Kapitel
- 01. 1. Die Stimme aufwärmen
- 02. 2. Atemübungen
- 03. 3. Töne von sich geben
- 04. 4. Die Technik des nasalen Gesangs
- 05. 5. Der Beginn des Tons
- 06. 6. Die Befreiung der Stimme
- 07. 7. Ein Tipp, um die richtigen Töne zu singen
- 08. 8. Die Aussprache verbessern
- 09. 9. Vokalisen
- 10. 10. Die Zungenstellung
- 11. Definition „Gesangstechnik“
„Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.“ - E.T.A. Hoffmann
Ja, die Musik eröffnet uns eine ganz neue Welt, eine Welt der Emotionen, die der Sprache unzugänglich ist. Kein Wunder also, dass Du Dich für das Singen interessierst!
Es gibt unendliche viele Chöre, deren Niveaus alle unterschiedlich sind, je nach Qualität ihrer Sänger. Vielleicht singst Du ja in einem und liebst das Singen.
Und wer das Singen liebt, hat schon einmal eine wichtige Voraussetzung. Doch um stimmlich weiterzukommen, darf man sich nicht der Selbstzufriedenheit hingeben. Für eine ausgebildete Stimme muss man einiges tun!
Wie in jeder Kunst und insbesondere beim Musizieren entsteht die Virtuosität vor allem durch harte Arbeit. Beim Singen entsteht sie also durch seriöses Stimmtraining im Gesangsunterricht.
Während das Timbre einer Stimme sowie die Stimmlage angeboren sind, lernst Du im Gesangsunterricht, richtig zu singen, die Lautstärke und den Atem zu kontrollieren, Deinen Notenumfang zu erweitern (hohe/tiefe Töne), neue Stücke zu singen usw.
Um singen zu lernen, gibt es nichts Besseres, als Gesangsunterricht mit einem Gesangslehrer zu nehmen, sei es in der Musikschule oder auf privater Ebene zu Hause (z.B. Gesangsunterricht Wien oder Gesangsunterricht Graz).
Im Folgenden zeigen wir Dir 10 einfache und in der Musikwelt anerkannte Gesangsübungen für Zuhause, den Chor oder den Gesangsunterricht, mit denen Du effektiv Deine Stimme trainieren kannst.
1. Die Stimme aufwärmen
Richard Wagners Walküre sollte man nicht singen, ohne sich die Stimme aufgewärmt zu haben!
Vor jeder Tonerzeugung, die einen gewissen Anspruch erfordert, ist dies eine unerlässliche Grundvoraussetzung.
Ob Du nun vor Publikum singst oder im Gesangsunterricht, die Stimme muss aufgewärmt werden, damit sie nicht kaputt geht und Du Dir keine falschen Techniken angewöhnst.
Mit den richtigen Gesangsübungen wirst Du für Auftritte immer gut vorbereitet sein.
Vielleicht kann Dir Dein Lehrer aus dem Gesangsunterricht auch noch weitere gute Tipps geben?

Ratschläge für die Pflege der Stimmbänder
Eine Stimme, ob tief oder hoch, braucht mindestens sieben Stunden Erholung, um fit zu sein.
Zudem sollte auf Limonaden und Milchprodukte verzichtet werden, die mit ihrem Säuregehalt dem Singen entgegenwirken können.
Trinke regelmäßig und genügend, denn die Stimmbänder müssen mit Feuchtigkeit versorgt werden, um in Höchstform zu kommen!
Welche Übungen eignen sich fürs Stimmtraining?
Die beste Aufwärmübung besteht darin, am Klavier die Tonleitern auf- und abzusingen. Am Klavier, da es Dir die richtigen Töne vorgibt.
Wenn Du ein musikalisches Gehör besitzt, kannst Du das natürlich auch a cappella machen. Dabei beginnst Du bei den tiefen Tönen und gehst immer höher, mit geschlossenem Mund, um nicht zu forcieren.
Es ist wichtig, ganz entspannt zu sein. Die Mundpartie besteht aus zahlreichen kleinen Muskeln, die aufgelockert werden müssen. Dafür kannst Du zum Beispiel mit den Lippen Motorengeräusche nachahmen oder Schmatzgeräusche machen. Hab keine Angst davor, lächerlich zu wirken!
