Du bist am überlegen, ob Jus - in Deutschland Jura genannt- das geeignete Studienfach für dich ist und fragst dich, was dich dort erwartet (und was nicht) und was du mit dem Wissen alles anfangen kannst? Vielleicht hast du gehört, dass Jus sehr schwierig und trocken ist und sehr viel mit dem Auswendiglernen von Paragraphen zu tun hat und fragst dich jetzt, ob du all das wirklich auf dich nehmen willst. Um es gleich vorwegzunehmen: Jus zählt auf jeden Fall zu den anspruchsvolleren Studienfächern und du wirst viel lernen müssen - doch in welchem Studium muss man das nicht? Dafür hält das Studium der Rechtswissenschaften viele tolle Berufsaussichten für dich bereit und du lernst nützliche und interessante Dinge für dein Leben - es ist also nicht nur trockenes Auswendiglernen und lohnt sich allemal!

Wie es immer so ist, eignet sich Jus natürlich nicht für jeden. Einige brechen das Studium wieder ab - aus unterschiedlichsten Gründen. In einer Befragung des Instituts für höhere Studien (IHS) nennen viele ehemalige Jus-Studenten Überforderung als Grund für den Studienabbruch, noch öfter wurde als Abbruchgrund angegeben, dass die Erwartungen nicht erfüllt wurden, der häufigste Grund war die Unvereinbarkeit mit dem Beruf. Im Gegenzug wurde die Vereinbarkeit mit der Familie, mangelnde Berufschancen oder inhaltliche Gründe von den befragten Jus-Studenten nur selten genannt. Gleichwohl zählt Jus zu den beliebtesten Studienfächern in Österreich.

Solltest du dich für ein Studium der Rechtswissenschaften entscheiden, wird das sicherlich kein Spaziergang und einiges von dir abverlangen. Wenn dir das Thema liegt und du dich dafür interessierst, wird es dir natürlich auch leichter fallen, für das Studium zu lernen. Hältst du dir außerdem immer dein Ziel vor Augen - etwa deinen Wunsch, einmal als Richter, Anwalt oder Notar tätig zu sein - bestehen gute Chancen, dass du das Studium konsequent durchziehst und erfolgreich deinen Abschluss machst. Wenn du das bejahen kannst, solltest du dich also nicht von den Anforderungen abschrecken lassen und es auf jeden Fall ausprobieren.

In der Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) kannst du dir einen ersten Einblick in die Materie verschaffen und dich immer noch anders entscheiden. Wenn du befürchtest, Zeit zu verlieren, dann kannst du eventuell auch mehrere Studienfächer parallel belegen, und anhand der gewonnen Eindrücke dann entscheiden, ob Jus etwas für dich ist oder ob du doch lieber bei einem anderen Studienfach bleiben möchtest. So habe ich das damals gemacht, als ich mich nicht entscheiden konnte.

Schlussendlich habe ich während der STEOP erkannt, dass es nichts für mich ist und beide Studienfächer abgebrochen, vor allem weil ich aufgrund mangelnder Berufsaussichten keine Motivation aufbringen konnte. Es hat also alles sein Für und Wider und was schwerer wiegt kann immer nur individuell beantwortet werden. Und wer weiß - hätte ich es damals mit Jus probiert, dann würde ich heute vielleicht einen Abschluss in der Hand halten. Dennoch sehe ich die Zeit nicht als verloren an, denn ich habe die Universität und auch mich selbst dadurch besser kennen gelernt.

Wofür etwas gut war, sieht man oft erst im Nachhinein und wenn eine Entscheidung bevorsteht, sucht man natürlich nach Informationen, die einem bei der Entscheidung helfen können. Deshalb möchten wir dir im Folgenden einige grundlegende Infos zum Studium der Rechtswissenschaften bieten und dir die damit verbundenen Vorteile aufzeigen, um dir eine Entscheidungshilfe in die Hand zu geben.

Wenn du wissen möchtest, welche Voraussetzungen du überhaupt mitbringen solltest um Rechtswissenschaft zu studieren, was du dort lernst und wie lange das Studium dauert, dann solltest du auch diesen Beitrag lesen: Jus Studium - Voraussetzungen, Inhalte, Dauer

Die besten verfügbaren Lehrkräfte für Jus
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Und los geht's

Das erwartet dich in einem Jus Studium

Wenn du Rechtswissenschaften studieren möchtest, stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen. Neben dem klassischen Diplomstudium kannst du auch ein Bachelor- oder Master-Studium oder ein Doktoratsstudium einschlagen - je nachdem, welche Ziele du hast. Auch ein berufsbegleitendes Fernstudium ist möglich. Welche verschiedenen Möglichkeiten es in Österreich gibt, erfährst du in unserem Beitrag Jus Studienangebot in Österreich.

