Jeder, der sich in seinem Wissen über Wirtschaft weiterentwickeln möchte, sei es für sein Studium oder aus allgemeinem Interesse, sollte mit einigen der gängigsten wirtschaftlichen Konzepte und Begriffe vertraut sein. Und das aus folgenden Gründen:
- Wenn Du die wichtigsten Begriffe kennst, von „Angebot und Nachfrage" über „Ökonometrie" bis hin zur „Geldpolitik", wird Dir das dabei helfen, ein besseres Verständnis für diese Felder zu entwickeln.
- Du wirst Dir selbst mehr Glaubwürdigkeit verschaffen, wenn Du über wirtschaftliche Angelegenheiten sprichst.
- Das Erlernen und Kennen von Schlüsselbegriffen wird das Feld Wirtschaft in die Breite öffnen und kann Dir dabei helfen, Fähigkeiten in der Wirtschaftsanalyse zu entwickeln und auszubauen.
Wirtschaftliche Schlüsselbegriffe
Im Folgenden werden wir 25 grundlegende Begriffe im Bereich der Volkswirtschaftslehre aufführen, die Du während Deines Wirtschaftsstudiums gebrauchen kannst. Auch wenn die folgenden Aspekte nicht zwangsläufig mit im Lehrplan integriert sind, werden diese Begriffe des Öfteren in Wirtschaftsbüchern, in wirtschaftlichen Blog-Posts oder in den Wirtschaftsnachrichten erwähnt.
1. Bear Market
Das Prinzip Bear Market ist eigentlich ganz simpel. Der Bear Market stellt einen negativen oder pessimistischen Ausblick auf die Entwicklung eines Aktienmarktes dar. Diese Märkte geraten oft in eine Abwärtsspirale, in der die Preise weiter fallen, dies nennt man auch Baisse. In einer Baisse profitiert man, indem man Aktien verkauft – deshalb steigt auch der Verkauf von Aktien tendenziell an.
2. Bull Market
Ein Bull Market stellt einen wesentlich positiveren Ausblick auf die Leistungsfähigkeit eines Aktienmarktes dar als ein Bear Market. Den Begriff „Bull Market" verwendet man, wenn die Aktienkurse entweder gestiegen sind oder voraussichtlich steigen werden.
3. Konjunkturzyklus
Der Konjunkturzyklus bezieht sich auf das allgemeine Wachstum und die anschließende Schrumpfung einer Volkswirtschaft über einen bestimmten Zeitraum. Der Konjunkturzyklus ist Teil des breiteren Feldes der makroökonomischen Theorie.
4. Komparativer Kostenvorteil
Der komparative Kostenvorteil ist ein Modell des Außenhandels, das auf den englischen Ökonomen David Ricardo zurückzuführen ist. Das Modell beschreibt die Fähigkeit einer Vertragspartei, Waren und/oder Dienstleistungen mit niedrigeren Opportunitätskosten im Vergleich zu einer anderen Vertragspartei oder -parteien herzustellen.
5. Deflation
Deflation ist das Gegenteil von Inflation. Sie tritt auf, wenn die Nachfrage nachlässt, was wiederum zu niedrigeren Preisen führt. Du suchst noch VWL Nachhilfe? Kein Problem, schau doch mal auf Superprof vorbei.
6. Arbeitsteilung
Die Arbeitsteilung beschreibt den Prozess der Aufteilung von Aufgaben, sodass separate Gruppen oder Individuen jede Aufgabe erfüllen können. Sie ist oft mit dem Produktionsprozess und der Gesamtproduktivität verbunden.
7. Elastizität der Nachfrage
Die Elastizität der Nachfrage beschreibt, wie sich die Nachfrage nach einer Ware oder Dienstleistung verhält, wenn sich der Preis für diese Ware oder Dienstleistung ändert. Waren, die im Allgemeinen für die Elastizität der Nachfrage anfällig sind, sollten folgende Muster aufweisen:
- Ein Anstieg der Kosten für das Gut wird zu einem Rückgang der Nachfrage führen.
