ETH Master-Absolvent mit Leidenschaft für Mathematik/Physik und Unterrichten, sowie Lerncoach und Motivationscoach

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• Seit wann interessierst Du Dich für Deinen Fachbereich - und ganz besonders den Privatunterricht?

  Ich interessiere mich für mathematische und logische Themen, schon seit ich denken kann. Da mein Vater Ingenieur ist, habe ich ihn oft gefragt, wie gewisse Dinge funktionieren, und er hat mir immer gerne erzählt, was er genau bei der Arbeit macht und wie gewisse physikalische Prozesse ablaufen. Ich habe immer gerne nachgefragt, als er von seiner Arbeit erzählt hat oder einem neuen Projekt, an dem er arbeitet.
  Bezüglich Privatunterricht hatte ich meine ersten Kontaktpunkte, als ich meine drei Jahre jüngere Schwester unterstützen konnte. Danach fing ich an, während des Studiums Nachhilfe zu geben, und ebenfalls – in einem anderen Bereich (Persönlichkeitsentwicklung) – Seminare zu geben. Heute arbeite ich als Nachhilfelehrer und als Coach. Ich finde diese Kombination ideal, da ich das Menschliche und Fachliche so ideal vereinen kann.

• Erzähle uns mehr über das Fach / die Fächer, die Du unterrichtest, sowie über die Themen, die Du in Deinem Unterricht am liebsten behandelst (und vielleicht auch diejenigen, die nicht ganz so viel Freude bereiten…)!

  Mich faszinieren Graphen, Funktionen und alles, was man mit ihnen darstellen und erklären kann. Die Tatsache, dass man komplexe mathematische und/oder naturwissenschaftliche Vorgänge mit Funktionen und Gleichungen einfach und akkurat abbilden kann, fasziniert mich. Ebenfalls interessieren mich alle physikalischen Vorgänge, die man im Alltag beobachten kann, und diese danach mit physikalischen Konzepten und Gleichungen beschreiben kann.
  Es gibt natürlich auch Teilgebiete, z.B. der Physik, die ich seltener unterrichte, sodass ich mich dann wieder einlese, wenn ich diesbezüglich Nachhilfe gebe. Das sehe ich jedoch als willkommene Abwechslung und eine Möglichkeit, meine Kenntnisse in einem anderen Gebiet wieder aufzufrischen.

• Wer ist Dein Vorbild als Lehrer/in? Ist es ein/e ehemalige/r Lehrer/in von Dir oder vielleicht auch ein bestimmtes Werk, welches Dich ganz besonders inspirierte?

  Zuerst fällt mir mein Mathematiklehrer in der Sekundarschule ein, der die Schüler auf eine gute Art herausforderte und doch immer ein offenes Ohr hatte und eine sehr sympathische Art. Bei ihm konnten auch Schüler aufblühen, die bei oft weniger sozial umgänglichen Lehrern meistens den Anschluss verloren.
  Außerdem fasziniert mich Albert Einstein als Lehrer und Forscher. Nicht nur deshalb, weil er die Relativitätstheorie entwickelte, sondern auch, weil er sich stundenlangen Gedankenexperimenten hingab, um die physikalischen Prozesse im eigenen Kopf zu verstehen und danach die physikalische Welt damit zu beschreiben. Auch fasziniert er mich, weil er nach seinem Studium an der ETH Zürich für alle Bewerbungen auf Assistenzstellen bei verschiedenen Universitäten abgelehnt wurde und sich dann selbstständig daran machte, eigene wissenschaftliche Artikel zu schreiben und schließlich unabhängig seine Relativitätstheorie herleitete. Diese Hingabe an das, was er in die Welt bringen wollte, den Glauben an sich selbst und den Mut, das wissenschaftliche Establishment herauszufordern mit revolutionären Ideen, ist etwas, das die heutige Wissenschaft meiner Meinung nach mehr brauchen könnte.

• Welche sind Deiner Meinung nach die notwendigen Kenntnisse & Fähigkeiten, um ein echter Experte in Deinem Fachbereich zu werden?