Der Aufbau und die Dauer sind ebenso davon abhängig, wo du studierst und für welche Form von Studium du dich entscheidest. Ein Diplomstudium gliedert sich beispielsweise je nach Standort in 2-3 Studienabschnitte, generell wirst du jedoch ein sehr umfangreiches Wissen in den verschiedenen Rechtsgebieten erwerben.

Das Diplomstudium am Juridicum der Universität Wien dauert mindestens 8 Semester und gliedert sich in 3 Studienabschnitte:

  • 1. Studienabschnitt: Studieneingangs- und Orientierungsphase, Grundlagen Rechtsgeschichte, römisches Recht, internationales Recht und Europarecht
  • 2. Studienabschnitt: Vertiefung Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht, Zivilverfahrensrecht etc.
  • 3. Studienabschnitt: Vertiefung  Öffentliches Recht, internationales Recht und Europarecht

Die Studierenden erlangen Kenntnisse in jeglichen Rechtsgebieten - beispielsweise im Steuerrecht, Arbeitsrecht, Strafrecht, Verfassungsrecht und Völkerrecht. Hinzu kommen auch noch die Wahlfächer, die eine individuelle Gestaltung des Studiums ermöglichen. Du lernst nicht nur, wie das Rechtssystem aufgebaut ist, sondern hast auch einen starken Praxisbezug und übst Fälle zu lösen, überzeugend zu argumentieren und komplexen rechtlichen Fragen auf den Grund zu gehen.

So trocken, wie es sich viele vorstellen, ist ein Rechtwissenschaft-Studium also nicht. Dich erwarten durchaus spannende Studieninhalte und -aufgaben, die auch die Kreativität und das Philosophieren fordern können. Du musst auch nicht alle Gesetzestexte auswendiglernen, vielmehr geht es darum, diese zu verstehen und für die Lösung eines Falls heranziehen zu können.

Auch Rhetorik ist wichtig für Juristen
Im Jus Studium geht es um mehr als nur Auswendiglernen - auch die Rhetorik und das Aufsetzen von Schriftstücken ist für Juristen wichtig . | Foto von Mikhail Pavstyuk - Quelle: Unsplash

Dennoch wirst du es mit komplexen Themen zu tun haben und benötigst auch einiges an Durchhaltevermögen. Rechtswissenschaften zu studieren bedeutet für die meisten auch sehr viel Lernaufwand und schwierige Lerninhalte meistern. Genaueres dazu findest du hier: Wie schwierig Jus studieren wirklich ist

Doch denk daran: Du stehst damit nicht alleine da und kannst dir bei Schwierigkeiten und zur Vorbereitung auf Prüfungen Unterstützung holen - hier auf Superprof findest du zum Beispiel kompetente und motivierte Lehrkräfte, bei welchen du Jus Nachhilfe erhalten kannst.

Am Ende warten vielfältige Berufsaussichten auf dich und ein attraktives Gehalt. Und auch wenn du dein Studium vorzeitig abbrechen solltest, kannst du aus der Ausbildung sicherlich einiges für dein weiteres Leben mitnehmen.

Praktische Skills, Wissen und Know How, das du immer brauchen kannst

Auch wenn du letztlich andere Wege einschlägst, kannst du dir während der Studienzeit viel wertvolles Wissen und Fähigkeiten aneignen, die du später immer wieder brauchen kannst. Du erfährst, was deine Rechte sind und wie du diese geltend machen kannst. Du lernst, juristische Texte und Sachverhalte zu verstehen und auch selbst solche Texte zu verfassen. Da das Recht alle möglichen Lebensbereiche umfasst, wirst du wahrscheinlich früher oder später damit in Berührung kommen - im Großen wie im Kleinen.

Du erlangst Kenntnisse in Staatslehre und Verfassungslehre verstehst nicht nur politische Prozesse und Zusammenhänge sondern kannst auch in diversen speziellen Lebenslagen von dem erworbenen Wissen profitieren - etwa wenn du Verträge aufsetzen oder unterzeichnen möchtest. Unter anderem können dir auch die erworbenen Kenntnisse im Arbeits- und Steuerrecht in allen Berufen sehr nützlich sein.

