Das Participium Coniunctum, kurz PC, begegnet dir in fast jedem lateinischen Text. Es sieht harmlos aus, kann aber ganz schön tricky sein. Denn obwohl es wie ein Teil des Satzes wirkt, steckt oft ein ganzer Nebensatz dahinter! In diesem Artikel lernst du, wie du ein PC sicher erkennst, richtig übersetzt und verstehst, was es im Satz eigentlich macht.

Egal ob du gerade erst anfängst oder dein Wissen in Latein vertiefen willst: Hier bekommst du klare Erklärungen, praktische Tipps und Beispiele. Lies weiter und mach das PC zu deinem Freund statt zum Stolperstein.

Participium Coniunctum – Auf einen Blick:

  • Das PC besteht aus einem Partizip und Bezugswort, die in Kasus, Numerus und Genus übereinstimmen.
  • Es ersetzt im Deutschen oft einen Nebensatz, z.B. mit "weil", "obwohl" oder "während".
  • Das Partizip bestimmt die Zeitverhältnisse zum Hauptsatz (gleichzeitig, vorher, nachher).
  • Ein PC kann im Satz als Attribut, Adverbial oder zugewiesene Eigenschaft auftreten.
  • Das Partizip im PC ist keine eigene Konjugation, sondern wird nach der passenden Deklination gebeugt.
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Was ist ein PC in Latein?

Das Participium coniunctum (PC) bedeutet übersetzt soviel wie "verbundenes Partizip". Es ist eine typische Satzkonstruktion im Lateinischen. Dabei steht ein Partizip zusammen mit einem Normen, zu dem es grammatisch passt: im gleichen Fall, Zahl und Geschlecht. Diese Verbindung ersetzt in der deutschen Übersetzung oft einen Nebensatz. Zum Beispiel:

Latein:

milities dormientes

Deutsch, wörtlich:

"die schlafenden Soldaten"

Im Relativsatz:

"während die Soldaten schliefen"

Das PC ist also mehr als nur ein Beiwort: es hat satzähnlichen Charakter. Man nennt es auch eine satzwertige Konstruktion. Es beschreibt eine Handlung oder einen Zustand des Nomens, auf das es sich bezieht. Wichtig: Das Subjekt des PCs ist immer ein Teil des übergeordneten Satzes. Klingt kompliziert? Keine Sorge: Mit ein bisschen Übung erkennst du PCs schnell und kannst sie sicher übersetzen.

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Was ist ein PC im Lateinischen?

Das Participium coniunctum ist eine lateinische Konstruktion aus einem Partizip und einem Nomen, die zusammen wie ein Nebensatz übersetzt werden.

Wie wird das PC gebildet?

Ein PC wird aus einem Nomen und einem Partizip gebildet, die in Kasus, Numerus und Genus übereinstimmen, also KNG-kongruent sind. Als Partizipien können das Partizip Präsens Aktiv (PPA), das Partizip Perfekt Passiv (PPP) oder das Partizip Futur Aktiv (PFA) verwendet werden – dazu später mehr.

Das PPA folgt der 3. Deklination, während PPP und PFA nach der a-/o-Deklination gebildet werden. Zwischen Nomen und Partizip können weitere Wörter stehen. Sie gehören alle zur PC-Konstruktion. Auch wenn es sich um einen Nebensinn handelt, zeigt das PC grammatisch keine echte Unterordnung, sondern steht einfach im Satzfluss.

Das PC zählt zu den sogenannten satzwertigen Konstruktionen im Latein. Es ersetzt oft einen ganzen Nebensatz im Deutschen. Übrigens: Bei einer Übersetzung mit Beiordnung, findet das PC in einem zweiten Hauptsatz Platz. Zum Beispiel: Die Soldaten schliefen und wurden geweckt.

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Participium Coniunctum: Rolle im Satz

Das PC hat eine klare Aufgabe im Satz: Es beschreibt das Bezugswort näher. Beim Bezugswort handelt es sich um die Person oder Sache, die im Hauptsatz vorkommt. Dieses Bezugswort hat dabei zwei Aufgaben:

  1. Es ist zuerst Teil des Hauptsatzes, zum Beispiel als Subjekt oder Objekt.
  2. Gleichzeiitg gehört es aber auch zum PC, weil das Partizip sich auf genau dieses Nomen bezieht.

Man könnte also sagen: Das Bezugswort steckt in zwei Rollen gleichzeitig, im Hauptsatz und im PC. Das Partizip im PC zeigt dir, wann etwas passiert. Steht es im Präsens (PPA), passiert beides gleichzeitig. Zum Beispiel: Das Mädchen wurde angesprochen, während sie ihren Kaffee trank.

