Als dein Kind klein war, liebte es zu lernen, lernte schnell und stellte endlose Fragen? Habt ihr vielleicht sogar mal eine IQ-Test mache lassen und das Ergebnis ist überdurchschnittlich hoch ausgefallen? Dann bist du wahrscheinlich davon ausgegangen, dass dein Kind in der Schule keine Probleme haben wird. Und jetzt kommt es doch mit schlechten Noten nach Hause oder ist im Unterricht unkonzentriert?

Das kommt häufiger vor, als du wahrscheinlich denkst. Eine sogenannte Hochbegabung schützt nicht vor möglichen Problemen in der Schule. Es ist daher wichtig zu verstehen, woher die Schwierigkeiten kommen, um dem Kind bestmöglich zu helfen.

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Und los geht's

Kann eine Hochbegabung in der Schule zum Stolperstein werden?

Laut aktuellem Forschungsstand ist der IQ eines Menschen zu 50 bis 70 Prozent genetisch bedingt und wird zu 30 bis 50 Prozent durch die Umwelt geprägt.1 Die Veranlagung zu einer Hochbegabung ist im Gehirn angelegt. Ob und wie stark sie sich entwickelt, kann unter anderem durch Umweltreize und die Förderung beeinflusst werden.

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Was versteht man unter Hochbegabung?

Als hochbegabt werden Menschen mit einer überdurchschnittlichen intellektuellen Leistungsfähigkeit bezeichnet. In der Regel wird ein IQ über 130 als Messwert dafür genommen.

Ein hoher IQ bedeutet aber nicht unbedingt bessere Leistungen in der Schule. Auch das Klischee, dass Hochbegabte alles viel besser können, geht weit an der Normalität vorbei. Wie alle anderen Menschen auch, haben sie individuelle Interessen, Stärken und Schwächen. Wenn dein Kind in einem IQ-Test überdurchschnittlich gut abschneidet, solltest du also keinesfalls aufgrund dessen übersteigerte Erwartungen haben und Druck ausüben. Nimm dein Kind so an, wie es ist und fördere es seinen Voraussetzungen und Bedürfnissen entsprechend.

Hochbegabte Underachiever

Menschen, die im schulischen oder beruflichen Umfeld deutlich schlechtere Leistungen bringen, als es aufgrund ihrer Fähigkeiten zu erwarten wäre, werden in der Fachsprache Underachiever (dt.: Minderleister) genannt. Bei Kindern, deren Hochbegabung unentdeckt bleibt oder nicht berücksichtigt wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie unter den erwarteten schulischen Leistungen zurückbleiben, sehr hoch, da sie nicht ihren Bedürfnissen entsprechend gefördert und gefordert werden können.

Fehlende Lernstrategien bei Hochbegabten

Laut einer 2021 veröffentlichten Studie von Fachleuten der Universität Würzburg, weisen verhältnismäßig viele Hochbegabte schwache Fähigkeiten in der Metakognition (Nachdenken über das eigene Denken) auf.2 Damit ist in diesem Kontext gemeint, dass der eigene Wissens- und Verständnisstand weniger kritisch beurteilt und dadurch die Leistung falsch eingeschätzt wird.

Die Forschenden führten dies darauf zurück, dass hochbegabte Kinder sich in jungen Jahren keine Lernstrategien aneignen müssen, da sie das meiste sehr schnell und ohne großen Aufwand verstehen. Insbesondere ab der weiterführenden Schule, wen die Lerninhalte komplexer werden, kann dies zu Schwierigkeiten führen. Viele Hochbegabte müssen dann erstmal lernen zu lernen.

Ein guter Weg, um das Lernen zu lernen, kann individuelle Nachhilfe sein.

Weitere mögliche Gründe für schlechte Noten trotz Hochbegabung

Nach neusten Erkenntnissen stellt also das fehelende frühe Aneignen von Lernstrategien einen Hauptgrund für schlechte Noten hochbegabter Kinder dar. Dies schließt aber weitere mögliche Ursachen für das Underachievement nicht aus. Wir wollen dir in der Folge die häufigsten davon vorstellen.

Unterforderung

In die Schule geht man, um etwas zu lernen, das weiß jedes Kind. Wenn nun aber ein Kind durch den Lernstoff nicht ausreichend gefordert wird, weil es ihn blitzschnell versteht und dann vielleicht sogar noch lange warten muss, bis auch alle anderen aus der Klasse eine Aufgabe fertig gelöst haben, entsteht schnell mal Langeweile, die sich in eine große Frustration umwandeln kann.