Das Vibrato, das Merkmal einer gesunden und natürlichen lyrischen Stimme, hat eine höhere Qualität, wenn die Stimme aufgewärmt ist.
Zudem wirkt man mit dem Aufwärmen der Stimme gegen ein vorzeitiges Ermüden der Stimmbänder und des Kehlkopfs.
Singe zum Stimme aufwärmen keine Lieder sondern nur Gesangsübungen. Man macht schließlich zur Aufwärmung vor einer Choreographie auch keinen Spagat.
Wie lange soll ich meine Stimme aufwärmen?
Jeder Mensch ist anders. Es ist wichtig, dass Du beim Aufwärmen Deiner Stimme auf Deinen Körper und Dein Gefühl hörst. Das Aufwärmen sollte mindestens 10 Minuten und nicht länger als 30 Minuten dauern.
Am besten ist es, Du versuchst nach 10 Minuten zu singen und achtest dabei auf Dein Gefühl. Schaffst Du es, beim Singen Deine Stimme richtig zu platzieren, ohne zu forcieren? Wenn nicht, dann hör auf zu singen und wärme Deine Stimme mit weiteren Gesangsübungen auf.
Mit der Zeit sollte die Aufwärmphase immer kürzer werden.
Wann soll ich meine Stimme aufwärmen?
Die Stimme braucht zwei Stunden länger als Du, um aufzuwachen und in ihrer Gesamtheit funktionieren zu können. Mache also Deine ersten Aufwärmübungen frühestens zwei Stunden nach dem Aufstehen.
Wenn Du jedoch nach den zwei Stunden immer noch nicht in Form bist, verschiebe Deine Aufwärmübungen auf später.
Die Aufwärmübungen vor dem Singen zielen nicht nur darauf ab, die Stimme aufzuwärmen, sondern sie wecken auch alle Körperteile, die beim Singen zum Einsatz kommen. Das Dehnen verschiedener Körperteile (Brusthöhle, Nacken, Kiefer, Lippen, Wangen, Zunge…) sollte also nicht vernachlässigt werden.
Dein Lehrer aus dem Gesangsunterricht Salzburg kann Dir sicherlich auch noch weitere gute Aufwärmübungen zeigen!
2. Atemübungen
Gut singen bedeutet vor allem, gut zu atmen. Die richtigen Töne, das richtige Volumen usw., alles hängt von unserer Lunge ab!
Die Stimmqualität beruht weitgehend auf der Atemqualität. Auch wenn das Atmen eine spontane Handlung ist, so kannst Du Deine Atemtechnik noch weitgehend verbessern, um Deine Stimme besser zu beherrschen und ihre Qualität zu verbessern.
Eine Atemübung im Liegen
Hier eine ganz einfache Technik: Lege Dich mit einem dicken Buch auf der Brust auf den Rücken und atme wie gewohnt. Versuche dabei herauszufinden und zu fühlen, welche Körperteile beim Atmen beteiligt sind (Bauchmuskeln, Beckenboden, Rippen…).
Atme dann aus, bis Du keine Luft mehr hast, und atme dann langsam wieder ein.
Lege ruhig eine Hand auf die Rippen und die andere vor den Mund. Das Buch muss dabei angehoben werden, aber nur ein wenig.
Atme ein und behalte die Luft 5 Sekunden lang in Deiner Lunge, bevor Du ausatmest und darauf achtest, dass sich das Buch nicht zu brüsk sondern ganz langsam nach unten bewegt.
Beim Singen benötigst Du eine aufrechte Haltung, darfst weder die Schultern anheben noch zu viel Luft in die Lunge pumpen (atme also nicht wie beim Luftballonaufblasen ein). Den Kopf darfst Du dabei nicht zu tief oder zu hoch heben, sondern der Blick muss sich nach vorne richten.
Der obere Bereich der Brust hat im Operngesang keine Funktion. Einzig und allein die Zwerchfellatmung mit konstantem Druck lässt eine schöne Bruststimme entstehen.