Beim PPP (Partizip Perfekt) geschieht das PC vorher: Das Mädchen wurde angesprochen, nachdem sie ihren Kaffee getrunken hatte. Das PFA (Partizip Futur Aktiv) kommt zum Einsatz, wenn das Geschehen im PC nach dem Geschehen im Hauptsatz stattfindet. Also: Das Mädchen, ihren Kaffee trinken wollend, wurde angesprochen.

Kurz zusammengefasst:

  • PPA: Beides passiert gleichzeitig.
  • PPP: Das PC findet vor dem Geschehen im Hauptsatz statt.
  • PFA: Das PC findet nach dem Geschehen im Hauptsatz statt.

Funktion des PCs: Attribut, Adverbial und zugewiesene Eigenschaft

Das PC ist eine typische Konstruktion im Lateinischen und beschreibt einen Gegenstand oder eine Person des Hauptsatzes genauer. Es besteht aus einem Partizip und einem Bezugswort, die in Kasus, Numerus und Genus übereinstimmen.

Dabei übernimmt das PC im Satz unterschiedliche Rollen. Immer ist es ein Attribut, manchmal zusätzlich ein Adverbial oder eine zugewiesene Eigenschaft. Je nachdem, wie das PC verwendet wird, gibt es verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten.

Um ein lateinisches PC richtig zu verstehen und zu übersetzen, musst du also genau auf die Funktion im Satz achten. Im Folgenden siehst du, wie das PC in den drei wichtigsten Rollen funktioniert.

PC als Attribut

In jedem Fall ist das PC ein Attribut, also eine nähere Beschreibung eines Substantivs. Es dient der genaueren Beschreibung einer Person oder Sache, auf die sich das Partizip bezieht. Diese Funktion ist immer vorhanden, auch wenn das PC noch weitere Bedeutungen hat.

Manchmal steht das PC rein attributiv, ohne zusätzliche Bedeutung. In solchen Fällen kannst du im Deutschen das PC meist nur wörtlich oder mit einem Relativsatz übersetzen. Zum Beispiel: "Urbs [ā mīlitibus dīrepta] in Galliā sita est". Übersetzt: Die [von den Soldaten geplünderte] Stadt liegt in Gallien.

Auch "mīlitēs [urbem dīripientēs]" ist ein attributiver Gebrauch. Auf Deutsch: Die [die Stadt plündernden] Soldaten. Das PC sagt, welche Soldaten gemeint sind. Solche PCs liefern also einfach mehr Informationen zu einem Substantiv.

Erfahre, worum es sich beim NCI in Latein handelt!

PC als Adverbial

Manchmal hat das PC zusätzlich auch eine adverbiale Funktion. Es beschreibt nicht nur das Nomen näher, sondern gibt auch Hinweise zum Verb im Hauptsatz. Dabei kann es unterschiedliche Bedeutungen haben:

  • Temporal (zeitlich): Das PC schreibt, wann etwas geschieht (z.B. Während, nachdem).
  • Kausal (begründend): Das PC erklärt den Grund für die Handlung im Hauptsatz (z.B. Weil, da).
  • Konditional (bedingt): Das PC nennt eine Bedingung, unter der etwas geschieht (z.B. Wenn, falls).
  • Konzenssiv (einräumend): Das PC zeigt einen Gegengrund, obwohl etwas geschieht (z.B. Obwohl).
  • Modal (wie etwas passiert): Das PC beschreibt die Art und Weise der Handlung (z.B. Indem, auf welche Weise).
  • Final (zielgerichtet): Das PC zeigt ein Ziel oder eine Absicht an (z.B. Damit, um).
  • Konsekutiv (folgernd): Das PC drückt eine Folge aus (z.B. sodass).
  • Instrumental (mittelnd): Das PC gibt das Mittel an, mit dem etwas getan wird (z.B. Durch, mithilfe von).
  • Adversativ (entgegensetzend): Das PC steht im Gegensatz zur Handlung im Hauptsatz (z.B. Während, wohingegen).
  • Possibilitativ (Möglichkeit ausdrückend): Das PC zeigt, dass etwas möglich oder geeignet ist.
  • Zirkumstantial (umstandsbezogen): Allgemeiner Ausdruck für PCs, die Begleitumstände angeben.

Diese Feinheiten stehen nicht direkt im lateinischen Text, sondern ergeben sich aus dem Zusammenhang. Du musst also selbst überlegen, was passt.

PC als zugewiesene Eigenschaft

Manchmal steht das PC aber auch in Verbindung mit bestimmten Verben und drückt dann eine zugewiesene Eigenschaft aus. In solchen Fällen ist das PC nicht nur ein Attribut, sondern wird fast wie ein eigenes Satzglied verwendet: als Ergänzung zum Verb.

