Fermentierte Lebensmittel sind nicht nur lecker, sondern auch noch richtig gesund. Schon mit wenigen Zutaten und in nur wenigen Minuten kannst du starten. Du brauchst dafür weder viel Erfahrung noch teures Zubehör – nur das richtige Wissen. Ob knackiges Sauerkraut, würzige Karotten oder süße Birnen mit Honig: Für jeden Geschmack gibt es passende Rezepte.

In diesem Artikel bekommst du alle wichtigen Informationen, damit dir das Fermentieren garantiert gelingt. Du erfährst, welche Methode für dich passt, wie lange dein Ferment hält und woran du erkennst, ob alles gut gegangen ist. Jetzt weiterlesen und direkt selbst loslegen!

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Und los geht's

Fermentiertes Gemüse und Obst: Vorteile im Überblick

Fermentierte Lebensmittel sind gar nicht so unbekannt – vor allem Sauerkraut, Kimchi und sogar Joghurt sind fermentiert. Sie schmecken gut, sind gut für die Darmflora, erhöhen den Gehalt eigener Mikronährstoffe und können die Abwehrkräfte stärken. Das kommt durch die darin enthaltenen Bakterienkulturen.

Kimchi in einer kleinen weißen Schuessel
Kimchi gehört zu den bekanntesten Fermenten (Credits: Frames For Your Heart – Unsplash – 2023)

Damit diese gesundheitsfördernde Wirkung aber auch wirklich eintritt, müssen die Bakterien leben. Bei vielen kommerziellen Produkten ist das jedoch nicht der Fall. Denn sie werden vor dem Verkauf pasteurisiert, um länger haltbar zu sein. Das tötet aber auch die Lebendkulturen ab.

Daher lohnt es sich, fermentierte Lebensmittel einfach selbst herzustellen. Während fermentiertes Gemüse schon weit verbreitet ist, ist fermentiertes Obst weniger bekannt. Dabei bietet es eine tolle Möglichkeit, überschüssige Früchte zu verwerten und dabei ganz neue, spannende Aromen zu entdecken. So kannst du nicht nur gesünder essen, sondern auch aktiv etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun.

Vorteile auf einen Blick:

  • Fördert eine gesunde Darmflora
  • Stärkt das Immunsystem
  • Erhöht den Gehalt an Mikronährstoffen
  • Selbst gemacht enthält es lebende Kulturen
  • Längere Haltbarkeit ohne künstliche Konservierungsstoffe
  • Geringere Lebensmittelverschwendung
  • Entwicklung neuer, spannender Aromen
  • Einfache und kostengünstige Methode zur Vorratshaltung

Welche Lebensmittel lassen sich fermentieren?

Fermentieren funktioniert sowohl mit Obst als auch mit Gemüse. Am besten eignen sich dafür gut feste, frische und möglichst unbehandelte Obst- und Gemüsesorten. Wichtig ist, dass sie reif, aber nicht überreif oder gar faul sind.

Und auch beschädigt sollten sie nicht sein. Denn sonst können Schimmel oder Fäulnis die Fermentation stören. Bio-Qualität ist ideal. Denn Rückstände von Pestiziden oder Konservierungsmitteln können die Gärung hemmen.

Geeignete Obstsorten:

  • Äpfel
  • Birnen
  • Quitten
  • Steinobst wie Pflaumen, Kirschen und Aprikosen
  • Beeren
  • Ananas und Mango

Geeignete Gemüsesorten:

  • Kohl (z.B. Sauerkraut oder Kimchi)
  • Karotten
  • Gurken
  • Rote Beete
  • Blumenkohl
  • Radieschen, Kohlrabi und Sellerie
  • Zwiebeln und Knoblauch

Obst gärt schneller wegen des höheren Zucker- und Hefegehalts, kann aber auch leicht zu Alkohol werden. Trotzdem eignen sich festere Früchte gut, wenn du wilde Fermentation nutzen willst oder mit Honig und Starterkulturen experimentierst.

Diese Obst- und Gemüsesorten bieten eine große Vielfalt an Texturen, Aromen und Einsatzmöglichkeiten – von klassischem Sauerkraut bis exotischen Fruchtfermenten. So geht Fermentieren clever und lecker! Übrigens: Fermentiertes Obst bringt süß-saure Aromen – ideal für Chutneys, Toppings und Müslis, bleibt aber intensiver im Geschmack.

Wie fermentiert man richtig?

Schraubglas zum Fermentieren
Zum Fermentieren brauchst du nicht viel (Credits: Darío Méndez – Unsplash – 2020)

Wenn du Gemüse oder Obst fermentieren möchtest, brauchst du weder Spezialausrüstung noch außergewöhnliche Zutaten. Ein Schraubglas, Wasser, Salz und frisches Gemüse oder Obst reichen oft schon aus.