Eine interkostale (zwischen den Rippen liegende) Zwerchfellatmung bildet das A und O, das heißt, bei der Zwerchfellatmung musst Du tief atmen und dabei die unteren, „fliehenden Rippen“ (Costae fluctuantes) öffnen.
Eine Atemübung an der Wand
Atemübungen kann man nicht immer liegend durchführen. Doch von Wänden sind wir oft umgeben!
Lege dafür Deine Hände an eine Wand. Dein Rücken ist dabei gerade, und Du selbst bist ein wenig nach vorne geneigt: eine „natürliche“ Position für die Zwerchfellatmung.
Denn in dieser Position atmest Du natürlich ins Zwerchfell. Lege eine Hand auf Deinen Bauch, und Du wirst es selbst beobachten können.
Die ideale Übung, um den Mechanismus der Zwerchfellatmung zu begreifen und ihn auch in anderer Position zu reproduzieren.
Wasserblasen machen, um atmen zu lernen
Mit dieser Übung lernst Du, konstant auszuatmen. Sie öffnet Deinen Rachen und entspannt Deine Stimmbänder. Eine gute Aufwärmübung also sowie eine Entspannungsübung am Ende des Tages für Deine müde Stimme.
Nimm dafür ein Glas Wasser und einen Strohhalm. Puste in den Strohhalm, damit sich Blasen im Wasser bilden, wie es Kinder gern machen.
Bringe Deine Stimmbänder beim Ausatmen einige Sekunden lang zum Vibrieren und atme dann ohne Ton weiter aus.
Die Anzahl und Größe der Blasen müssen in beiden Situationen dieselben sein.
Singe im Anschluss eine hohe Note und blase dabei in den Strohhalm. Stelle dann das Glas beiseite und wiederhole diese Übung, indem Du den Strohhalm leicht zusammendrückst, um den Luftausstoß zu kontrollieren. Stimme nun eine Melodie an, die Du in den Strohhalm hineinsingst.
Entspannung des Zwerchfells, um besser zu singen
Wie soll man sein Zwerchfell entspannen? Das scheint keine einfache Sache zu sein. Und dennoch kann Dir eine simple Übung dabei helfen.
- Setze Dich auf einen Stuhl.
- Lege Deine Hände auf den Solarplexus im Innern Deiner Rippen.
- Atme ein.
- Beuge Dich beim Ausatmen nach vorn, bis Du mit Deinen Armen Deine Beine berührst.
- Wiederhole die Übung einige Male.
Je mehr Luft Du einatmest, desto entspannter wird Dein Zwerchfell. Du kannst Deine Hände bei dieser Übung auch ein wenig tiefer legen.
3. Töne von sich geben
Es gibt nichts verheerenderes, als zu versuchen, laut zu singen. Der Ton klingt dabei entsetzlich, da forciert und unnatürlich.
Um eine kräftige und hörbare Stimme zu bekommen, muss man nicht laut singen sondern gehört werden wollen, was einen Unterschied macht.
Man muss sich vorstellen, für jemanden zu singen, der in 50 Metern Entfernung steht.
Dafür musst Du den Ton auf optimale Weise von Dir geben, und zwar, indem Du während der Tonerzeugung den Beckenboden anspannst.
Gebe dann ein weiches „s“ von Dir und spanne diesmal statt des Beckenbodens die Bauchmuskeln an.
Mache das „s“ weiter, bis Du keine Luft mehr hast, und lasse alle Muskeln locker – der Körper holt sich von allein die ausgeatmete Luft wieder, ohne zu forcieren.
Wiederhole diese Übung mehrere Male, um ein Gefühl für eine gute Gesangs- und Atemtechnik zu bekommen. Sie kann auch als Aufwärmübung dienen!
Obertöne mit einem Gesangslehrer singen
Die Obertöne geben einer Stimme ihr Timbre und ihre Farbe. Eine obertonreiche Stimme klingt kraftvoller als eine ohne Obertöne. Selbst bei gleicher Lautstärke wirkt sie lauter.
Wenn ein Opernsänger spricht, hört man sofort den Unterschied in der Klangkraft seiner Stimme.
