Die Biologie hilft dir nicht nur dabei, deinen eigenen Körper besser zu verstehen, sondern auch die gesamte Welt um dich herum. Es handelt sich um eine Wissenschaft, die sehr viel mit unserem täglichen Leben zu tun hat.
Biologen versuchen nicht nur herauszufinden, wie Organismen funktionieren, sondern auch wie diese Erkenntnisse angewendet werden können, um uns Menschen und unserem Ökosystem dienlich zu sein.
Wenn du mehr über Biologie lernen und erfahren möchtest, welche Möglichkeiten es gibt, Vollzeit Biologie an der Uni Wien, Graz, Innsbruck oder Salzburg zu studieren, dann hilft dir der folgende Artikel.
Was ist Biologie?
Der einfachste Weg, um die Biologie zu definieren, ist, einen Blick ins Lexikon zu werfen. Merriam Webster beschreibt Biologie als „eine Wissenschaft, die sich mit lebenden Organismen und lebenserhaltenden Prozessen beschäftigt“. Obwohl diese Definition sehr weit gefasst ist, liefert sie einen guten Startpunkt, um sich mit weiter mit der Wissenschaft und ihrer Geschichte auseinanderzusetzen.
Die Biologie umfasst in der einfachen Definition also alles, was lebt. Das umfasst neben und Menschen auch Pflanzen, Tiere und die uns umgebenden Mikroorganismen.
Es gibt drei allgemeine Hauptbereiche der Biologiewissenschaft: Botanik, Zoologie und Mikrobiologie. Die Arbeit von Biologen hat sich seit ihrem Ursprung in den antiken Gesellschaften stark gewandelt. Heute stehen weniger die Entdeckung und Klassifizierung neuer Tier- und Pflanzenarten im Vordergrund, als vielmehr Genetik und Zellebenen.
Dabei arbeiten in allen drei oben genannten Säulen Wissenschaftler verschiedener Disziplinen eng zusammen, zum Beispiel Entwicklungsbiologen und Biochemiker. Auch die molekulare und organismische Biologie muss verstanden werden, um die Grundlagen der Zellteilung und vererbbaren Charakteristiken erfassen zu können.
Meeresbiologie verstehen
Ursprünglich ging es in der Meeresbiologie um die Klassifizierung verschiedener Spezies des Meeres. Heute versuchen Meeresbiologen, die Chemie und DNA aller Organismen unterhalb der Meeresoberfläche zu verstehen.
Viele Disziplinen schauen auf eine komplexe und jahrhundertelange Geschichte zurück, wohingegen es sich bei der Meeresbiologie um einen relativ jungen Zweig der Biologie handelt. Dieser wird als das Studium von Tieren und Pflanzen in einer aquatischen Umwelt definiert.

Technologische Entwicklungen haben dazu geführt, dass Meeresbiologen mittlerweile sowohl die evolutionäre Entwicklung von Meerestieren zurückverfolgen als auch ihre Physiologie auf einer sehr detaillierten Ebenen verstehen können.
Vielleicht klingt es überraschend, dass Meeresbiologen tatsächlich in vielen verschiedenen Tätigkeitsbereichen beschäftigt sind. Obwohl Ozeanografie nach wie vor der naheliegendste Beruf für diese Wissenschaftler ist, können sie auch in der Lehre, der Politik oder Konservation zu finden sein.
Das verbirgt sich hinter der Molekularbiologie
Obwohl es durchaus Spaß machen kann, die umfassende, jahrhundertealte Wissenschaft der Biologie zu lernen, kann dies hier und da auch zu Verwirrung führen: Wie viele unterschiedliche Bereiche der Biologie gibt es heutzutage nun genau? Im Folgenden stellen wir dir eine weitere Spezialisierung dieser Disziplin vor: die molekulare Biologie.
Molekularbiologie ist zwar im Vergleich anderen Disziplinen relativ jung, kann aber trotzdem schon auf eine reiche und komplexe Vergangenheit zurückblicken. An erster Zugkraft gewonnen hat dieses Feld durch die Experimente Gregor Mendels zur genetischen Vererbung.
Im 20. Jahrhundert stand daraufhin nicht nur der Prozess, wie Gene sich ausdrücken, sondern auch die spezifischen Moleküle, die für diesen Ausdruck verantwortlich sind, im zentralen Fokus der Molekularbiologen.
Dank Verbesserungen der Biotechnologie wurde zum einen ein Mechanismus bereitgestellt, durch welchen weitere Experimente zum Genmaterial durchgeführt werden konnten. Zum anderen kam es zu einer neuen Welle an Biologen, die sich mit Bioinformatik beschäftigten.
