Wusstest Du, dass Deutsch die meistgesprochene Sprache Europas ist?
Mit mehr als 100 Millionen Sprechern weltweit nimmt Deutsch sogar vor Englisch die Spitzenposition innerhalb der Europäischen Union ein.
Frankreich hat aufgrund seiner diplomatischen, Wirtschafts- und Handelsbeziehungen und besonderes Verhältnis zu den deutschsprachigen Ländern.
Wenn Du planst, Deutsch zu lernen oder in Österreich oder Deutschland zu leben, ist es sinnvoll, sowohl die Landeskultur als auch die deutsche Grammatik besser kennenzulernen.
Trifft dies auf Dich zu, dann solltest Du nicht vergessen, dass Sprache und Kultur Hand in Hand gehen.
Kennst Du sowohl die Geschichte als auch die Wurzeln der deutschen Sprache, verstehst Du ohne Frage auch die Kultur besser!
Willst Du mithilfe eines Sprachkurses flüssig Deutsch sprechen lernen (Stichwort: Deutschkurs Wien 1100) oder Dich an einer österreichischen Universität einschreiben, dann solltest Du wissen, welche Wurzeln die deutsche Sprache hat und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat.
Die Geschichte der deutschen Sprache hat einige Überraschungen zu bieten. Welche, wirst Du im Folgenden erfahren!
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Erfahre alles über die spannende Geschichte der deutschen Sprache
Ca. 1.200 Jahre vor Chr. siedelten sich die Vorfahren der Germanen auf der Halbinsel des heutigen Dänemarks an.
Sie sprachen eine Sprache, die von einem indogermanischen Dialekt abstammte, eine Mischung aus Latein, Keltisch und Sanskrit.
Man kann davon ausgehen, dass dieser Dialekt den Ursprung der deutschen Sprache bildet.
Es gibt jedoch keine überlieferten Schriftstücke dieses Dialektes.
Diese germanische Sprache bestand außerdem aus mehreren Dialekten: Gotisch (seit dem 4 . Jh. ausgestorben), Anglo-Friesisch (Niederländisch und Flämisch...) und den Nordgermanischen Sprachen (Isländisch, Norwegisch...).
Zu dieser Zeit fand die erste Lautverschiebung statt.
Die zweite erfolgte zwischen dem 4. Und dem 8. Jahrhundert und führte zu einem Lautwandel im Bereich des Konsonantismus. Das Ergebnis wird als Althochdeutsch bezeichnet.
Das nach dem deutschen Philologen Jacob Grimm benannte Grimm-Gesetz konnte diese Entwicklungen zum ersten Mal erklären.
Das Wort „deutsch“ erscheint zum ersten Mal in einem Dokument aus dem Jahre 786.

Dennoch gibt es während des Mittelalters keine einheitliche Sprache.
Zu diesem Zeitpunkt besteht die deutsche Sprache aus vielen germanischen Dialekten.
Historiker und Wissenschaftler haben Texte aus dieser Epoche, die größtenteils religiöser Natur sind, entdeckt.
Während es nur sehr wenige deutschsprachige Texte aus dem 10. Jh. gibt, kann man ab dem Jahr 1050 Dokumente in deutscher Sprache verzeichnen.
Man betrachtet diese Schriftstücke als die ersten Nachweise des Mittelhochdeutsch, offizieller „Vorläufer“ des heutigen Deutsch.
Genauso wie Althochdeutsch besteht es auch mehreren lokalen Dialekten.
Dennoch gibt es eine wahrhaftige Trennung zwischen den beiden Sprachen. Dies ist vor allem auf die Tatsache zurückzuführen, dass Latein die Schriftsprache vom 10. bis zum 15. Jahrhunderts war.
Das „normale“ Hochdeutsch, das heute gelehrt wird, wurde hauptsächliche durch die Reformationsbewegung vorangetrieben.
Als Martin Luther das Alte und Neue Testament ab dem Jahr 1520 in die deutsche Sprache übertrug, wurde die Bevölkerung allmählich deutschsprachig.
Im 19. Jahrhundert wurde Deutsch dann zu einer bedeutenden Handelssprache.
Während des österreichisch-ungarischen Kaiserreiches sprach man sowohl in Budapest, Prag oder auch Bratislava Deutsch.
Das deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm listete zum ersten Mal alle deutschen Wörter auf.
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Deutsch, eine germanische Sprache
Beim Deutsch Lernen für Ausländer stellst Du fest, dass diese Sprache Ähnlichkeiten mit anderen Sprachen aufweist, wie Englisch, Persisch oder Schwedisch ... Nicht ohne Grund!
Auch wenn Deutsch eine germanische Sprache ist, gehört es zur Familie der indogermanischen Sprachen, der Ursprung der meisten heute in Europa gesprochenen Sprachen.
Heute sprechen drei Milliarden Menschen auf der Welt eine Sprache, die aus dieser großen Sprachfamilie abstammt.
