Mathematik ist ein Fach, das die meisten Schüler entweder lieben oder hassen. Viele Schüler haben irgendwann Probleme mit Mathematik. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Schüler beschweren, dass sie Mathe hassen oder Panik vor Zahlen (also eine Mathephobie) haben, weil es "zu schwer" ist. Aber warum scheinen so viele Schüler diese Meinung zu teilen? Was macht es für Schüler so schwierig, Mathematik zu lernen?
Das Wichtigste auf einen Blick
- Mathematik ist nicht nur für Schülerinnen und Schüler sowie im Studium wichtig, sondern auch im Alltag und in vielen Berufen
- Schwierigkeiten in Mathematik können durch Lernstörungen und die eigenen Überzeugungen verursacht werden
- Wichtig ist eine solide Grundlage, da Themen in der Mathematik aufeinander aufbauen
- Mathenachhilfe hilft, die Lücken zu füllen und Themen besser zu verstehen
Warum ist Mathe überhaupt so wichtig?
Zählen und rechnen lernen wir schon in der Grundschule. Das können die meisten von uns. Die Schwierigkeiten kommen in der Regel erst in den höheren Stufen. Sobald Gleichungen, Algebra und Analysis auf dem Lehrplan stehen. Da stellt sich die Frage, ist das Fach überhaupt so wichtig? Es gibt ja noch viele andere Fächer.
Um es kurz zu machen: Ja, Mathematik ist tatsächlich sehr wichtig. Zumindest insofern, dass du deinen Schulabschluss erfolgreich schaffst. Denn Mathe gehört zu den Hauptfächern und zählt damit zum großen Teil in deine Abschlussnote.
Die Mathematik ist das Alphabet, mit dem Gott die Welt geschrieben hat.
– Galileo Galilei
Aber auch darüber hinaus darüber hinaus sind gute Kenntnisse in Mathe essenziell. Im Alltag insbesondere bei Finanzentscheidungen, in der Statistik und bei der Datenanalyse. Zudem gibt es im Studium gewisse Anforderungen. Natürlich je nachdem, welchen Studiengang du belegst. Doch das Fach ist nicht nur von Relevanz, wenn du eine Karriere als Mathematiker anstrebst.
Denn auch wenn du andere MINT-Fächer wie Informatik, Naturwissenschaften und Technik studierst, gehört das Hantieren mit Zahlen fest zum Plan. Die Mathematik bildet die Grundlage für viele Wissenschaften und ermöglicht Fortschritte in Technologie und Medizin überhaupt erst. Sie fördert außerdem logisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten: Skills, die in nahezu allen Lebensbereichen nützlich sind.

Ursachen für Probleme mit Mathematik
Es gibt handfeste Gründe, Probleme mit der Mathematik zu haben. Dazu gehören Lernstörungen wie Dyskalkulie und Angst vor Mathematik. Aber Schwierigkeiten mit Mathe sind nicht immer das Ergebnis von Lernstörungen. Denn es ist ein sehr abstraktes Fach und manchmal sind es auch einfach unsere Überzeugungen, die uns im Weg stehen.
Im deutschlandweiten Durchschnitt haben nur 54,8 % der Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse im Jahr 2021 den Regelstandard im Fach Mathematik erreicht. Spitzenreiter war Sachsen mit 66,8 %, dicht gefolgt von Bayern mit 66,2 %.
Prozent der Schülerinnen und Schüler im deutschlandweiten Vergleich.
Dyskalkulie
Einer davon ist die Dyskalkulie: eine Lernschwierigkeit, bei der die Schüler mit Formeln, Formen und zahlenbezogenen Konzepten zu kämpfen haben. Das macht es besonders schwer für sie, mathematische Probleme zu verstehen und zu verarbeiten. Diese Schüler fallen in der Regel weit hinter ihren Mitschülern in Mathematik zurück und haben Schwierigkeiten mit zahlenbezogenen Problemen, die sich auch durch fleissiges Üben nicht verbessern.
Mathematikangst
Eine andere Kategorie sind Schüler mit Mathematikangst. Sie mögen Mathematik nicht nur einfach nicht – für sie verursacht Mathematik lähmende Gefühle von Angst und Versagen, die ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Der Druck und das mangelnde Vertrauen, das diese Schüler in Bezug auf Mathematik empfinden, lassen ihr Gehirn einfrieren und sogar die Dinge vergessen, die sie eigentlich wissen.