  Das Wichtigste, denke ich, ist eine Faszination für Mathematik, Logik und dafür, die (physikalischen) Vorgänge in der Welt verstehen zu wollen. Aus dieser Neugier entsteht die intrinsische Motivation und Begeisterung, sich tiefer mit der Materie zu beschäftigen und dadurch ein tieferes Verständnis zu entwickeln. Außerdem gehört eine gewisse Portion Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit dazu, um auch durch Situationen des Frustes und des „Nicht-Verstehens“ hindurchzukommen, bis zu dem Punkt, wo plötzlich alles wieder Sinn macht. Meiner Meinung nach ist es von großer Wichtigkeit, einen konstruktiven Umgang mit diesen Situationen zu finden, denn durch die Akzeptanz solcher Momente kann sich schneller ein tieferes Verständnis entwickeln.

• Gibt es eine Anekdote aus Deinem Berufsleben oder Deiner Schulzeit, von der Du uns erzählen möchtest?

  Als ich an der ETH Zürich studierte, merkte ich schnell, dass gewisse Professoren gut unterrichten und andere einfach nicht. Der Unterschied der Unterrichtsqualität war verblüffend. Deshalb sah ich mich gezwungen, mich damit auseinanderzusetzen, wie ich am besten lerne. Bei gewissen Vorlesungen las ich z.B. nur das Skript und löste die Aufgaben und verstand dadurch das Fach oft besser und in kürzerer Zeit als meine Mitstudenten, einfach weil die Vorlesung extrem schlecht war. Außerdem lernte ich dadurch auch, besser mit der Situation umzugehen, etwas (vorübergehend) nicht zu verstehen, und das Selbstvertrauen aufzubauen, dass ich es irgendwann schon verstehen werde. Dies hat mir gezeigt, dass es verschiedene Wege gibt, effizient zu lernen, und es darauf ankommt, die für sich richtige Methode zu finden. Dies ist eine Erkenntnis, die ich auch in meinem Nachhilfeunterricht umsetze, indem ich schaue, wie meine Schüler am besten lernen, und sie auf diese Weise unterstütze, damit sie nachhaltig weiterkommen.

• Es ist beruhigend zu wissen, dass auch Profis mal ganz klein angefangen haben. Erzähle uns, wie wurdest Du zu einem/r Experten/in in Deinem Fachgebiet?

  Mich haben Mathematik und Physik immer schon interessiert, aber irgendwann zwischen Sekundarschule und Gymnasium hatte ich in Mathematik zumindest teilweise den Anschluss verloren. Ich verstand einige Sachen immer noch gut, aber andere nicht, weil mir gewisse Grundlagen fehlten. Zum Glück hatte ich Freunde in der Klasse, die mir diese Grundlagen näherbringen konnten, sodass ich diese Lücken schließen konnte. Danach, an der ETH Zürich, konnte ich diese Grundlagen nochmals neu vertiefen und ein noch grundlegenderes Verständnis schaffen sowie sehr gute Noten schreiben. Dieser Weg hat mir gezeigt, dass das Lernen nicht immer so geradlinig verläuft, wie man meint, jedoch mit der richtigen Unterstützung und einer guten Portion Neugier und Durchhaltevermögen alles möglich ist.

• Hilf uns, Dich ein wenig besser kennenzulernen, und erzähle uns ein wenig mehr über Deine ganz persönlichen Leidenschaften & Hobbies (die Du vielleicht eines Tages ebenfalls auf Superprof mit anderen teilen möchtest…)!

  Eine meiner großen Leidenschaften sind lateinamerikanische Tänze wie Salsa und Bachata. Mir gefällt die Musik und der Tanz, der mich belebt und mir unglaublich viel Freude bereitet. Ich tanze schon seit über 12 Jahren und lerne gerne immer wieder mehr dazu. Ansonsten arbeite ich auch als Coach und unterstütze Menschen dabei, mehr Selbstvertrauen aufzubauen und den Mut zu entwickeln, sowie die Tools zu haben, um so zu leben, wie sie am glücklichsten sind.

• Kurz und knapp: Was macht aus Dir einen Superprof?

  Die Kombination einer starken Begeisterung und Faszination für Mathematik, Physik und alltägliche physikalische Vorgänge zusammen mit Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen machen mich zu einem „Superprof“ 😊. Mir macht es Freude, meine Schüler darin zu begleiten, ein tieferes Verständnis der Materie zu erlangen, herauszufinden, wie sie am besten lernen, und sie auf diese Weise zu unterrichten. Diese Momente, in denen ein Nachhilfeschüler einen Aha-Moment hat, bereiten mir große Freude. Wenn sich aus diesen Aha-Momenten eine eigene Neugier und ein tiefes Verständnis der Materie entwickeln sowie bessere Noten erzielt werden, dann ist mein Ziel erfüllt.