Man weiß allerdings, dass es nie ein indoeuropäisches Volk gab.
Im Laufe der Zeit und der Eroberungen teilte sich die indogermanische Sprache in verschiedene Sprachzweige auf.
Ein Zweig ist die germanische Sprache, zu der auch Deutsch zählt.
Daher gibt es auch Gemeinsamkeiten zwischen Sprachen, die zu den germanischen Sprachen gehören.
Du wirst in Deinem Deutsch für Anfänger Kurs feststellen, dass die Aussprache manchmal stark dem Englischen ähnelt.

Die Phonetik ist teilweise sehr ähnlich.
Die Betonung, die darin besteht, eine bestimmte Silbe im Wort zu betonen ist zum Beispiel in beiden Sprachen gleich.
Auch das Konjugationssystem weist Gemeinsamkeiten mit der englischen Sprache auf, zum Beispiel die Einteilung der Verben in starke und schwache Verben.
Diese können mit den unregelmäßigen und regelmäßigen Verben im Englischen verglichen werden.
Dennoch weist die deutsche Sprache spezifische Eigenarten auf.
Wenn Du gut Deutsch sprechen möchtest, solltest Du sie beherrschen.
Aus der Sicht der Franzosen bilden die Deutschen ihre Sätze in umgekehrter Reihenfolge.
Die Deklinationen sind ebenfalls eine Besonderheit der deutschen Sprache.
Dein Deutschlehrer hat bestimmt viele Stunden damit verbracht, Dir die verschiedenen Fälle beizubringen.
Und das ist ganz normal, da sie wesentlich zum Verständnis der deutschen Sprache beitragen.
Deutsch ist auch für seine präzise Ausdrucksweise bekannt. Die Deutschen haben für alles ein eigenes Wort!
Du wirst Dir dessen bewusst, sobald Du versuchst, ein deutsches Wort ins Französische zu übersetzten und feststellen musst, dass du keinen passenden Ausdruck findest.
Zum Beispiel „Schadenfreude“:
Dieses Wort begeistert die nichtdeutsche Welt ganz besonders. Denn nur wir haben ein Wort für die Freude, wenn sich andere verletzen. Natürlich freuen wir uns nicht darüber, wenn sich jemand ernsthaft weh tut.
Kennst Du ein entsprechendes französisches Wort? Bestimmt nicht! Du kannst so lange in einem Wörterbuch oder im Internet suchen wie Du willst, Du wirst kein passendes Wort finden!
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Die Besonderheiten der österreichischen Kultur
Trotz der geographischen und politischen Nähe von Frankreich und Österreich, unterscheidet sich die österreichische Kultur sehr von der französischen.
Du willst in Österreich an der Uni studieren oder einen Deutschkurs belegen und daher etwas mehr über die Gewohnheiten der Österreicher erfahren?
Zum Perfektionieren Deiner Deutschkenntnisse solltest Du Folgendes über die österreichische Kultur wissen.
Zuallererst sollte darauf hingewiesen werden, dass die österreichische Küche nicht nur aus Bier und Wiener Schnitzel besteht!
Auch wenn beide mit Sicherheit wichtige Bestandteile der österreichischen Gastronomie sind, ernähren Sich die Österreicher nicht ausschließlich von Bier und Schnitzel!
Die authentische österreichische Küche ist von reichhaltigen Aromen geprägt und wird von Fleisch und kohlenhydratreichen Speisen wie Mehlspeisen und Brot dominiert. Vom gebratenen Schnitzel bis zum deftigen Gulasch, es gibt für jede Mahlzeit ein österreichisches Rezept!
Touristen, die Österreich bereisen, werden eine vielfältige und abwechslungsreiche Küche kennenlernen! Die Österreicher legen zum Beispiel sehr großen Wert auf ihr Brot. Es gibt mehr als 250 verschiedene Brotsorten in Österreich.

Mit zahlreichen verschiedenen Sorten ist auch die Wurst ein echter Star in der österreichischen Küche.
Beliebteste Sorte ist die Extrawurst, von der jährlich zirka 8.800 Tonnen verkauft wird. Fast zu jeder Mahlzeit gibt es Wurst.
Wo auch immer man herkommt, von der Sachertorte hat man sicher schon gehört. Die Schokoladentorte wurde zwar nicht in Wien erfunden, wohl aber die legendäre Sacher-Torte. Erstmals im Jahr 1832 von dem pfiffigen Bäckerlehrling Franz Sacher gebacken, überzeugte die Torte vor allem durch ihren Geschmack und ihr Design.
Für viele Österreicher sind die Themen Familie sowie Schule/Ausbildung extrem wichtig.
Die Kinder sind der Lebensmittelpunkt in österreichischen Familien.
Fremde, die nach Österreich kommen, um dort zu arbeiten, könnten schnell den Eindruck bekommen, dass sich in österreichischen Familien alles um das Kind dreht.