Mathe ist abstrakt
Mathe ist ein ziemlich sehr abstraktes Fach. Schülern fällt es in der Regel leichter, Neues zu lernen, wenn sie es mit dem wirklichen Leben in Verbindung bringen können. Je fortgeschrittener und anspruchsvoller Mathe in der Schule wird, desto schwieriger fällt das. Infolgedessen müssen viele Schüler härter arbeiten und länger üben, um abstraktere mathematische Konzepte zu verstehen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Fächern gibt es in Bezug auf Mathematik keinen Raum für Fehler. Entweder verstehst Du, was Du tust oder eben nicht. Entweder es ist richtig oder es ist falsch. Auch deshalb wird Mathematik schnell zu einer frustrierenden und stressigen Erfahrung. Im schlimmsten Fall kann es sogar Panik vor Mathematik auslösen.
Oft stehen die eigenen Überzeugungen im Weg
Aber einer der wichtigsten Gründe, warum Mathe so schwer ist, ist, dass wir davon ausgehen, dass es schwer ist. Das nennt man einen klassischen Fall der sich selbst erfüllenden Prophezeiung: Du erwartest, dass es schwierig sein wird und dass Du scheitern wirst, dann wird es vermutlich auch so kommen.
Wenn Du erwartest, dass Mathematik besonders anspruchsvoll ist, gibst Du schneller auf, wenn Du etwas nicht verstehst. Eine negative Einstellung wie diese kann schnell zu einem Kreislauf von geringem Selbstvertrauen, weniger Motivation und schlechter Leistung führen.
Ich komme aus einer Familie von Geisteswissenschaftlern, in der mir immer gesagt wurde, es sei normal, dass ich nicht gut in Mathe bin. Sie seien alle schlecht in Mathe gewesen. Ich kann's halt nicht, da brauche ich mich auch gar nicht anstrengen – das war meine Haltung. Ich bin sehr dankbar, dass mein Mann unseren Kindern vermittelt, dass wirklich jeder den Stoff verstehen kann, der in Mathe bis zum Abi gelehrt wird.
Falsche Herangehensweise
Für viele Schüler ist Mathematik ein Fach, in dem sie sich Konzepte und Formeln einfach merken, ohne sie wirklich zu verstehen. Diese Technik mag eine Weile gutgehen, aber wenn die Aufgaben anspruchsvoller werden, stellen viele fest, dass sie nicht wissen, wie sie sie lösen sollen, weil sie nicht über die nötigen Fähigkeiten zur Problemlösung verfügen.
Fehlende Disziplin
Mathe hat den schlechten Ruf, gleichzeitig schwierig und langweilig zu sein. Viele Schüler sind einfach nicht begeistert, Mathe zu üben. Und wenn Schüler nicht begeistert sind, neigen sie dazu, nur das Nötigste zu tun, bevor sie zu etwas übergehen, was sie lieber tun, was aber nicht hilft, wenn man Erfolg im Mathematikunterricht haben will...
Mathematik ist nicht etwas, was den meisten Schüler einfach zufliegt – es braucht Zeit und Übung, um Mathematik zu verstehen. Für die meisten, die Schwierigkeiten mit Mathe haben, hat das Problem wenig mit Intelligenz zu tun. Es geht in erster Linie um Ausdauer.

Linke vs. rechte Gehirnhälfte
Einen gewissen Einfluss scheint auch die individuelle Beschaffenheit des Gehirns zu haben: Laut einigen Wissenschaftlern der Gehirnforschung neigen logische Denker, die vermehrt die linke Gehirnhälfte nutzen, dazu, die Dinge in aufeinanderfolgenden Schritten zu verstehen, während künstlerische, intuitive "Rechtshirnler" globaler denken.
Sie nehmen viele Informationen gleichzeitig auf und brauchen deshalb mehr Zeit, sie zu verarbeiten. So können Schüler, bei denen die linke Gehirnhälfte dominiert, ein neues Konzept oft schnell verstehen, während Schüler der rechten Gehirnhälfte mehr Zeit brauchen. Der Schüler, bei dem die rechte Gehirnhälfte dominiert, kann sich schnell verwirrt und abgehängt fühlen.
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Es braucht ein stabiles Fundament
Da viele Schüler Mathe nicht mögen, kann es schwer sein, sich zum Üben zu motivieren. Ohne diese Übung fällt es aber schwer, mit dem Lerntempo Schritt zu halten, besonders, wenn man die Grundlagen immer noch nicht fest im Griff hat.
