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Wenn man die Geschichte Italiens genauer betrachtet, dann sieht man, dass sich das italienische Territorium über die Jahrhunderte immer wieder über andere Gebiete ausgestreckt hat. Vor allem zur Zeit der Römer!
Heute ist die Welt so offen wie nie zuvor. Man kann innerhalb weniger Stunden von einem Kontinent zum anderen fliegen.
Aber kann man dort auch seine Italienisch-Kenntnisse anwenden? Lohnt sich das Italienisch Lernen für Anfänger?
Oder beschränkt sich die Sprache nur auf das italienische Staatsgebiet?
Dieser Artikel zeigt Euch, wie wichtig die italienische Sprache heute in der Welt ist.
Diese Länder haben Italienisch als Amtssprache
Heute sprechen über 70 Millionen Menschen auf der Welt Italienisch als Muttersprache.
Die italienische Bevölkerung beläuft sich jedoch nur auf rund 60 Millionen. Bleiben also 10 Millionen Sprecher, die nicht aus Italien kommen!
Dies erklärt sich vor allem durch die Tatsache, dass im Laufe der Zeit ganze Scharen an Italiener in andere Länder und Kontinente wie Süd- und Nordamerika ausgewandert sind.
Das hat dazu geführt, dass Italienisch heute in folgenden Ländern zur Amtssprache geworden ist:
- Italien (logischerweise) mit 60 Millionen Sprechern
- Die Schweiz mit 471.000 italienischen Muttersprachlern
- San Marino (der drittkleinste Staat Europas) mit 30.000 Sprechern
- Vatikanstadt (der kleinste europäische Staat) mit 1.000 Sprechern
- Kroatien: weniger als 5% der Bevölkerung, also rund 200.000 Menschen, sprechen nicht Kroatisch als Muttersprache. Italienisch ist als Minderheitensprache anerkannt.
- Slowenien: Hier macht die italienischsprachige Minderheit rund ein halbes Prozent der Gesamtbevölkerung aus.
In der Schweiz ist Italienisch offizielle Amtssprache in zwei Kantonen:
- In Graubünden: rund 10 % der Bevölkerung, also etwa 33.000 Menschen
- Im Tessin: Etwa 83% der Bevölkerung haben hier Italienisch als Muttersprache, was 255.000 Menschen entspricht.

Generell gibt es nur wenige Länder, in denen hauptsächlich Italienisch gesprochen wird.
So ist Italienisch in der Schweiz z.B. nur eine von vielen Amtssprachen. Hier gibt es auch Menschen, die Deutsch, Französisch oder Räto-Romanisch als Muttersprache haben.
Im Vatikan ist tatsächlich noch Latein die erste offizielle Amtssprache!
Auch in Kroatien und Slowenien spielt Italienisch nur eine untergeordnete Rolle, auch wenn die Sprache offiziell anerkannt ist.
Ebenfalls interessant: Durch die italienische Kolonialisierung im Jahre 1890 wurde auch im afrikanischen Eritrea Italienisch gesprochen. Heute hört man jedoch nur noch vereinzelt die Sprache Dantes.
Gleiches gilt für die Insel Malta, wo Italienisch bis in die 1930er Jahre offizielle Amtssprache war.
Durch die Annexion des Landes durch das britische Empire veränderte sich die sprachliche Landschaft jedoch nach und nach. Heute ist Englisch hier die dominante Sprache.
Italien war als Kolonialmacht weit weniger aktiv als etwa Frankreich, Spanien oder Großbritannien. Daher befinden sich die meisten Italienisch-Sprecher heute in Europa.
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Italienische Gemeinden in der ganzen Welt
Auch wenn die Italiener keine großflächige Kolonialisierung betrieben haben (außer zu Zeiten der Römer), gibt es heute doch eine Vielzahl an italienischen Gemeinden auf der ganzen Welt.
Wo hat die italienische Sprache eigentlich ihren Ursprung?
Betrachten wir doch einmal die verschiedenen Kontinente:
Italienisch in Europa
Eine Studie aus dem Jahr 2007 zeigte, dass sich mehr als die Hälfte (rund 57%) der Auswanderer aus Italien in Europa niedergelassen haben.
2014 sprachen 13% der europäischen Bevölkerung Italienisch.