Anstatt wie versprochen etwas beigebracht zu bekommen, müssen betroffene Schüler*innen geduldig auf ihrem Stuhl sitzen und abwarten. Es ist kaum überraschend, dass dadurch die Motivation in der Schule schwindet. Das kann dazu führen, dass das Kind im Unterricht überhaupt nicht mehr zuhört und mitmacht und dadurch vieles verpasst. Das führt dann unweigerlich auch zu schlechteren Noten.

Bei Wiederholungs- und Routineaufgaben machen viele hochbegabte Kinder auffällig viele Fehler. Auch das kommt von der Unterforderung und Langeweile. Wenn eine Aufgabe viel zu einfach erscheint, schwenken die Gedanken schnell ab zu einem anderen Thema. Helfen können hier Zusatzaufgaben, die etwas komplexer sind, damit das Kind herausgefordert wird und in einen Lernprozess einsteigen kann.

Prüfungsangst

Bei einer Prüfung muss man unter Zeitdruck alles abrufen, was man in den letzten Wochen und Monaten zu einem Thema gelernt hat. Dabei hat man die ganze Zeit im Hinterkopf, dass das Ergebnis bewertet wird und die Note ins Zeugnis einfließen wird. Dies führt zu einem Stress, mit dem nicht alle Menschen gleich umgehen.

Während die einen unter Druck zu Hochform auflaufen, entstehen bei anderen Blockaden, die sich wie ein schwarzes Loch im Gehirn anfühlen können. Egal, wie gut man sich vorbereitet hat, von einer Sekunde auf die nächste, scheint alles Wissen verloren zu sein. Tritt dies regelmäßig in Prüfungssituationen auf, spricht man von Prüfungsangst.

Wie ein Kind auf Prüfungsstress reagiert hat nichts mit seiner Intelligenz, seiner Motivation oder seinem Durchhaltewillen zu tun. Sie kann sich aus negativen Erfahrungen herausentwickeln und führt oft in einen Teufelskreis von noch mehr Druck und noch größerer Angst.

Kritik ist hier fehl am Platz. Betroffene Kinder brauchen Verständnis, Zuwendung und Unterstützung. Ein Kind muss sich sicher sein können, dass die Liebe der Eltern nicht von seinen Leistungen abhängig ist. Es sollte daher als erstes dem Kind der Druck genommen werden. Noch mehr zu pauken bringt Menschen mit Prüfungsangst in der Regel nichts. Was sie brauchen ist die Selbstsicherheit, dass sie das Gelernte in jeder Situation abrufen und anwenden können. Unter anderem können auch Entspannungstechniken dabei helfen, in einer beängstigenden Situation nicht die Kontrolle zu verlieren und in in der Angst zu versinken.

Eine gute Vorbereitung kann dein Kind auch im Rahmen von Nachhilfe erhalten. Die Lehrkraft wird ihm dabei helfen, einen Plan zu erstellen, der ein gutes Gleichgewicht aus Lernen und Erholung bietet.

Perfektionismus

Eine Hochbegabung geht oft mit einem großen Perfektionismus einher: Nur ein fehlerfreies Ergebnis ist gut genug. Dadurch üben die betreffenden Schüler*innen viel Druck auf sich selbst aus und werden kaum jemals mit ihren Leistungen zufrieden sein. Auch dieser selbstgemachte Druck kann das Selbstvertrauen schwächen und zu einer Lernblockade führen.

Perfektionistische Menschen brauchen häufiger auch deutlich länger, um eine Aufgabe abzuschließen, da sie sich von Anfang an viel Zeit nehmen und danach immer und immer wieder das Gemachte überprüfen und verbessern. Um einem perfektionistischen Kind den Umgang mit Fehlern zu erleichtern, kann man ihnen aufzeigen, dass man gerade durch Fehler am meisten lernen und immer besser werden kann.

Andere Denk- und Kommunikationsweise

Erwachsene tendieren dazu, ständig das Wissen und Können von Kindern zu testen. Untersuchungen zeigen jedoch, dass der häufige Gebrauch von Anweisungen oder Wissensfragen durch Eltern mit Verzögerungen bei der Sprachentwicklung von Kindern verbunden ist. Natürlich stellen wir alle Fragen, aber wenn wir es zu oft tun, kann sich das negativ auswirken.