Viele Schüler, die mit Mathematik zu kämpfen haben, verfügen einfach nicht über eine solide Grundlage. Diese Schüler sind möglicherweise irgendwann zurückgefallen, weil sie eine wichtige Lektion verpasst oder nicht verstanden haben.
Was das bedeutet? Alles baut auf dem auf, was man zuvor gelernt hat. Du musst die Grundlagen kennen, bevor Du zu neuen Themen übergehen kannst. Wenn Du in einem Bereich ins Hintertreffen gerätst, kann es sehr schwierig werden, fortgeschrittene Konzepte zu verstehen.
In vielen anderen Fächern bedeutet eine schlechte Note einfach, dass dem Schüler das Thema nicht liegt. Ich hatte in Biologie einmal im ersten Halbjahr eine 4 (Genetik) und im zweiten Halbjahr eine 1 (Aids). Das geht in der Mathematik nicht, da eine schlechte Note bedeutet, dass dem Schüler grundlegende Bausteine für den zukünftigen Erfolg fehlen (wie bereits erwähnt: Mathematik ist kumulativ!).
Da Mathematik auf sich selbst aufbaut, bedeutet diese schlechte Note, dass die nächste Einheit noch schwieriger wird und zwar so lange, bis der Schüler die vorherigen Themen wirklich verstanden hat. Aber eins können wir schonmal sagen: Du musst keine Angst vor Mathematik haben!
Klassenwechsel als Auslöser von Lern-Schwierigkeiten
Das Mathe-Problem tritt häufig irgendwann auf, wenn ein Schüler in eine neue Klasse wechselt, bevor er wirklich bereit ist. Lehrer haben nicht genug Zeit, um sicherzustellen, dass jeder einzelne Schüler jedes einzelne Konzept wirklich versteht.
Schüler, die eine 3 in einem Fach haben, haben ungefähr die Hälfte von dem, was sie sollten, aufgenommen und verstanden, aber sie kommen trotzdem weiter. Sie denken, eine 3 ist gut genug. Und in anderen Fächern ist es das auch. Aber in Mathe gehen Schüler mit einer 3 oder 4 mit einem wirklich wackeligen Fundament in die nächste Klasse.
Das Ergebnis eines wackeligen Fundaments sind ernsthafte Einschränkungen beim Aufbau bis hin zum vollständigen Ausfall. Die Lösung? Jeder Schüler, der eine 3 oder 4 in Mathe hat, sollte sicherstellen, seine Lücken aufzuarbeiten und zwar so schnell wie möglich.
Noch ist nichts verloren!
Obwohl das zugegebenermaßen erst mal nach schlechten Nachrichten klingt, sind es wirklich gute Nachrichten! Die Lösung ist ziemlich einfach, wenn Du etwas Geduld mitbringst. Egal, wo Du oder Dein Kind in Mathe steht: Es ist alles noch zu retten, wenn man weit genug zurückgeht, um das Fundament zu stärken. Die Lücken müssen mit einem tiefen Verständnis der Grundkonzepte gefüllt werden.
Nachhilfe füllt die Lücken
Es hat keinen Sinn, weiterzumachen, bevor Du die Konzepte vollständig verstanden hast. Hol Dir bei Bedarf einen fähigen Tutor. Wenn Du in der Mittelstufe bist und mit Mathematik zu kämpfen hast, dann besorge Dir den Lehrplan für Mathematik und einen Lehrer. Damit kannst du die Angst vor Mathe besiegen. Stelle sicher, dass Du jedes einzelne Konzept und jede Problematik verstehst, die in der Mittelstufe behandelt werden.

Wenn Du bereits studierst, kehre dorthin zurück, wo es mit Deinem Verständnis aufhört und arbeite Dich langsam aber sicher vorwärts. Das wird nicht so lange dauern, wie es sich anhört. In ein oder zwei Wochen kannst Du jahrelangen Mathematikunterricht durcharbeiten!
Egal wo Du anfängst und womit Du zu kämpfen hast, Du musst sicherstellen, dass Du alle Schwachstellen in Deinem Fundament erkennst und die Lücken mit Übung und Verständnis füllen! Bei Superprof findest du eine große Auswahl an professionellen Lehrkräften. Die meisten davon bieten die erste Unterrichtsstunde sogar gratis an! Lies dir gerne auch die Bewertungen durch.
Übrigens: Ein guter Nachhilfelehrer (z.B. Nachhilfe Mathe Graz) kann Dir helfen, Mathematik wirklich zu verstehen – und dabei sogar noch Spaß beim Mathe Lernen zu haben.