Die Länder mit der höchsten Zahl an italienischen Migranten sind:
- Deutschland und die Schweiz mit rund 500.000
- Frankreich und Korsika: 350.000
- Belgien: 200.000
- Niederlande, Luxemburg und Österreich mit weniger als 100.000
- Rumänien und Griechenland: etwa 290.000 Menschen mit italienischen Wurzeln
- Großbritannien: rund 100.000
Damit kommen wir auf mehr als eine Million Menschen, die sich aus Italien im restlichen Europa niedergelassen haben.
Einige Städte weisen dabei eine besonders hohe Dichte an italienischstämmigen Einwohnern auf.
So z.B. auch Barcelona, das immer mehr italienische Einwanderer anzieht. Seit 2000 hat sich die Zahl von 15.400 auf 52.000 im Jahre 2009 erhöht.

Italienisch in Nordamerika
In Nordamerika gibt es viele italienische Gemeinden, besonders in den USA.
Italo-Amerikaner repräsentieren in den USA 5,6% der Bevölkerung, was immerhin 18 Millionen Menschen sind!
Die verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Bundesstaaten:
- Rhode Island (19,6%)
- New York (19,4%)
- Connecticut (18,6%)
- New Jersey (16,8%)
- Der Rest in Massachusetts sowie Florida (ohne exakte Angaben)
In Kanada zählt die italienische Gemeinde etwa 1,3 Millionen Mitglieder.
Italienisch in Südamerika
Auch in Südamerika gibt e seine große Anzahl an italienischen Emigranten. Sie verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Länder:
- Brasilien: Rund 30 Millionen Menschen mit italienischen Wurzeln
- Argentinien: Hier sind es etwa 18 Millionen
- Uruguay: Ca. 1 Million
Auch in Costa Rica und Mexiko gibt es viele Menschen mit italienischen Migrationshintergrund. Hier sind die Zahlen jedoch nicht exakt festzustellen.
Andere Länder, in denen es eine große italienische Gemeinschaft gibt
Auch in folgenden Ländern findet man vermehrt Menschen italienischen Ursprungs:
- Albanien
- Montenegro
- Kosovo
- Dalmatien (Kroatien)
- Tunesien
Auch Italien hat in Afrika einige Länder kolonialisiert. Hier spricht man oft noch Italienisch, wenn auch vereinzelt:
- Somalia (Heute sind hier nur noch 5 (!) Italiener ansässig)
- Äthiopien (weniger als 2.000 Italiener)
- Libyen (Heute noch zweite offizielle Amtssprache, die von rund 125.000 Libyern gesprochen wird).
So hat sich Italienisch im Laufe der Zeit gewandelt
Einige wichtige Eckdaten
Machen wir uns nichts vor: Italienisch wird in der Welt weitaus weniger gesprochen als andere europäische Sprachen.
Nach offiziellen Studien verteilen sich die Menschen, die italienisch als Fremdsprache lernen, zum größten Teil auf die Nachbarstaaten. Hier können sich zwischen 12% und 14% der Menschen in der Sprache Dantes ausdrücken.
Im restlichen Europa sind es im Schnitt nur noch 5%.
In Frankreich sprechen rund 5% aller Menschen Italienisch (gegenüber 40%, die Englisch sprechen).
Italienisch nimmt mit 12,52% in Europa den dritten Platz unter den am meisten gesprochenen Fremdsprachen ein. An Platz eins steht Deutsch mit 15,7% vor Englisch mit 12,9%. Platz vier belegt Frankreich mit 12,1%.
In Sachen Business ist Italienisch eine Sprache, die es sich durchaus lohnt zu lernen.

Die italienische Wirtschaft nimmt in Europa den vierten, weltweit den achten Platz der größten Volkswirtschaften ein.
Italien lockt jedes Jahr viele hunderttausend Touristen an. Das Land ist das weltweit am viertmeisten besuchte! So brachte auch die Expo 2015 in Mailand ganze Horden von Besucher ins Land.
Mit seinen beeindruckenden Städten, den vielen als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuften Monumenten (etwa die Kanäle von Venedig, der Turm von Pisa oder die Altstadt von Florenz braucht sich Italien vor keinem anderen Land der Welt zu verstecken.