Wenn die Stimme keine Obertöne besitzt, darf man sie nicht erzwingen, da dies die Stimme ermüdet. Leider sind Obertöne angeboren, aber man kann sie sich im Gesangsunterricht antrainieren.
Schaue Dich gleich nach dem passenden Lehrer für Gesangsunterricht Linz um!
Die Resonanzräume verwenden
Die Resonanzräume sind jedem eigen. Sie hängen von der Kopfmorphologie ab, also von der Form des Gesichts, der Nase, der Mundhöhle und der Schädelhöhle. Auch diese sind also angeboren.
Die Resonanzräume machen jede Stimme einzigartig.
Ein Gesangslehrer kann Dir beibringen, Deine Stimme in die Resonanzräume zu platzieren, damit sie nicht ermüdet. Das Wichtige dabei ist, dass Du Deiner Stimme zuhörst, um sie in die Resonanzräume zu platzieren. Eine langwierige und nicht einfache Arbeit, die sich jedoch auszahlt.
Lächelnd singen
Singen und dabei zu lächeln ist nicht ganz leicht, doch versuche es doch einmal beim Singen. Durch das Lächeln wird die Stimme in die Resonanzräume und somit leichter nach vorne geführt.
4. Die Technik des nasalen Gesangs
Ob Bariton, Mezzosopran, Tenor oder moderner Sänger, jeder singt durch die Nasennebenhöhlen, leere Räume im Kopf, welche als Resonanzkörper dienen – was, entgegen einer weitverbreiteten Meinung, nicht der Fall beim Brustkorb ist. Eine fundamentale Arbeit, um seine Stimme richtig zu platzieren!
Auch die Nasennebenhöhlen sind natürlich angeboren, man kann sie nicht verändern. Doch mit viel Übung wirst Du sie effektiver zu benutzen lernen.
Wenn ein Sänger erkältet ist oder eine Allergie hat, fällt ihm das Singen schwerer, da ihm nicht nur die Luft fehlt sondern in den Nasenhöhlen auch weniger Resonanzraum ist.
Ein Tipp: Du kannst Deine Nase mit Meerwasser befeuchten und von den alltäglichen Unreinheiten befreien.
Singen lernen heißt also zu lernen, wo die Luft durchströmen muss.
Eine einfache Übung, um dabei Fortschritte zu machen: Halte Dir die Nase zu (ohne zu weit oben oder zu fest zu drücken), spanne Deinen Beckenboden an und singe ein „i“. Lasse die Nase dann los.
Mache diese Übung immer dann, wenn Deine Luft nicht mehr auf dem richtigen Weg hinausströmt – nach einer Erkältung zum Beispiel.
5. Der Beginn des Tons
Vor jeder Tonerzeugung muss man seinen Körper gut darauf vorbereiten.
Nehme Dir als Übung zum Beispiel vor, einen beliebigen Ton auf „m“ zu singen. Bevor du jedoch den Ton erzeugst, halte inne und beobachte, was in Deinem Körper passiert: Der Einsatz der Bauchmuskeln und des Kehlkopfs, die Rolle der Resonanzräume, die Anspannung der Lippen, die Position der Zunge, der Luftdruck…
Für jede einzelne Beobachtung musst Du die Übung wiederholen.
Diese Analyse ist unumgänglich, wenn Du eventuelle Fehler korrigieren möchtest.
Es geht darum, das Gute zu verstärken und das Überflüssige zu beseitigen. Dabei ist die Hilfe eines Gesangslehrers oder eines Experten empfohlen!
Fester Stimmeinsatz („coup de glotte“)
Beim festen Stimmeinsatz, der glottalen Notenerzeugung, schließen sich vor der Tonerzeugung die Stimmlippen. Der Note geht also ein Knacklaut, der Glottisschlag, voraus.
- Sage mehrere Male „uh-oh“.
- Finde heraus, wo die Stimmbänder bei der Tonerzeugung vibrieren.
- Sage jetzt nur „uh“: Halte dabei Deine Stimmlippen zu Beginn geschlossen und lasse beim Aussprechen des Lauts die Atemluft die Stimmlippen auseinander sprengen.