Heute untersucht die molekulare Biologie die sogenannte Genomik, wohinter sich die Sequenzierung von DNA verbirgt. Das bedeutet, dass sie herauszufinden versucht, welche Geninformation sich in welchem genetischen Material befindet.
Karrieren in dieser Wissenschaft reichen von Labortechnikern zu allgemeinen Fachmännern und sind abwechslungsreich und umfassend. Der erste Schritt, ein Molekularbiologe zu werden, ist natürlich, zunächst die Kernkonzepte dieser Disziplin zu begreifen. Dein Fokus sollte dabei auf der Genexpression, Nukleinsäuren und Makromolekülen liegen.
Botanik studieren in der heutigen Welt
Botanik ist einer der drei Hauptzweige der Biologie. Sie umfasst diverse Themen und beschäftigt sich vereinfacht ausgedrückt mit dem Studium von Pflanzen sowie mit der Interaktion zwischen Pflanzen und ihrer Umwelt.
Auch wenn Pflanzenwissenschaften oft bloß als eine Disziplin betrachtet werden, die sich um die Pflege botanischer Gärten kümmern, so verbirgt sich dahinter in der Tat eine der ältesten Wissenschaften der Welt. So alt, dass ihre Wurzeln bis ins Jahr 300 vor Christus zurückreichen. Das wirft die Frage auf: Wie können die Studierenden von Studiengängen wie diesem profitieren?
Die Antwort liegt im Hauptziel der Botanik: Dem Verstehen von Pflanzen. Menschen waren schon immer abhängig von Pflanzen, was zu einem Bestreben nach der Klassifizierung und Kategorisierung verschiedener Pflanzenarten führte, aber auch dazu, verstehen zu wollen, was Veränderungen in der pflanzlichen Umwelt verursacht.

Eine Ausbildung in den Pflanzenwissenschaften deckt viele Themenbereiche der Biologie ab. Du kannst sowohl in der Bildung tätig werden, indem du entweder an der Schule oder Universität unterrichtest (mithilfe eines Lehramt-Studiums) oder Lehrmaterialien in Museen erarbeitest und Führungen anbietest. Eine andere Möglichkeit ist die Regierungsarbeit, die Forschung, Beratung und Naturschutz umfasst.
Botaniker sind zudem auch in der Medizin zu finden. Biologische Prozesse von Pflanzen und deren Charakteristika spielen eine bedeutende Rolle in der Behandlung von Krankheiten. Auch die Arbeit in Naturparks und Nationalparks ist denkbar.
In diesem Artikel erfährst du alle Informationen über das Botanikstudium.
Zoologie verstehen und studieren
Der zweite Hauptbereich der Biologie ist die Zoologie. Diese beinhaltet das Studium von Tieren und ihrer Umwelt. Dies stellt ein sehr interdisziplinäres Feld dar, kann in der Essenz aber auf das Erfassen der Struktur und Funktion von Tieren und dem Ökosystem, in dem sie leben, heruntergebrochen werden.
Um Tierorganismen zu verstehen, musst du dich auch intensiv mit Themen wie Zellteilung, Morphologie, Taxonomie, Lebenswissenschaft und Neurobiologie auseinandersetzen.

Die ersten Zoologen beschäftigen sich mit der Erarbeitung eines Klassifizierungssystems zum Zwecke der Jagd oder Domestizierung von Tieren. Erst später beschäftigten sie sich mit der Evolution verschiedener Tierspezies. Dazu trug insbesondere die Arbeit von Charles Darwin im 19. Jahrhundert bei, der mit seinen Erklärungen und Untersuchungen die Evolutionstheorie begründete.
Wenn du an einem Bachelorstudium in diesem Bereich interessiert bist, solltest du dich mit den Grundlagen vertraut machen. Zu den wichtigsten Konzepten, die du als Zoologe verstehen musst, zählen Energietransfer, Wirbeltiere und Lebensräume. Im Master kannst du dich noch genauer spezialisieren: an der Uni Wien wird Zoologie als Master Studiengang angeboten.
Ökologie: Studium und Karrierewege
Der Fachbereich der Ökologie kann als eine Verbindung aus Zoologie, Botanik und anderen biologischen Wissenschaften betrachtet werden. Es ist als das Studium aller lebenden Organismen und ihrer Interaktion mit der Umwelt definiert.
Es handelt sich um eine recht neue Disziplin, die sich durch die technischen Entwicklungen und Innovationen des 20. Jahrhunderts enorm entwickeln und verbessern konnte. Heute fokussieren sich Ökologen auf das Verstehen der biologischen Systeme um uns herum.
