Wir alle besitzen eine Singstimme, doch nicht jeder nutzt seine Stimme auch richtig. Das kannst du zum Beispiel in Karaoke-Bars erleben. Einige Sänger werden sich gut anstellen, bei anderen wirst du merken, dass ihnen jegliche Übung fehlt. Dabei gibt es ganz einfache Methoden, mit denen du deinen Gesang verbessern kannst.
In diesem Artikel geben wir dir wertvolle Tipps für den Gesang – so kannst auch du deine Stimme perfektionieren. Denn ob du nun Bariton, Alt oder Sopran bist oder als Solist oder Opernsänger schon viel Erfahrung mitbringst – man lernt nie aus!
Stimme platzieren und Tonumfang erweitern
Vielleicht kennst du das ja: Du kannst tief singen und triffst auch die hohen Töne. Doch die Noten dazwischen – also der Übergang von der Brust- zur Kopfstimme – bereiten dir Schwierigkeiten. Der reibungslose Übergang erfordert viel Übung.
Ist die Hürde aber erst einmal überstanden, wirst du deinen Tonumfang nach oben hin erweitert und dein Timbre vereinheitlicht haben. Und genau dafür ist es wichtig, die eigene Stimme richtig zu platzieren. Aber lass uns zuerst ein paar grundlegende Begriffe in diesem Zusammenhang klären:
- Was bedeutet Tonumfang? Der Tonumfang beschreibt die Bandbreite der Töne, die du singen kannst – vom tiefsten bis zum höchsten. Indem du ihn erweiterst, kannst du ohne Probleme höher und tiefer singen.
- Was ist das Timbre einer Stimme? Das Timbre ist die Klangfarbe der Stimme, die jedem Sänger seine eigene stimmliche Persönlichkeit verleiht.
- Was ist eine Stimmlage? Sie bezeichnet den Bereich der Stimme, der durch einen bestimmten Umfang der Tonhöhe gekennzeichnet ist.
Was ist eine platzierte Stimme?
Aber was bedeutet es eigentlich, die eigene Stimme zu "platzieren"? Kurz gesagt: Eine platzierte Stimme ist eine, die mit einer speziellen Stimmtechnik produziert wird. Sie klingt frei, kräftig und ungezwungen. Dabei wird die Stimme so genutzt, dass sie in den sogenannten Resonanzräumen des Gesichts entsteht. Das sind Bereiche wie die Mundhöhle, die Nase und die Stirn, die den Klang der Stimme verstärken und ihr Fülle verleihen.
Eine wichtige Grundlage dafür ist die sogenannte Atemstütze. Diese Technik hilft, beim Sprechen oder Singen den Atem und den Ton in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen. Das bedeutet, dass die Atemkraft optimal genutzt wird, um einen klaren und stabilen Klang zu erzeugen.
Wie wäre es mit Gesangsunterricht Wien?
Vorteile einer platzierten Stimme:
- Der Kehlkopf ist frei und die Stimmbänder werden ohne Spannung in Schwingung versetzt – in den tiefen wie auch den hohen Tonlagen.
- Die Stimme kann leicht von einer Stimmlage zur anderen wechseln.
- Die Stimme besitzt die ganze Bandbreite an Obertönen und singt somit keine falschen Töne.
- Die Stimme ermüdet nicht, denn der Kehlkopf wird nicht überanstrengt.
Gerade der letzte Punkt ist ein großer Vorteil für einen Sänger, der jeden Tag mehrere Stunden am Stück singen muss, zum Beispiel auf einer Tournee, die mehrere Wochen oder Monate dauert.
Ob im Gesangsunterricht oder im Online-Gesangsunterricht, hier lernst du, deine Stimme richtig zu platzieren – eine wichtige Voraussetzung beim Singen lernen im Alltag.

Manche Sänger besitzen von Natur aus eine richtig platzierte Stimme, oft durch ihre Muttersprache bedingt. Die englische Sprache zum Beispiel wird in den Resonanzräumen und nicht im Hals gesprochen. Andere Sänger platzieren ihre Stimme aufgrund ihres Sprachapparats richtig oder einfach, weil sie das Talent dazu haben.