Die Kindererziehung in Österreich unterscheidet sich wesentlich von der Erziehung in Frankreich. In Österreich sind die Kinder freier, sie dürfen sich frei entwickeln, es gibt weniger Regeln.
Wenn Du in Österreich einen Job annimmst, solltest Du wissen, dass auch die Arbeitswelt anders als in Frankreich ist.
In Österreich ist im Gegensatz zu Frankreich Berufserfahrung wichtiger als ein Diplom.
Die Österreicher sagen bei der Arbeit, was sie denken und sind viel direkter als die Franzosen.
Außerdem legen die Österreicher mehr Wert auf das Befolgen von Regeln.
Auch wenn diese Beobachtungen sehr klischeebehaftet sind, enthalten sie dennoch ein Körnchen Wahrheit!
10 Botschafter der deutschen Sprache
Du lernst gerade Deutsch und willst alles über die Sprache Goethes wissen, dann ist Dir vielleicht noch nicht bewusst, welchen Stellenwert manche österreichischen Persönlichkeiten, Botschafter der deutschen Sprache, in der Weltgeschichte einnehmen?
Wie kann man nicht über Albert Einstein sprechen? Den Physiker und Erfinder der Relativitätstheorie!
Im Laufe seines Lebens war Einstein Staatsbürger mehrerer Länder. Das Interessanteste, was viele Leute nicht wissen, ist, dass er die deutsche, amerikanische, schweizerische, aber auch die österreichische Staatsbürgerschaft hatte. Er wurde am 14. März 1879 in Ulm, Baden-Württemberg, geboren. „War“, weil er das Nazideutschland 1933 nach dem Machtantritt von Hitler verließ, um zunächst staatenlos zu sein, dann die Schweizer Staatsbürgerschaft und schließlich bis hin zu seinem Tod die amerikanisch-schweizerische Staatsbürgerschaft (in Princeton, 1955) anzunehmen.
Der im Jahr 1856 geborene Sigmund Freud war ein österreichischer Tiefenpsychologe, Arzt, Neurophysiologe, Kulturtheoretiker und Religionskritiker. Er ist der eigentliche Gründer der Psychoanalyse und gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.
Seine Theorien und therapeutischen Methoden werden auch heute noch angewandt, diskutiert und kritisiert.
Das grundlegende Werk Freuds zur Erforschung des Unbewussten war sein Buch Die Traumdeutung, das 1899 erschien. Populär wurde auch seine 1904 erschienene Studie Zur Psychopathologie des Alltagslebens, aus der die späteren, nach Freud benannten Irrtümer noch heute bekannt sind.

Auch wenn Du bisher noch nie in Österreich warst, hast Du sicher schon von Mozart gehört! Wolfgang Amadeus Mozart, geboren 1756 in Salzburg, war ein österreichischer Musiker und Komponist der Wiener Klassik.
Das umfangreiche Werk des größten Komponisten Österreichs erfreut sich weltweiter Beliebtheit und ist eines der wichtigsten im Repertoire der klassischen Musik.
Schließlich sollten auch folgende Personen erwähnt werden, die in Österreich eine wichtige Rolle spielten bzw. spielen:
- Franz Kafka, Schriftsteller,
- Immanuel Kant, Philosoph
- Gustav Klimt, Maler,
- Ludwig van Beethoven, Komponist,
- Maria Perschy, Schauspielerin.
Die großen österreichischen Schriftsteller, Vorbilder der deutschen Sprache
Die österreichische Literatur spielt in den Kreisen der Weltliteratur eine zentrale Rolle. Falls Du während Deiner Schul- oder Studienzeit noch keinen österreichischen Autor gelesen hast, ist es noch lange nicht zu spät. Du kannst es jetzt nachholen!
Wir bieten Dir eine kleine Leseliste mit Werken der großen österreichischen Schriftsteller an.
An erster Stelle befindet sich natürlich der legendäre Franz Kafka. Deutsch war seine erste Sprache. Trotz seines tschechischen Hintergrunds und seiner jüdischen Wurzeln bevorzugte Kafkas Identität die deutschsprachige Kultur. Seine populärste und meistverkaufte Kurzgeschichte, "Die Verwandlung", wurde 1912 fertig gestellt und 1915 veröffentlicht. Die Erzählung wurde von Kafkas Zimmer im dritten Stock aus geschrieben, das einen direkten Blick auf die Moldau und ihre Mautbrücke bot.
Man sollte auch Thomas Bernhard nicht unerwähnt lassen. Im Jahr 1970 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Seit den 1980er Jahren gilt er international als einer der bedeutendsten österreichischen und deutschsprachigen Autoren.
Zum Vervollständigen Deiner Kenntnisse der österreichischen Literatur solltest Du auch folgende Autoren lesen:
- Elfriede Jelinek
- Bertha von Suttner
- Stefan Zweig.


