Der Fermentationsprozess basiert auf der natürlichen Aktivität von Mikroorganismen, die Zucker in Milchsäure oder andere Säuren umwandeln.

Dadurch wird dein Ferment haltbar und entwickelt seinen typisch säuerlichen, manchmal prickelnden Geschmack. Je nachdem, was du fermentieren willst und welches Aroma du dir wünscht, kommen verschiedene Methoden infrage:

  • Salzlake
  • Honig
  • Starterkulturen
  • Wilde Fermentation

Jede Variante hat ihre Besonderheiten, liefert aber spannende Ergebnisse. In den nächsten Abschnitten erfährst du, wie du Schritt für Schritt Gemüse und Obst fermentieren kannst – ganz einfach und in wenigen Minuten vorbereitet.

PS: Eine Alternative für die Haltbarmachung ist das Trocknen von Obst und Gemüse.

Fermentieren mit Salzlake

Die klassische und einfachste Methode, um Gemüse oder Obst zu fermentieren, ist die Fermentation mit Salzlake. Dabei sorgt das Salz nicht nur für den typischen Geschmack, sondern hemmt auch schädliche Keime und fördert die Aktivität milchsäurebildender Bakterien.

Fermentieren: Anleitung Schritt für Schritt

  1. Obst oder Gemüse waschen, schälen, entkernen und schneiden
  2. Behälter gründlich mit heißem Wasser und evtl. etwas Essigessenz reinigen
  3. Behälter auf Waage stellen und das Gewicht tarieren
  4. Obst oder Gemüse in Behälter geben
  5. Behälter mit lauwarmem Wasser füllen (bis Obst oder Gemüse bedeckt ist)
  6. Gesamtgewicht notieren und 2 % davon berechnen – das ist die benötigte Salzmenge
  7. Behälter schließen und ordentlich schwenken
  8. Fermentiertes Gemüse oder Obst an einen warmen Ort stellen und warten

Du brauchst reifes, aber nicht überreifes Obst und Gemüse, das du gründlich wächst, schälst, entkernst und in kleine Stücke schneidest. Gib es anschließend in eine gründlich gereinigtes Glas auf einer Waage, fülle es mit Wasser und notiere dir das Gesamtgewicht.

Davon rechnest du 2 Prozent aus. Das ist die Menge Salz, die du benötigst. Bei Obst darf es auch etwas mehr sein, etwa 3-5 Prozent, um eine stabile Fermentation zu ermöglichen. Gib das Salz dazu, schüttle das Glas gut und verschließe es locker oder nutze einen Gäraufsatz.

Stelle das Glas nun an einen warmen Ort. Bei Behältern mit Gäraufsatz musst du nichts weiter tun als warten. Bei Behältern mit Schraubverschluss oder Weckgläsern solltest du den Deckel einmal täglich kurz öffnen. So lässt du das entstehende Gas ab, was wichtig ist, da sonst der Behälter überlaufen oder sogar platzen kann.

Fermente lagern an einem warmen Ort
Gelagert werden die Fermente an einem warmen Ort (Credits: B T – Unsplash – 2023)

Nach zwei bis drei Tagen beginnt die Gärung sichtbar – Bläschen steigen auf, der Geruch wird leicht säuerlich. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, eine Kostprobe zu nehmen. Wünschst du dir mehr Säure, verschließe den Behälter wieder und lass ihn noch ein bis zwei Tage bei Raumtemperatur stehen.

Sobald du zufrieden bist, kannst du das Glas fest verschließen und es in den Kühlschrank stellen. Dort ist es über mehrere Monate hinweg haltbar. Apropos mehrere Monate haltbar: Das Ergebnis kannst du auch mit dem Einfrieren von Gemüse und Obst erreichen.

Fermentieren mit Honig

Die Fermentation mit Honig ist eine besonders aromatische Methode, um Obst haltbar zu machen. Honig enthält natürliche Hefen und Enzyme, die mit dem Fruchtzucker reagieren und eine milde, wilde Gärung in Gang setzen.

Besonders gut eignen sich dafür saftige, aromatische Früchte wie Beeren, Kirschen, Feigen oder Pfirsiche. Wasche das Obst, schneide es klein und gibt es in ein sauberes Schraubglas. Bedecke es vollständig mit rohem, unbehandeltem Honig – idealerweise im Verhältnis 1:1.