Dieses angeborene Talent ist aber selten. Und selbst wenn es ein Sänger besitzt, kann es vorkommen, dass er aufgrund psychologischer Probleme oder Krankheiten dennoch lernen muss, seine Stimme richtig zu platzieren. Denn für gewöhnlich benutzt er seine Stimme, ohne über seine stimmlichen Mechanismen nachzudenken.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, einen privaten Gesangslehrer zu engagieren, um an Deiner Stimme zu arbeiten? Schau doch mal auf Superprof vorbei und finde den idealen Lehrer in Deiner Nähe (z.B. Gesangsunterricht Graz).
Wie erkennt man eine platzierte Stimme?
Eine platzierte Stimme hat eine besondere Ausstrahlung und wirkt regelrecht leuchtend. Sie besitzt einen klaren, leicht metallischen Klang, der deutlich wahrnehmbar ist, ohne aufdringlich zu wirken. Diese Technik hebt das Timbre der Stimme hervor – das ist ihre individuelle Klangfarbe, die sie einzigartig macht.
Hier ein Beispiel für eine platzierte Stimme: Los Lobos – “Kiko and the Lavender Moon”
Durch die Nutzung der Resonanzräume, also der Bereiche im Gesicht wie Nase, Mundhöhle und Stirn, wird die Stimme so verstärkt, dass sie mühelos den Raum erfüllt. Ein Sänger, der seine Stimme richtig platziert, muss sich dabei nicht anstrengen oder forcieren.
Die Stimme schwebt frei und bleibt nicht unangenehm "im Hals stecken". Dadurch klingt sie viel leichter, selbst in den tiefen Tonlagen. In diesen Bereichen kann die Stimme sonst schnell schwer, dumpf oder sogar brüchig klingen, wenn sie nicht richtig gestützt und platziert ist. Das richtige Platzieren verhindert auch, dass die Töne zusammensacken oder ungenau werden.
Gesangsunterricht – sei es in Berlin oder anderswo – kann dir dabei helfen, deine Stimme richtig zu platzieren und dadurch deinen Gesang zu verbessern! Mit einer platzierten Stimme wirst Du auch in den hohen Tonlagen richtig und mit Leichtigkeit singen können. Dabei kommt die natürliche Klangfarbe deiner Stimme optimal zur Geltung und verleiht deinem Gesang eine unverwechselbare Qualität.
Verschiedene Stimmeffekte
Stimmeffekte verleihen dem Timbre eine andere „Konsistenz“ und schaffen dadurch abwechslungsreiche Klangfarben. Sie kommen zum Einsatz, wenn der Sänger verschiedene Gefühle auszudrücken oder Stimmungen betonen möchte.
Beispiele für solche Effekte sind ein rauer Klang, ein rauchiger Ton oder ein gezieltes Vibrato, die jeweils unterschiedliche emotionale Nuancen vermitteln können. Durch Stimmeffekte lässt sich die Ausdruckskraft der Stimme deutlich steigern, was besonders in der Interpretation von Liedern oder Texten eine wichtige Rolle spielt.
Stimmeffekte sollten nur punktuell eingesetzt werden. Nur so zeigen sie ihre Wirksamkeit und sorgen für die gewünschten Emotionen. Werden sie zu oft verwendet, stehen sie zum Rest des Liedes in keinem Kontrast mehr.
Die gehauchte Stimme
Bei der gehauchten Stimme hört man deutlich die ausströmende Luft, im Gegensatz zur klaren Stimme. Einige Sänger setzen diesen Stimmeffekt ein, um ihre Stimme „sexy“ klingen zu lassen. Tatsächlich bewirkt die gehauchte Stimme bei der Hörerschaft ein Gefühl von Nähe und Wärme, als ob man ihm direkt ins Ohr singen würde.
Um mit gehauchter Stimme zu singen, muss man den Klang mehr im Hals produzieren und viel Luft ausströmen lassen. Dabei berühren sich die Stimmbänder nicht vollständig, was zu erhöhter Anstrengung führt. Eine bei Anfängern durchaus verkannte Gesangsübung!
Doch Vorsicht, du solltest diesen Stimmeffekt nicht zu oft gebrauchen, da du nach einigen Liedern Gefahr läufst, nicht mehr singen zu können. Am besten verwendest du diesen Effekt nur in einigen Phrasen, Wörtern oder Wortteilen, doch auf keinen Fall in ganzen Liedern. Ansonsten hast du noch die Möglichkeit, bestimmte Fragmente nur ein wenig zu hauchen und dabei deine Stimme weitgehend platziert zu halten.