Wie wäre es mit einem Italienischkurs München vor dem nächsten Italienurlaub?
Wer gefallen will, der spreche Italienisch!
Italienisch ist eine melodische, romantische und ja auch erotische Sprache! Kein Wunder, dass auch der Frauenheld Casanova ein Italiener war!
Viele der bekanntesten Liebeslieder wurden auf italienisch Gesungen und generell haben Italiener einfach einen unvergleichlichen Charme.
Deutsch reiht sich in der „Sexyness“ der Sprachen wohl eher etwas weiter hinten ein…
Italienisch – Sprache von Kunst und Kultur
Ihr interessiert Euch für die Welt der Kunst? Wer die Sprache Dantes allein mit Privatlehrer im Gruppenunterricht lernt (Italienischkurs Online oder offline Sprachkurs), der wird zwangsläufig auch mit der berühmten italienischen Kunst in Berührung kommen.
Viele der bekanntesten Künstler aller Zeiten waren Italiener. Ihr kennt natürlich Namen wie Leonardo da Vinci, Raphael oder Michelangelo … Alle drei Italiener!
Wer sich wirklich für Kunstgeschichte interessiert, der kommt an Italien und Italienisch ohnehin nicht vorbei. Egal, ob Ihr ein Buch lest oder vor Ort in Florenz, Rom oder Genua seid, um die Kunstwerke der italienischen Meister zu bewundern und mehr über ihr Leben zu erfahren.
In keinem anderen Land sind Sprache und Kultur so eng miteinander verbunden wie in Italien!
Warum sollte man als Deutsche/r Italienisch sprechen?
Für Deutschland ist Italien einer der wichtigsten Handelspartner. Traditionell verbindet die beiden Länder sehr viel.
Auch wenn sich die Sprache auf den ersten Blick sehr vom Deutschen abhebt, so solltet Ihr keine Angst davor haben, sie zu erlernen.
Tatsächlich gilt Italienisch als eine recht einfach zu erlernende Sprache.
Das sind die wichtigsten italienischen Vokabeln.
Vielleicht habt Ihr ja schon Latein, Französisch oder Spanisch in der Schule gelernt? Umso besser!
Denn allesamt sind romanische Sprachen, deren Kultur und Wortschatz sich sehr stark ähneln. Die Aussprache ist hingegen relativ unterschiedlich!
Wie beeinflusst die Latein heute noch die italienische Sprache?
Informiert Euch doch einmal an Eurer Schule oder Eurer Uni, ob Italienisch Sprachkurse angeboten werden. Oftmals bekommt man diese hier sehr kostengünstig oder gar umsonst!
Wenn Ihr lieber Italienisch Einzelunterricht von einem erfahrenen Privatlehrer möchtet, dann schaut doch mal auf Superprof vorbei!
Hier findet Ihr motivierte Menschen, die Euch die Sprache Dantes gerne näher bringen würde (z.B. Italienisch Lernen Wien). Die erste Stunde ist dabei meist kostenlos.
Die beste Möglichkeit, um schnell und effizient Italienisch lernen zu können ist jedoch, vor Ort in Italien zu sprechen und zuzuhören.
So entdeckt Ihr nicht nur die tolle Kultur und berühmte Küche des Landes (da gibt es so viel mehr als nur Spaghetti mit Tomatensoße!), sondern lernt vielleicht auch den ein oder anderen italienischen Freund kennen, mit dem Ihr Euch in dessen Muttersprache unterhalten könnt. Gratis-Unterricht, gewissermaßen ;)

Letzter Punkt: Die Tatsache, dass in Europa immer weniger Menschen Italienisch lernen, kann sich für Euch als Vorteil erweisen!
Denn gerade in humanistischen oder wirtschaftlichen Fächern werden händeringend Arbeitskräfte gesucht, die sich auf Italienisch flüssig verständigen können.
Der Arbeitsmarkt steht Euch als Italienisch-Experten also offen!
Wir hoffen, dass Ihr unseren kleinen Überblick über die Rolle der italienischen Sprache in der Welt interessant fandet! Wenn Ihr Fragen oder Anregungen habt, könnt Ihr diese gerne in die Kommentare posten.
Viel Erfolg beim Italienisch Lernen!
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