Auf der sicheren Seite mit Rechtskenntnissen
Mit deinem juristischen Wissen wirst du dich nicht mehr so leicht über den Tisch ziehen lassen. ;) | Foto von Cytonn Photography - Quelle: Unsplash

Im Allgemeinen gehst du mit einem geschärften Blick für juristische Belange aus der Ausbildung hervor, was in diversen Lebensbereichen vorteilhaft sein kann. Du weißt, wie du dich besser absichern kannst und verbesserst dein Verhandlungsgeschick. Des Weiteren trainierst du durch die Ausbildung auch deine Fähigkeiten zum analytischen und strategischen Denken und deine Argumentations - und Präsentationsfähigkeit - dies kannst du ebenfalls in allen möglichen privaten und beruflichen Bereichen gebrauchen!

Tolle Berufaussichten und vielfältige Themengebiete

Neben den klassischen juristischen Berufen wie Richter, Rechtsanwalt, Staatsanwalt und Notar stehen dir als Absolvent eines Rechtswissenschaft-Studiums noch viele weitere Möglichkeiten und Berufe offen. Durch deine Kenntnisse in den vielseitigen Themengebieten des Rechts, etwa auch im Finanzrecht, könntest du beispielsweise auch als Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer arbeiten - vor allem, wenn du dich entsprechend spezialisiert hast und zum Beispiel Wirtschaftsrecht studiert hast. Auch Unternehmen sind oftmals mit juristischen Themen konfrontiert, sodass sich dir auch dort viele zusätzliche Türen eröffnen.

Viele Berufsaussichten als Jurist
An Berufsaussichten mangelt es sicherlich nicht - welchen Schwerpunkt du auch setzen willst. | Foto von Floriane Vita - Quelle: Unsplash

Denkbar wäre beispielsweise auch eine Tätigkeit in einer internationalen Organisation, in der EU, oder in der österreichischen Politik, in der Verwaltung oder in einer NGO. Juristische Kenntnisse sind eigentlich fast überall gefragt und du hast als Absolvent Möglichkeiten, die dir vielleicht gar nicht in den Sinn gekommen wären. Dass du nach dem Studium als Taxifahrer endest ist also sehr unwahrscheinlich ;)

Falls du mehr wissen möchtest: In unserem Beitrag zum Thema Berufsaussichten für Studierende des Rechts gehen wir in aller Ausführlichkeit auf die Zeit nach dem Studieren ein.

Deine Mühe wird reich belohnt

Neben den oben genannten Vorteilen, die du aus einem Studium der Rechtswissenschaft ziehst, kannst du nach dem Abschluss auch mit einem attraktiven Gehalt rechnen. Das Durchschnittsgehalt für einen Juristen beträgt 3.850 Euro brutto pro Monat. Dies variiert je nach Berufsfeld und - erfahrung. Wenn du nähere Informationen zum Gehalt in den juristischen Berufen suchst, erhältst du hier einen guten Überblick über das Gehalt als Jurist und Gehaltsunterschiede und erfährst mitunter, wie viel du als Notar, Staatsanwalt, Rechtsanwalt oder Steuerberater verdienen kannst.

Doch nicht nur das gute Gehalt und die Berufschancen machen das Rechtswissenschaft-Studium so attraktiv. Für viele ist es auch die Perspektive, einen Beruf auszuüben, der sinnvoll ist. Beispielsweise kannst du dich als Anwalt für die Rechte anderer einsetzen, du kannst Menschen zu rechtlichen Themen beraten und unterstützen oder in Organisationen tätig sein, die mit deinen Werten übereinstimmen.

Gerechtigkeit als Grund für ein Jus Studium
Der Wunsch, sich für die Gerechtigkeit einzusetzen, führt viele zu einem Studium der Rechtswissenschaft. | Foto von Clay Banks - Quelle: Unsplash

Wir hoffen, dass du diesen Beitrag hilfreich fandest. Sieh dir gerne auch unseren Jus Studium-Guide an um einen Überblick über alles Wissenswerte zu dieser Studienrichtung zu erhalten.

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Elisabeth

Vielseitig interessiert wie ich bin, recherchiere ich viel und schreibe gerne über diverse Themen. Ich liebe es, kreativ zu sein und male, musiziere, tanze, bastle und koche gerne. Mein Wissen und meine Begeisterung auch an Andere weiterzugeben, beglückt mich ganz besonders.