Dieser Stimmeffekt wird in erster Linie mit Mikrofon verwendet, da eine gehauchte Stimme nur wenig schwingt. Hier ein Beispiel für eine gehauchte Stimme:
Cat Power: “The Greatest”
Mit Gesangsunterricht Linz kannst Du dich verbessern.
Die raue Stimme
Bei der rauen Stimme kann man quasi hören, wie die Stimmbänder aneinander reiben. Das lässt den Klang rau und brüchig wirken. Dieser Effekt wird häufig eingesetzt, um starke Emotionen wie Wut, Schmerz oder Verletzung auszudrücken und verleiht dem Gesang eine dramatische Intensität.
Der raue Ton entsteht durch eine ungleichmäßige und gespannte Schwingung der Stimmbänder, bei der sie teilweise unkontrolliert vibrieren. Da dieser Effekt die Stimmbänder stark beansprucht und zu Irritationen oder gar Schäden führen kann, sollte er mit äußerster Vorsicht verwendet werden. Sänger sollten ihn also nur gezielt und für kurze Momente einsetzen, um die Stimme nicht zu überlasten oder langfristig zu schädigen.
Beispiel für eine raue Stimme: Kings of Leon – “Rememo” (Album: Aha Shake Heartbreak)
Die „röhrige“ Stimme
Eine röhrige Stimme entsteht, wenn der Sänger seinen Rachen und Gaumen bewusst weit öffnet und die Stimme im Rachenraum schwingen lässt. Das verleiht ihr einen voluminösen und kräftigen Klang. Dieser Effekt wird oft in Genres wie Rock, Blues oder Musical eingesetzt, um kraftvolle Emotionen oder eine dramatische Intensität zu vermitteln.
Er entsteht durch eine verstärkte Resonanz im hinteren Mund- und Rachenraum, wobei die Luft stärker gebündelt wird. Da diese Technik jedoch auch eine hohe Beanspruchung der Stimme bedeutet, sollten Sänger darauf achten, ihre Atemstütze gut einzusetzen und nicht zu stark zu pressen, um Überlastung oder Heiserkeit zu vermeiden.
Beispiel für eine röhrige Stimme: Elvis Presley – “Love me”
Gezieltes Vibrato
Der Stimmeffekt des gezielten Vibratos entsteht durch eine schnelle, regelmäßige Schwingungen der Stimmbänder, die den Ton lebendiger und emotionaler wirken lässt. Diese Technik wird häufig in Genres wie Klassik, Musical oder Pop eingesetzt, um lange Töne oder Phrasen ausdrucksstark zu gestalten.
Sängern sollten darauf achten, das Vibrato nicht zu erzwingen, sondern es durch eine entspannte Atemstütze und lockere Stimmbänder natürlich entstehen zu lassen. Ein übertriebenes oder ungleichmäßiges Vibrato kann den Klang unstimmig machen. Ein bekanntes Beispiel für den gezielten Einsatz von Vibrato ist: Whitney Houston – "I Will Always Love You".
Prince: Ein phänomenales Beispiel für eine stets platzierte Stimme
Diese trug er speziell auf seinen Konzert zur Schau. Er verwendete nur wenige Stimmeffekte – gehaucht oder aus dem Hals kommend. Sein Stimmumfang war beachtlich, er bewegte sich mit einer Leichtigkeit aus den Tiefen in die Höhen und umgekehrt. Das Ergebnis einer ungeheuren Arbeit, von der seine Aufnahmen im Laufe der Jahre zeugen.
Da seine Stimme kontinuierlich platziert war, konnte er zwei Konzerte hintereinander geben und war selbst bekannt dafür, nach seinen Konzerten kleine Zusatzkonzerte bis tief in die Nacht hinein zu geben. Und das auch auf monatelangen Tourneen.
Dahinter steckt keineswegs ein Wunder sondern lediglich eine gute körperliche Verfassung, eine tadellose Lebensweise sowie eine perfekt beherrschte Platzierung der Stimme. So hätte Prince durchaus auch Gesangsunterricht geben können.
Und Gitarrenunterricht, denn er war auch ein hervorragender Gitarrist. Nicht umsonst wurde er vom amerikanischen Magazin Rolling Stone zu einem der besten Gitarristen aller Zeiten gekürt – auf Platz 33, um genau zu sein.