- Nach mehreren Wiederholungen dieser Übung müsstest Du ein Gefühl für offene und geschlossene Stimmlippen bekommen.
- Wiederhole diese Übung singend mit allen Vokalen.
Weicher Stimmeinsatz
Beim weichen Stimmeinsatz sind die Stimmlippen von Anfang an bis zur Tonerzeugung offen. So entsteht ein sehr sauberer Notenbeginn ohne Anfangsgeräusch.
- Atme ein und lasse dabei die Stimmlippen offen.
- Gebe dann beim Ausatmen ein „oh“ von Dir. Das ist nicht leicht, Du brauchst vielleicht mehrere Anläufe. Bei Schwierigkeiten kannst Du das „oh“ auch durch ein „jo“ ersetzen, das Dir vielleicht leichter fällt.
Gehauchter Stimmeinsatz
Die Stimmlippen bleiben offen und der Note geht ein „h“ voraus.
- Lasse Deine Stimmlippen offen.
- Beginne auf „h“ auszuatmen, bevor Du die Note singst.
- Singe dann ein „oh“, das dann eher wie ein „hoh“ klingt.
6. Die Befreiung der Stimme
Kommen wir nun zur Halswirbelsäule (genauer zu den ersten beiden Wirbeln, dem Atlas- und dem Axis-Wirbel), die für die Befreiung der Stimme eine große Rolle spielt.
Eine erhöhte Flexibilität der Halswirbelsäule bewirkt, dass der Ton leichter erzeugt werden kann und steigert darüber hinaus den Spaß am Singen.
Beim Singen muss man darauf achten, die Muskeln in diesem Bereich nicht anzuspannen sondern sie locker lassen und sie nur in angemessenem Maße in Anspruch nehmen.
Bewege zur Übung Deinen Kopf langsam hin und her, so als wäre Deine Nase die Achse und singe dabei (zum Beispiel auf „ng“). Wähle Noten im mittleren Bereich Deiner Stimmlage und blockiere dabei die Schultern.
So wird der Halswirbelsäulenbereich locker, und andere Spannungen im Körper verschwinden. Die perfekte Übung gegen Lampenfieber!
Auch das Dehnen und Strecken des ganzen Körpers können zur Entspannung vor dem Singen beitragen:
- Lasse Dein Becken kreisen.
- Lasse Deine Hände seitlich am Körper und beuge Dich nach rechts und links.
- Hebe die Arme und strecke sie Richtung Decke, um die Wirbelsäule zu dehnen.
- Lasse Deine Schultern erst nach vorne, dann nach hinten kreisen. Achte nach der Übung darauf, Deine Schultern und Schulterblätter unten zu halten.
- Lasse Deinen Kopf im und gegen den Uhrzeigersinn kreisen.
Alle diese Übungen tragen zur Entspannung Deiner Muskeln bei und helfen Dir, Deine Stimme zu befreien.

7. Ein Tipp, um die richtigen Töne zu singen
Bevor Du Dein Bühnendebüt gibst, musst Du zunächst einmal die richtigen Töne treffen.
Gesangsunterricht ist ideal dafür geeignet, denn je mehr Du singen übst, desto eher triffst Du die Noten (z.B. im Gesangsunterricht München).
Eine einfache Übung: Bevor Du eine Melodie summst, spiele sie zuerst nur in Deinem Kopf ab (ohne den Text), Note für Note.
Das ist vielleicht keine spannende Übung, doch je öfter zu sie machst, desto leichter fällt sie Dir und desto eher triffst Du dann die Noten.
Wenn Du bereits fähig bist, Dir eine Melodie geistig vorzustellen, besitzt Du bereits die Grundlagen. Denn das bedeutet, dass Du über ein musikalisches Gehör und die richtigen Voraussetzungen verfügst, um richtig zu singen.
Versuche nun, die Melodie im Geist mit dem Timbre zu hören, das Du gerne hättest.
Die stimmliche Umsetzung passt Du dann an das an, was Du im Kopf hörst.
Beginne am besten mit einem einfachen Lied wie Bruder Jakob oder Alle meine Entchen. Wiederhole diese Übung im Laufe der Zeit mit komplizierteren Liedern, bis Du dann zum Lied Deiner Träume gelangst.