Der Studiengang wird oft mit der Umweltwissenschaft in Verbindung gebracht. Es sollte allerdings nicht nur auf diese Spezialisierung begrenzt werden, da es in der Ökologie noch um viele weitere Themengebiete geht, wie die Dynamiken von Populationen, Naturschutz und rechnergestützte Biologie.
Glücklicherweise gibt es in Österreich einige Hochschulen, an denen du Ökologie studieren kannst. Eine Fakultät, die passende Studiengänge und auch ein Erweiterungs-Studium für Lehramt anbietet, wäre zum Beispiel die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien. Wenn du an einem solchen Studium interessiert bist, schau dir vorab am besten auch an, welchen Beruf du damit ausüben könntest.
Mikrobiologie verstehen
Einen Bachelor, Master oder sogar Doktortitel in Mikrobiologie anzustreben kann extrem lohnenswert sein – dazu brauchst du jedoch vorab ein Verständnis davon, was sich hinter dieser Disziplin wirklich verbirgt.

Die Mikrobiologie umfasst Mikroskopie, phylogenetische Studien, Neurobiologie und computergestützte Wissenschaft. Dieses Fach konnte sich erst im 20. und 21. Jahrhundert entwickeln, dank dem Aufstreben moderner Technologien. Es handelt sich daher um eines der jüngsten Teilgebiete der Biologie.
Berufe für Mikrobiologen finden sich beispielsweise in der Medizin, der Biochemie oder der Biophysik. Das Studium umfasst auch Fächer wie Umweltwissenschaft, Biodiversität und Biowissenschaften. Wenn du tiefer in die Forschung eintauchen möchtest, beschäftige dich zunächst mit den Grundlagen und -begriffen dieser Disziplin.
Wo du in Österreich Biologie studieren kannst
Möglicherweise haben die vorangegangenen Informationen dein Interesse an der Biologie bestätigt oder gar verstärkt, so dass du dich nun nach Studienmöglichkeiten in Österreich umschauen möchtest. Dazu sei dir vorab gesagt: Gute Wahl – denn beim Studiengang Biologie handelt es sich um ein abwechslungsreiches und zukunftsorientiertes Fachgebiet.
Das Studium der Lehre vom Leben ist außerdem recht interdisziplinär und beinhaltet auch Fächer wie Chemie, Physik, Mathematik, Psychologie und Medizin. Typische Studien aus der Welt der Biologie sind die folgenden:
- Bionik
- Biochemie
- Botanik
- Anthropologie
- Genetik
- Physiologie
- Evolutionsbiologie
- Neurobiologie
- Zellbiologie
Im Vollzeit-Studium sollen Studierende theoretische Inhalte dieser Naturwissenschaft mit praktischen Anwendungen verknüpfen. So wirst du dich im Laufe des Studiums mehrfach im Labor wiederfinden.
Ein reines Biologiestudium findest du in Österreich, wie andere Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Mathematik), nur an Universitäten. An Fachhochschulen gibt es aber verwandte Studienfächer, die die Biologie mit einem anderen Fach verbinden, so zum Beispiel Bio- und Umwelttechnik oder Bioengineering.
Wenn du noch nicht sicher bist, wo deine Reise hingehen soll, ist ein allgemeines Biologie Studium (z.B. an der Uni Wien, Graz oder Salzburg) nicht verkehrt. Das dauert in der Regel sechs Semester und umfasst 180 ECTS bis zum Bachelor-Abschluss. Je nach Fakultät kannst du aber schon im Bachelorstudium einen Schwerpunkt wählen und dich auf eine Spezialisierung festlegen. Möglich ist für Studierende auch Lehramt (in Kombination mit einem anderen Fach, z.B. Physik, Chemie oder Mathe), wenn du später in die Bildung gehen möchtest. Der Bachelor dauert hier jedoch acht Semester und beeinhaltet 240 ECTS.
Nach deiner Bachelor-Ausbildung kannst du noch einen Master anhängen – der wieder mit deiner spezifischen Fachrichtung, wie zum Beispiel Meeresbiologie oder Ökologie, in Zusammenhang steht. Der Master of Science dauert weitere vier Semester und kann auch an anderen Hochschulen absolviert werden.
An folgenden Universitäten in Österreich wird der allgemeine Studiengang Biologie (Abschluss Bachelor oder Master of Science) bzw. Lehramt angeboten:
- Universität Wien
- Universität Graz
- Universität Salzburg
- Universität Innsbruck
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Wenn du bereits im ersten Semester Biologie an der Hochschule studierst oder in der Schule in Bio nicht weiterkommst, schau dich mal auf Superprof um – vielleicht kann dir einer der privaten Nachhilfelehrer hier weiterhelfen! Diese bieten ihren Unterricht auch online über die Webcam an - oder ihr trefft euch an einem Ort in deiner Nähe.