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8 Tipps: Stimme verbessern einfach gemacht
Wir haben alle eine Singstimme, doch nicht alle besitzen die richtigen Gesangstechniken, mit denen sie ihre Stimme angemessen nutzen können. Möchtest Du Deine Gesangsstimme verbessern? Wenn ja, dann berücksichtige die folgenden Punkte.
1. Achte auf deine Körperhaltung
Achte auf deine Körperhaltung, wenn du deinen Gesang verbessern möchtest. Stehe aufrecht, mit entspannten Schultern und einem stabilen Stand. Eine gute Haltung sorgt für eine bessere Atmung und unterstützt deine Stimme. Vermeide Verkrampfungen, damit der Klang frei fließen kann. Mit der richtigen Haltung singst du kraftvoller und klangvoller.
2. Atme tief
Apropos Atmung: Atme tief in den Bauch, wenn du deine Stimme verbessern willst. Vermeide flaches Atmen, das deine Kraft und Kontrolle schwächt. Mit tiefem Atem stützt du den Ton und singst stabiler. Übe bewusstes Atmen, damit dein Gesang voller und müheloser klingt. So kannst du deine Stimme gezielt verbessern.
3. Denke an Zwerchfell, Schultern und Brust
Außerdem spielen beim Singen das Zwerchfell, die Lungen und die Brusthöhle eine grundlegende Rolle. Einer zu locker eingestellten Trommel fehlt es an Resonanz. Mit deiner Stimme verhält es sich genauso. Du musst also deinen Brustkorb ausdehnen, indem du die Muskeln anspannst, welche deine Rippen auseinanderziehen.
So erhält deine Stimme eine bessere Tonalität, und deine Lungen nehmen an Kapazität zu, so dass du zwischen den Liedzeilen weniger Luft holen musst. Eine gute Ausdauer ermöglicht dir zudem, eine kräftige Stimme zu entwickeln und über längere Zeiträume hinweg zu singen.
4. Trinke genug
Trinke genug Wasser, wenn du singst. Deine Stimmbänder brauchen Feuchtigkeit, um geschmeidig zu bleiben. Trockene Stimmbänder klingen nämlich rau und ermüden schneller. Vermeide außerdem Alkohol und koffeinhaltige Getränke, da sie austrocknen. Halte immer ein Glas Wasser bereit. So schützt du deine Stimme und singst klarer und ausdauernder.
5. Entspanne deine Gesichtsmuskeln
Entspanne deine Gesichtsmuskeln, wenn du deine Gesangsstimme verbessern willst. Denn Verkrampfungen im Kiefer oder Mund blockieren den klang. Lockere deinen Kiefer und lasse deine Lippen frei schwingen. Entspannung sorgt für einen klaren, vollen Ton. Etabliere kleine Lockerungsübungen vor dem Singen, um deine Gesangsstimme leichter und klangvoller zu machen.
6. Wähle geeignete Lieder
Wähle Lieder, die zu deiner Stimme passen, um deine Gesangsstimme zu fördern. Achte dabei auf den Schwierigkeitsgrad und die Tonlage. Aber auch darauf, dass es Songs sind, die dir gefallen. Denn Lieder, die dir Spaß machen, motivieren dich ebenfalls, besser zu singen. Vermeide zu hohe oder tiefe Töne, die dich überfordern. So kannst du deine Stimme optimal entwickeln.
7. Übe unablässig
Übe regelmäßig, um deine Singstimme zu trainieren. Nur mit kontinuierlichem Training stärkst du deine Stimme und verbesserst deine Technik. Setze dir täglich Übungszeiten, auch wenn es nur kurz isst. So wirst du sicherer, gewinnst mehr Kontrolle über deinen Gesang und kannst deine Stimme perfektionieren. Denn auch hier gilt: Übung macht den Meister!
8. Nimm Gesangsunterricht
Gesangsunterricht ist eine effektive Methode, um deinen Gesang zu verbessern. Ein Gesangslehrer kann dir individuelle Tipps und Techniken an die Hand geben. Solche, die dir helfen, deine Stimme besser zu nutzen. Er korrigiert Fehler und unterstützt dich, deine Fähigkeiten gezielt auszubauen. Mit der richtigen Anleitung wirst du sicher und erreichst schnellere Fortschritte.