Mit mehr als 400 Millionen Sprechern ist Arabisch die fünftmeistgesprochene Sprache der Welt. Während die überwiegende Mehrheit der Arabischsprechenden Muttersprachler sind, schätzt man, dass etwa 112 Millionen die Sprache als Zweitsprache erlernt haben. Aber wie hart mussten diese 112 Millionen Menschen arbeiten, um die Sprache zu beherrschen? Finden wir es heraus.
Es ist ein Irrglaube, dass jeder, der Arabisch als Zweitsprache lernt, dies aus religiösen Gründen tut. Es stimmt zwar, dass viele Menschen Arabisch lernen, um eine religiöse Verpflichtung zu erfüllen, um den Koran zu verstehen, oder nachdem sie zum Islam konvertiert sind, aber die Sprache hat Anwendungen weit über den theologischen Bereich hinaus.
In den letzten Jahren haben zahlreiche Länder verstärkt darauf gedrängt, ausländische Arbeitskräfte ins Land zu holen. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind zweifellos das beste Beispiel dafür. Im Jahr 2018 lebten in den UAE etwa 9,54 Millionen Menschen, von denen 88,52 % Einwanderer waren. Fachkräfte sind so erpicht darauf, in die UAE umzusiedeln, weil die Unternehmen im Land hohe Gehälter bieten. Eine sinnvolle Beschäftigung in den UAE zu finden, kann jedoch angesichts der großen Zahl von Bewerbern um eine Stelle eine Herausforderung sein. Arabischkenntnisse verschaffen den Bewerbern einen erheblichen Vorteil gegenüber ihren Mitbewerbern.
Arabisch gewinnt in der westlichen Welt zunehmend an Bedeutung. Immer mehr westliche Unternehmen expandieren in den Nahen Osten. Das macht Arabischkenntnisse zu einem großen Plus, selbst wenn man in einem englischsprachigen Land arbeitet.
Wie schwer ist es, die arabische Sprache zu erlernen?
Für viele Fremdsprachenlerner ist die Frage, welche Sprache auf der Welt am schwierigsten zu erlernen ist, einfach: die Sprache, die man gerade lernt! Wenn wir jedoch nach einer objektiven Antwort suchen, werden die meisten Experten Arabisch als eine der am schwierigsten zu erlernenden Sprachen der Welt bezeichnen, wenn nicht sogar als die schwierigste.
Erstens werden die meisten Konsonanten mit dem hinteren Teil des Mundes gebildet. Das arabische Alphabet unterscheidet sich auch stark vom deutschen Alphabet. Es ist phonetisch und verwendet 28 Symbole, die ihre Bedeutung je nach ihrer Position innerhalb eines Wortes ändern können. Ein weiteres häufiges Problem ist die Art und Weise, wie die arabische Schrift gelesen wird. Arabisch wird von rechts nach links gelesen, was für die meisten Menschen im Westen genau das Gegenteil ist.
Hinzu kommt, dass Arabisch eine Sprache der Dialekte ist. Wenn man Modernes Standardarabisch lesen und schreiben lernt, muss man immer noch den jeweiligen regionalen Dialekt beherrschen, damit man sich mit arabischsprachigen Menschen verständigen kann.
Mehr Fakten über das Arabischlernen in Österreich findest du in diesem Artikel.
Wie kann man das Erlernen von Arabisch erleichtern?
Auch wenn Arabisch für Deutschsprachige schwieriger als zum Beispiel Englisch sein kann, gibt es keinen Grund, aufzugeben! Wenn man bedenkt, dass mehr als 300 Millionen Menschen in über 20 Ländern der Welt Arabisch sprechen, schreiben und lesen, ist es nicht unmöglich!
Der Unterricht mit einem Tutor kann dir die notwendige strukturierte Anleitung geben, um eine so schwierige Sprache zu meistern. Arabisch ist schwer zu erlernen, wenn du nur dich selbst, ein Lehrbuch und einige hilfreiche Websites im Internet kennst; du brauchst wirklich einen Sprachlehrer, der dich ermutigt und anleitet.
Außerdem ist es hilfreich, so viel wie möglich Arabisch zu sprechen und zu hören. Sieh dich nach örtlichen Sprachclubs um (die Bibliothek deiner Stadt kann eine gute Anlaufstelle sein), wo du deine Sprachkenntnisse mit anderen üben kannst. Nimm dir mindestens 15 Minuten Zeit, um einfach nur die Sprache zu sprechen.
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Warum sollte man Arabisch überhaupt lernen?
Einer der Hauptgründe dafür, dass sich die Zahl der Arabischkurse zwischen 1998 und 2002 verdoppelt hat, ist die Tatsache, dass die Nachfrage nach Arabischsprechern nach dem 11. September 2001 sprunghaft angestiegen ist. Journalisten, Bankangestellte, Unternehmen und Bildungseinrichtungen hatten eine große Nachfrage nach Arabischsprechern und ein sehr geringes Angebot. Wenn man 88 Wochen Zeit hat, um Arabisch zu erlernen (das ist das vom Außenministerium empfohlene Niveau, um mittelmäßige Kenntnisse zu erreichen), dann wird man zu einer äußerst lukrativen und wertvollen Bereicherung für eine Vielzahl von Branchen.
Wenn du dem Islam angehörst, kann das Erlernen von Arabisch auch deine religiöse Erfahrung bereichern. So wie moderne Bibelgelehrte immer noch Griechisch und Hebräisch studieren, ermöglicht dir das Erlernen der arabischen Sprache eine größere Wertschätzung für den Koran und andere religiöse Texte.
Es gibt ein altes syrisches Sprichwort, das übersetzt lautet: "Wer das Meer getrunken hat, erstickt nicht an einem Bach" (اللی بیشرب البحر ما بغض الساقية). Die Idee hinter dem Sprichwort ist, dass, wenn man etwas Großes meistert, die kleineren Hindernisse im Leben nicht mehr unüberwindbar erscheinen. Die Fähigkeit, Arabisch zu sprechen und zu schreiben, verschafft einem nicht nur einen Vorteil am Arbeitsplatz, sondern vielleicht auch das nötige Selbstvertrauen, um künftige Hindernisse zu überwinden.
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Ein guter Weg, eine Fremdsprache zu erlernen, ist und bleibt der klassische Bildungsweg, d.h. Kindergarten, Schule und Universität. Je früher man damit beginnt, desto besser kann man Fremdsprachen erlernen, denn Kinderohren und Kindergehirne sind bekanntlich besonders formbar.
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Arabisch zu erlernen ist nicht ganz so einfach wie das Erlernen einiger in Europa weit verbreiteter Sprachen. Aber es ist sicherlich sehr viel lohnender. Aus diesem Grund raten wir allen Arabischlernenden, die mit dem Gedanken spielen, den Unterricht abzubrechen, trotz ihrer Frustrationen weiterzumachen.
Man sollte nicht vergessen, dass die größten Herausforderungen in den ersten Stunden auftreten. Wenn du dich erst einmal mit Dingen wie dem Abjad auseinandergesetzt und dir angewöhnt hast, Texte von links nach rechts zu lesen, bist du auf dem besten Weg, Arabisch zu erobern.
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