Ein Sänger muss nicht nur singen lernen, sondern auch hören!
Doch die Richtigkeit der Noten ist zu Beginn des Singen Lernens nicht unerlässlich. Lasse Dich ruhig fallen, habe Deinen Spaß und Du wirst sehen, die richtigen Noten entstehen viel leichter. Beharre nicht auf Noten, die in Deinen Ohren falsch klingen.
8. Die Aussprache verbessern
Die unverkrampfte Aussprache bildet die Grundlage einer notensicheren Kopfstimme, und das nicht nur bei Opernliedern.
Verfalle also nicht der Versuchung, die Lippenbewegungen zu übertreiben. Nicht die künstliche Verzerrung der Lippen verbessert Deine Aussprache, sondern der Rachenraum gewährt eine gute Artikulation!
Hier einige Übungen, die gern von Schauspielern durchgeführt werden. Mit folgenden Sätzen kannst Du Deine Aussprache effektiv trainieren:
- Der kleine plappernde Kaplan klebt poppige Pappplakate an die klappernde Kapellwand.
- Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid.
- Sie stellte schnell das österreichisch-tschechische Streichholzschächtelchen auf den Ausziehtisch.
- In dem dichten Fichtendickicht pickten dicke Finken tüchtig.
- Zwischen zwei Zwetschgenzweigen zwitschern zwei Schwalben, zwei Schwalben zwitschern zwischen zwei Zwetschgenzweigen.
9. Vokalisen
Eine Vokalise ist ein Musikstück, das nur aus Vokalen besteht. Sie eignet sich gut als Gesangsübung, um die Stimme aufzuwärmen.
Sie zielt darauf ab, der Stimme Flexibilität und dem Klang („squillo“ auf Italienisch) Resonanz zu verleihen. Trainiere mit einfachen Phonemen wie o, u und i.
https://www.youtube.com/watch?v=o7uNywE6yZg
Versuche dabei stets, den Ton nach vorne zu werfen und ihn nicht im Rachen festzuhalten. Achte auch darauf, dass Deine Stimme nicht ermüdet. Das Ergebnis lässt dann zu wünschen übrig. Trainiere Vokalisen vorsichtig und mache zwischendurch Verschnaufpausen, ganz wie beim Sport.
10. Die Zungenstellung
Die Position der Zunge im Mundraum ist für das Singen von Vokalen von hoher Bedeutung.
Sie muss locker im Mund liegen, am besten in der ng-Position, wodurch die Kehle frei und das Ansatzrohr geweitet wird. In dieser Position berührt die Zungenspitze die unteren Schneidezähne und die Zungenränder die oberen Backenzähne.
Die Zungenwurzel darf nicht angespannt sein, da die Vibrationen sonst in der Mundhöhle gestoppt werden.
Natürlich gibt es auch Übungen, um die richtige Zungenstellung zu trainieren. Singe folgende Laute und halte dabei Deine Zunge locker in der ng-Position:
- yor, ye, yor, ye, yi
- ngor, nge, ngi
Diese Gesangsübungen verhindern, dass die Zunge zu weit nach hinten fällt, was ein häufiger Fehler bei Sopranistinnen ist.
Definition „Gesangstechnik“
Wenn man singen lernen will, muss man sich einen ganz neuen Wortschatz aneignen, das oft mit der Anatomie in Verbindung steht, um die Erzeugung eines Tons und seinen Zusammenhang mit verschiedenen Körperteilen besser zu verstehen.
Was bedeutet Stimmerzeugung?
Unter Stimmerzeugung versteht man das Bilden von Tönen, das zur Bildung der Stimme und artikulierten Sprache führt. Der Ton wird erzeugt, indem Luft aus der Lunge gestoßen wird, welche durch die Stimmlippen und daraufhin durch die Mund- und Nasenhöhle strömt.
Was ist das Zwerchfell?
Das Zwerchfell ist ein kuppelförmiger Muskel über den Bauchorganen. Er trennt die oberen von den unteren Organen und dient in erster Linie der Atmung. Es ist das Zwerchfell, das die Luft aus der Lunge ausstößt.
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