine nationalen Verbände. Einen dieser Titel zu gewinnen ist der Traum eines jeden Boxers.
WBA, World Boxing Association, der Älteste
1921 gegründet hat die WBA die NBA, National Boxing Association (dessen Akronym heute für die Basketball-Liga verwendet wird) abgelöst. 1962 wurde sie noch einmal in drei Kategorien aufgeteilt: Leichtgewicht, Weltergewicht und Schwergewicht.
Die Titel der WBA heißen „WBA Weltchampion“ oder sogar „WBA Superweltchampion“. Namhafte Boxer, wie Chris John, Floyd Mayweather Jr. oder Anselmo Moreno haben diese Titel gewonnen.
Der erste Kampf zwischen Klitschko, dem ukrainischen Favoriten, und Joshua, dem Herausforderer, ist legendär geworden. 2015 in Wembley wurde dieses Spiel groß angekündigt und hat die Erwartungen sogar übertroffen: Anthony Joshua hat nicht nur den WBA-Gürtel erhalten, sondern das Quadrupel geholt und auch noch den IBO- und den WBO-Titel geholt.

Die World Boxing Council, der bekannteste Boxverband
Er wurde 1963 von 11 Ländern gegründet (aus Südamerika, den USA, Frankreich und England) und ist der bekannteste Boxverband der Welt. Die USA dominieren das Feld, auch wenn 2015 einmal der Ukrainer Viktor Postol an erster Stelle stand.
Die WBC organisiert die Weltmeisterschaften mit den Amerikanern, die an der Spitze sind: Insgesamt sind 7 von ihnen in insgesamt 18 Kategorien führend, insbesondere im Weltergewicht (Keith Truman) und im Superweltergewicht (Jermell Charlo).
Der Sieger und Titelinhaber ist Deontay Wilder. Canelo Alvarez war zwei Jahre Titelverteidiger (2011-2013), bevor er den Weltmeistertitel WBO (2016-2017) gewann. Der Mexikaner hat den Ring verlassen, nachdem er beim Doping erwischt wurde.
Der Boxverband trägt auch Wettkämpfe für Minderjährige aus (Latino, Silver), die aber weniger im öffentlichen Interesse stehen.
Wusstest Du, dass es aktuell mehr als 30% Frauen unter den Profiboxern gibt. Um mehr über die Frauen zu erfahren, die den Boxsport geprägt haben, schaue Dir unseren Artikel zu diesem Thema an!
Die International Boxing Federation, der größte Boxverband
Er wurde 1983 gegründet und ist der Nachfolger der USBA (United States Boxing Association). Die Kämpfer stammen aus unterschiedlichen Nationen. Der Kampf zwischen Tony Tucker und Mike Tyson, der ihn K.O. schlug, ist legendär.
Die IBF hat eine Besonderheit, die IBF Muay Thai: Mit den vielen jährlichen Kämpfen verhilft die Organisation den Kämpfern zu mehr Berühmtheit. Der Vorteil des Verbandes? Die Internationalität des Verbandes. Nacheinander waren ein Ukrainer, ein Mexikaner und ein Amerikaner an der Spitze. Eine internationale Liga.