Es zeigt, in welcher Eigenschaft jemand etwas tut oder dargestellt wird. Zum Beispiel: "Homērus Lāertem [colentem agrum] facit." – übersetzt: Homer stellt Laertes dar [als einen, der den Acker bebaut]. Hier beschreibt das PC, wie die Person gemeint ist. Solche Konstruktionen findest du oft bei Verben wie machen, darstellen, schicken und zeigen. Auch hier hilft der Zusammenhang, um richtig zu übersetzen.

Weißt du übrigens was der ACI in Latein ist?

So erkennst du das PC

Ein Participium coniunctum zu erkennen, ist gar nicht so schwer, wenn du systematisch vorgehst. Zuerst suchst du im Satz nach einem Partizip (z.B. auf -ns, -tus, -turus). Dann schaust du, zu welchem Substantiv dieses Partizip passt – also in Kasus, Numerus und Genus (KNG) übereinstimmt.

Dieses Nomen ist das Bezugswort des PCs. Jetzt bestimmst du, was zum PC und was zum Hauptsatz gehört. Alles, was zwischen Bezugswort und Partizip steht, zählt zur Partizipialkonstruktion. Das nennt man die geschlossene Wortstellung.

Hier ein Beispiel: "Puer libros ei a matre datos vendidit." Übersetzt heißt das: "Der Junge verkaufte die Bücher, die ihm seine Mutter geschenkt hatte.".

  1. Partizip erkennen: "Datos" ist das Partizip, und zwar der Art PPP. Kennbuchstabe ist -t- und Endung -os. Im Infinitiv ist das "dare", also "geben". Die Endung des -os steht also für KNG, Akkusativ, Plural maskulin.
  2. Substantiv erkennen: Zuerst gilt es die KNG der Substantive zu bestimmen. "Puer" ist Nominativ Singular maskulin. "libros" ist Akkusativ Plural maskulin. Und "matre" ist Ablativ Singular feminin. Dann vergleiche die KNG-Kombinationen des Partizips und überprüfe, ob der Kontext Sinn ergibt. Das Bezugswort kann also nur noch "libros" sein.
  3. Konstruktion definieren: Der Hauptsatz ist also "Puer libros vendidit" (Der Junge verkaufte die Bücher" und das PC "libros ei a matre datos" (Bücher, die ihm seine Mutter geschenkt hat).

Wichtig: Das PC wird nicht durch Konjunktionen oder Satzzeichen eingeleitet. Es wirkt wie ein normaler Teil des Satzes und ist nicht durch Kommata abgetrennt. Deshalb musst du genau hinsehen. Die Grenze findest du nur, wenn du Struktur und Zusammenhang beachtest. Mit Übung klappt das schnell!

Was ist der Unterschied zwischen PPP und PC Latein?

Das PPP ist eine bestimmte Verbform, die eine abgeschlossene, passive Handlung beschreibt – zum Beispiel "gefangen", "gebaut" oder "gerufen". Das PC hingegen ist eine ganze Konstruktion im Satz: Es besteht aus einem Partizip (zum Beispiel auch einem PPP) und einem Bezugswort. Der Unterschied: Das PPP ist nur die Form des Verbs, das PC ist eine Satzkonstruktion mit eigener Funktion – oft wie ein Nebensatz.

PPP:

Verbform, die eine abgeschlossene, passive Handlung beschreibt.

Beispiel: "Vir captus est."

Deutsch: "Der Mann ist gefangen worden."

Hier ist captus nur ein Partizip, kein vollständiges PC.

PC:

Satzkonstruktion mit eigener Funktion, oft wie eine Nebensatz.

Beispiel: "Vir ā hostibus captus fugit."

Deutsch: Der von den Feinden gefangene Mann floh.

Mit Nebensatz: Der Mann, der von den Feinden gefangen worden war, floh.

Participium Coniunctum vs. Ablativ Absolutus

Das PC und der Ablativus Absolutus sehen sich auf den ersten Blick ähnlich, haben aber klare Unterschiede. Beim PC ist das Partizip mit einem Nomen im Satz verbunden, das auch im Hauptsatz eine Funktion hat. Zum Beispiel als Subjekt oder Objekt.

Beim Ablativus Absolutus steht das Partizip mit einem Nomen im Ablativ, das nicht im Hauptsatz vorkommt. Er ist also "losgelöst" vom restlichen Satz. Auch wenn beide Konstruktionen oft Nebensätze ersetzen, zeigt das PC eine engere Verbindung zum Satzgeschehen, während der Ablativus Absolutus eher einen begleitenden Umstand beschreibt.

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Marie

Teil des Superprof-Teams