Rühre anfangs täglich um, damit das Gas entweichen kann, oder verwende ein Gärröhrchen. Nach wenigen Tagen beginnt der Honig zu gären. Nach etwa ein bis zwei Wochen ist dein Ferment einsatzbereit. Die Mischung wird mit der Zeit flüssiger, aromatischer und eignet sich wunderbar für Tee, Joghurt, Dressings oder sogar Cocktails.

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Mit Honig fermentieren: Anleitung

Wasche saftiges Obst wie Beeren, Feigen oder Pfirsiche und schneide es klein. Gibt es im Verhältnis 1:1 mit hohem Honig in ein sauberes Glas. Lasse das Ganze bei Zimmertemperatur ein bis zwei Wochen fermentieren und öffne das Glas regelmäßig, um Gase entweichen zu lassen.

Fermentation mit Starterkulturen

Die Fermentation mit Starterkulturen ist eine gute Möglichkeit, den Prozess gezielt zu steuern und unerwünschte Nebenprodukte wie zu viel Alkohol zu vermeiden. Starterkulturen enthalten aktive Milchsäurebakterien, die das Obst oder Gemüse schnell ansäuern und so das Wachstum anderer Mikroorganismen unterdrücken.

Geeignete Starter sind etwa Molke, Sauerteilwasser, Wasserkefir, Kombucha oder Koji. Besonders bei der Fermentation von Obst helfen sie, die gewünschte Milchsäuregärung gegenüber der alkoholischen Gärung zu fördern. Dafür gibst du einfach ein bis zwei Esslöffel des Starters zu deinem Ferment in Salzlake oder Honig.

Der pH-Wert sinkt schneller, und die Haltbarkeit sowie der Geschmack verbessern sich deutlich. Die Zugabe von Starterkulturen ist ideal, wenn du gleichbleibende Ergebnisse erzielen möchtest oder mit empfindlichem Obst arbeitest.

Wilde Fermentation

Wilde Fermentation nutzt die natürlichen, auf Obst und Gemüse vorhandenen Mikroorganismen – ganz ohne Zusatz von Starterkulturen. Dabei werden oft Obst und Gemüse kombiniert, was den Zuckeranteil senkt und die Fermentation verlangsamt.

So entsteht weniger Alkohol, dafür mehr Milchsäure, was den Geschmack und die Haltbarkeit verbessert. Die Herstellung ist einfach und eignet sich gut für Anfänger. Und das ganze bringt auch eine Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Keine speziellen Zutaten nötig
  • Natürliche Aromenvielfalt
  • Langsamere Gärung für intensiveren Geschmack
  • Vielseitig einsetzbar

Probier doch mal Obst-Gemüse-Kombis für spannende Rezepte. So kannst du neue, unverwechselbare Geschmackserlebnisse schaffen! Geht es dir "nur" darum, Lebensmittel länger haltbar zu machen, kannst du dein Gemüse übrigens auch einkochen.

Ist mein fermentiertes Gemüse und Obst noch haltbar?

Während der Fermentation entstehen vielfältige mikrobiotische Prozesse, bei denen sich auch Pilzkulturen an der Oberfläche des Gefäßes bilden können. Diese sind nicht immer gefährlich, doch können es sein. Umso wichtiger ist es, den Unterschied zu erkennen.

Ein dünner, weißer oder hellgrauer Film ist oft Kahmhefe, eine harmlose Hefeart, die durch Sauerstoffkontakt entsteht. Diese Kahmhaut kannst du einfach abziehen bzw. abschöpfen, ohne dass Geschmack oder Verträglichkeit darunter leiden.

Anders sieht es bei Schimmel aus: Er erscheint pelzig und zeigt sich meist als grüne, schwarte oder rosafarbene Flecken direkt auf dem fermentierten Gemüse oder Obst. Schimmel bildet sich selten an der Wasseroberfläche, sondern auf den Lebensmitteln selbst. Schimmelt dein Ferment, solltest du es unbedingt entsorgen, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

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Wie erkenne ich Schimmel im Ferment?

Schimmel im Ferment erkennst du an pelzigen Flecken, die grün, schwarz oder rosafarben sind. Er sitzt meist direkt auf dem Gemüse oder Obst, nicht nur an der Oberfläche. Wenn du Schimmel siehst, solltest du das Ferment entsorgen. Ein harmloser weiter Film hingegen kann auch Kahmhefe sein, die du einfach abschöpfen kannst.

Beobachte während der Fermentation deine Behälter regelmäßig und prüfe sie sorgfältig. Im Zweifelsfall ist es besser, das Ferment wegzuwerfen und auf Nummer sicher zu gehen. Gesunde Fermente riechen angenehm säuerlich, schmecken frisch und zeigen keine ungewöhnlichen Farben oder starke Verfärbungen. So kannst du sicher genießen!

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Marie

Teil des Superprof-Teams