- Ein Rückgang der Kosten für das Gut wird zu einem Anstieg der Nachfrage führen.

8. Finanzmarkt
Der Finanzmarkt bezieht sich auf einen Markt oder Marktplatz, auf dem finanzielle Vermögenswerte gekauft und verkauft werden. Ein gängiges Beispiel für einen Finanzmarkt ist eine Börse.
9. Fiskalpolitik
Unter der Fiskalpolitik versteht man alle finanzpolitischen Maßnahmen des Staates im Sinne der Konjunkturpolitik mittels öffentlicher Einnahmen und Ausgaben.
10. Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Das Bruttoinlandsprodukt gilt als ein Produktionsmaß, das die Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland und nach Abzug aller Vorleistungen misst. Das BIP wird in der Regel vierteljährlich oder jährlich berechnet.
11. Wachstumsrate
Die Wachstumsrate ist ein Maß für das Wachstum über einen bestimmten Zeitraum oder über mehrer Perioden. Sie kann verwendet werden, um Wirtschaftswachstum, Bruttoinlandsprodukt oder Themen wie annualisierte Wachstumsraten für ein Unternehmen zu beschreiben.
12. Zinssatz
Der Zinssatz legt die Höhe von Zinsen in Prozent fest. Dieser Prozentsatz wird auf den Betrag eines aufgenommenen Kapitals, beispielsweise einen Kredit, angewendet. Die Höhe der Verzinsung wird in der Regel unter Bezugnahme auf einen Jahreszins berechnet.
13. Inflation
Wenn es zu einer Inflation kommt, steigen Preise für Waren und Dienstleistungen. Wo eine Wirtschaft Inflation hat, steigen die Lebenshaltungskosten tendenziell.
14. Keynesianismus
Der vom Ökonomen John Maynard Keynes entwickelte Keynesianismus ist die Überzeugung, dass die Beteiligung der Regierung an der Wirtschaft durch Ausgaben und Steuern dazu beitragen könnte, die Nachfrage zu steigern und eine Wirtschaft aus einer Depression herauszuführen.
15. Gesetz der Nachfrage
Das Gesetz der Nachfrage untersucht, wie sich das Kaufverhalten der Kunden bei steigenden Preisen ändert. Konkret geht die Theorie davon aus, dass die nachgefragte Menge mit steigenden Preisen sinkt, wenn alle anderen Einflüsse konstant gehalten werden.
16. Gesetz des Angebots
Das Gesetz des Angebots besagt Folgendes: Steigt der Preis, nimmt die Nachfrage ab und die angebotene Menge zu.
17. Makroökonomie
Die Makroökonomie untersucht, wie sich die Wirtschaft als Ganzes verhält. In der Makroökonomie untersuchte Konzepte sind zum Beispiel:
- Inflation
- Das Preisniveau in der Wirtschaft
- Wachstumsrate
18. Grenznutzen
Grenznutzen ist der marginale Nutzenzuwachs eines Haushalts, welcher durch eine weitere Einheit des konsumierten Gutes entsteht.
19. Mikroökonomie
Das Gegenteil der Makroökonomie ist die Mikroökonomie. Diese konzentriert sich darauf, wie Individuen und Unternehmen innerhalb einer Volkswirtschaft handeln und wie ihr Verhalten eine Volkswirtschaft beeinflussen kann.
20. Monetarismus
Der Monetarismus ist eine Wirtschaftstheorie, die besagt, dass das Geldvolumen einer Volkswirtschaft ein Schlüsselfaktor für die Höhe der wirtschaftlichen Aktivität und des Wachstums ist. Diese Theorie steht im Gegensatz zum Keynesianismus.