Offene Fragen an Schulkinder, die zum Beispiel mit "Was können wir tun, damit ...?" oder "Kennst du eine Möglichkeit, um ...?" beginnen, unterstützen das Lernen und die Entwicklung von kreativem Denken und Fähigkeiten zur Problemlösung. Das ist nicht der Fall bei geschlossenen Fragen wie „Was ist die Hauptstadt Spaniens?", bei der nur eine Antwort mit einem Wort erforderlich ist.

Bei einer sogenannten Hochbegabung kommt hinzu, dass eine vermeintlich einfache Frage ein Blitzgewitter an Gedanken auslösen kann. Um diese schlüssig widergeben zu können, muss man sie erst einmal ordnen. Das Kind braucht also einen kurzen Moment, um die eine Frage zu beantworten. Vermeintliche Hilfestellungen durch Umformulieren der Frage oder kleine Tipps sind in diesem Fall kontraproduktiv, da sie einen weiteren Input darstellen, der sofort zum nächsten Gedankensturm führt.

Dies ist übrigens auch ein Grund dafür, warum Hochbegabte oft überdurchschnittlich viele Flüchtigkeitsfehler machen. Die Überlegungen wollen möglichst sofort zu Papier gebracht werden und da die Gedanken fließen wie ein Wasserfall, ist weder Zeit noch Konzentration für Exaktheit übrig.

Kombination mit anderen neurobiologischen Eigenheiten

Ein hohes intellektuelles Potenzial schließt andere neurobiologische Eigenheiten, die das Lernverhalten und die schulische Leistungsfähigkeit beeinflussen können, nicht aus. Bei Kindern, die hauptsächlich in einem konkreten Bereich Schwierigkeiten haben, empfiehlt es sich deshalb genau hinzusehen und allenfalls weitere Abklärungen einzuleiten.

Du brauchst keine Angst vor dem Ergebnis zu haben. In vielen Fällen ist eine Diagnose eine Erleichterung, da sie endlich eine Erklärung für vorhandene Schwierigkeiten bietet und dem Kind genau die Hilfestellungen geboten werden können, die es braucht.

Zu den Neurodivergenzen, die in Kombination mit Hochbegabung auftreten können, gehören unter anderem:

  • Dyskalkulie: In der Umgangssprache meist "Rechenschwäche" genannt. Verursacht Schwierigkeiten bei der Zahlenverarbeitung und dem Rechnen.
  • Legasthenie: In der Umgangssprache oft "Lese-Rechtschreibstörung" genannt. Erschwert den Umgang mit der Schriftsprache, sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben.
  • ADHS/ADS: Oft auch Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts- beziehungsweise Aufmerksamkeits-Defizit-Sydrom genannt. Beeinflusst die Konzentrationsfähigkeit.
  • ASS (Autismus-Spektrum-Störung): Kann unter anderem Auswirkungen auf die soziale Interaktion und die Reizverarbeitung haben.

Es ist wissenschaftlich nicht abschließend geklärt, wie und wodurch solche neurobiologischen Eigenheiten genau entstehen. Häufig wird davon ausgegangen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen und die Entwicklung des Gehirns bereits während der Schwangerschaft beeinflussen. Es handelt sich also weder um schlechtes Verhalten durch mangelnde Erziehung noch um eine Krankheit die geheilt werden könnte oder müsste. Mit gezielter Unterstützung sowie einem respekt- und verständnisvollem Umgang können neurodivergente Menschen ihr Potenzial entfalten und ihren Platz in der Gesellschaft finden.

In der Nachhilfe Graz kann das Kind individuell betreut werden und in seinem eigenen Tempo lernen.

Quellen

  1. Bielang, Ann-Kathrin: Hochbegabung – wie sie erkannt wird und warum sie gefördert werden sollte (07.11.2022), https://www.campus-schulmanagement.de/magazin/hochbegabung-wie-sie-erkannt-wird-und-warum-sie-gefoerdert-werden-sollte/ (Stand: 15.05.2024)
  2. Tibken, Catharina; Richter, Tobias; von der Linden Nicole;  Schmiedeler, Sandra; Schneider,  Wolfgang: The role of metacognitive competences in the development of school achievement among gifted adolescents (09.08.2021), https://srcd.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/cdev.13640 (Stand: 15.05.2024)

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Saskia Franz

Als Country Managerin bei Superprof versuche ich euer Superprof-Erlebnis so angenehm wie möglich zu machen. Ich lebe und arbeite in Paris und verbringe meine Zeit am liebsten mit Wandern, Zumba tanzen, Freunde treffen, Lesen und neue Orte entdecken.