Die World Boxing Organization, der jüngste Verband
Die WBO wurde 1988 gegründet und hat einige der spektakulärsten Kämpfe hervorgebracht. Der größte Kampf war der zwischen McGregor, der unbesiegte Champion der MMA, und Mayweather, der kurz zuvor seinen WBO-Titel abgeben musste.
Dieser Kampf 2017 brachte mehrere Milliarden Euro ein. Es war am Ende nicht der Favorit McGregor, der den Titel gewann, sondern Mayweather mit seiner großen Erfahrung. Der Kampf zwischen Tyson Fury und Viktro Klitschko hat ebenfalls viel Aufmerksamkeit erhalten.
Kennst Du schon die größten Kämpfe in der Box-Geschichte? In einem weiteren Artikel geben wir euch einen Überblick über die legendärsten Zusammentreffen der Boxhistorie!
Andere bekannte Boxverbände: IWBF, IBA, WPBF, GBU, AIBA
Diese vier Organisationen sind die bekanntesten in der Welt, obwohl drei von ihnen vor allem in den USA bekannt sind. Es gibt auch andere internationale Boxverbände, die das Amateurboxen, Frauenboxen oder Freizeitboxen vertreten.
International Women’s Boxing Federation
Wie der Name schon sagt kümmert sich dieser Verband um das Frauenboxen, was in der sehr maskulinen Boxwelt meist untergeht. Er wurde 2000 gegründet, als die Begeisterung für Frauenboxen stieg. In Europa begann es mit der Olympiasiegerin Myriam Lamare, die zunächst französische Meisterin wurde, dann Europameisterin und schließlich WBA-, WBF- und IBF-Meisterin in der Kategorie Superleichtgewicht.

International Boxing Association
Einfach nur boxen reicht nicht, man muss es leben: Das ist das Motto der International Boxing Association, die 1996 gegründet wurde. Auch wenn dieser Verband nicht zu den großen vier gehört, ist sie für viele Boxer ein Sprungbrett nach einer großen Niederlage.
World Professional Boxing Federation
Es ist einer der jüngeren Verbände, der viele bekannte Boxer wegen einem Ziel miteinander vereint: den Erhalt der Regeln und der noblen Kunst des Boxsports. Bekannte Boxchampions treten bei Galas und Konferenzen auf, um auf die Regeln des Boxsports aufmerksam zu machen.
Global Boxing Union
Er gilt als eher kleinerer Verband. Hier kämpfen die Nachwuchsathleten in allen Boxstilen gegeneinander. Dazu gehört beispielsweise Full Contact oder MMA.
Abgesehen von einer guten physischen Kondition, braucht man auch eine Menge Mut, um als Outsider gegen einen Favoriten anzutreten.
Der Internationale Amateur-Boxverband
Die Mitglieder trainieren auf der ganzen Welt. Der Verband hat viele positive Rückmeldungen erhalten, als er Ende der 1990er Jahre Frauenboxen als Olympische Disziplin anerkannte. Diese Stellungnahme stieß weltweit auf viel Zustimmung.
Es gibt sowohl männliche als auch weibliche Boxer. Alexis Vastine ist eine bekannte Figur des französischen Boxsports. Er gilt als Vorbild im Amateur-Boxen und beweist mit seiner Karriere und seinen unzähligen Titeln, dass es man es mit viel Arbeit schaffen kann.
Um mehr über die größten Champions der Boxgeschichte zu erfahren, schaue Dir unseren Artikel zu diesem Thema an!
Definition: Was ist ein Boxverband?
Was ist der Unterschied zwischen einem internationalen und einem nationalen Verband?
Für beides braucht man das gleiche Equipment (Shorts, Mundschutz, Boxhelm, Boxschuhe). Das Ziel: Der Herausforderer kämpft gegen den Titelverteidiger und versucht die Medaille bzw. den Gürtel zu holen.
Die Kämpfe in einem internationalen Verband haben nichts mit Ländermeisterschaften, Europameisterschaften, Regionalmeisterschaften oder den Olympischen Spielen zu tun. Das sind Turniere mit eigenen Regeln und eigenen Meistern.
Umgekehrt konzentriert sich ein nationaler Verband nur auf die Kämpfer seiner Nation. Und er sucht auch die Boxer und Boxerinnen aus, die an großen Wettbewerben teilnehmen.

Welche Techniken werden im internationalen Boxverband angewendet?
Es gibt Unterschiede zwischen englischem Boxen, thailändischem Boxen oder französischem Boxen. Es gibt noch weitere Techniken, die aus anderen Kampfsportarten stammen: Taekwondo, Jiu-Jitsu, Kick Boxen oder Karate.
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