21. Oligopol
Dieser Begriff wird im Bereich des Marktanteils verwendet. In einem Monopol gibt es nur einen Anbieter auf dem Markt, in einem Duopol gibt es zwei. In einem Oligopol gibt es allerdings mehr als zwei Lieferanten auf dem Markt – die Handlungen des einen Lieferanten können die Handlungen der anderen beeinflussen.
22. Opportunitätskosten
Opportunitätskosten werden auch oft als Alternativkosten oder Verzichtkosten bezeichnet. Sie beschreiben den entgangenen Nutzen bzw. den entgangenen Ertrag einer Handlungsalternative, auf den zugunsten der gewählten Alternative verzichtet wird.
23. Stagflation
Wenn Stagnation in Verbindung mit einer Inflation auftritt, dann spricht man von Stagflation – eine Inflation mit einem wirtschaftlichen Stillstand bei gleichzeitiger Geldentwertung.
24. Die unsichtbare Hand
Der schottische Ökonom und Moralphilosoph Adam Smith beschreibt mit seiner Idee von der unsichtbaren Hand die Vorteile, die die Gesellschaft als Ganzes durch das Handeln von eigennützigen Einzelpersonen genießen kann. Mit dem Prinzip der unsichtbaren Hand setzte man sich für die Vorteile eines freien Marktes ein.
25. Handelshemmnis
Die Handelshemmnis, oder auch Handelsbarriere genannt, bezieht sich auf eine Regierungspolitik oder -vorschrift, die den internationalen Handel einschränkt oder kontrolliert – und das im Hinblick auf beispielsweise:
- Tarife
- Handelsquoten
- Embargo
Schau Dir neben diesen 25 Wirtschaftsbegriffen doch auch an, wer den Nobelpreis für Wirtschaft in den letzten zehn Jahren gewonnen hat – vielleicht erkennst Du ja auch ein Wirtschaftskonzept wieder!
Dein eigenes Wirtschafts-Glossar erstellen
Die Schwierigkeiten beim Verständnis der Wirtschaft besteht darin, alle Begrifflichkeiten und Konzepte zu verstehen – und davon gibt es einige im Bereich der Ökonomie! Wenn Du Dir jedoch die Zeit nimmst, und die oben genannten wirtschaftlichen Begrifflichkeiten und Konzepte der Wirtschaft zu verstehen, dann kann Dir das nur Vorteile bringen. Diese wären zum Beispiel:
- Du kannst mit mehr Selbstsicherheit über wirtschaftliche Themen sprechen.
- Du wirst ein Verständnis dafür entwickeln, welche Theorien und Konzepte zu welchem Feld der Wirtschaft gehören und kannst sie besser einordnen – z.B. in das Feld der Makro- oder Mikroökonomie.
- Wenn Du diese Begrifflichkeiten in Klausuren oder Essays richtig verwendest, kannst Du Deinem Dozenten oder Lehrer signalisieren, dass Du mit Verwendung und Verknüpfung der Terminologie vertraut bist.
Auch wenn es einige Zeit dauern kann, sich mit wirtschaftlichen Konzepten auseinanderzusetzen, ist es ratsam, Schlüsselbegriffe regelmäßig zu wiederholen und sich diese so nach und nach anzueignen. Du könntest Dir zum Beispiel ein eigenes Glossar erstellen und zum Ziel setzen, jede Woche zwischen einem und drei neue Begriffe zu lernen.
- Er kann Dir Übungen geben, mit denen Du Dein wirtschaftliches Wissen anwenden und so noch besser vertiefen kannst.
- Er kann Dir Lerntechniken zur Verfügung stellen, die Dir dabei helfen können, in Zukunft noch effektiver zu lernen.
- Wenn Du noch bei einigen Begriffen zu kämpfen hast, könnt ihr diese gemeinsam identifizieren und an den Lücken arbeiten.
- Du kannst mit einem Nachhilfelehrer ein noch breiteres Wissen anstreben, indem ihr den Lehrplan an der Schule einfach mit weiteren Bereichen ergänzt.
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