Latein gilt als eine präzise und strukturierte Sprache – besonders sichtbar wird das bei der Konjugation der Verben. Wer Latein lernt, kommt um die verschiedenen Personalendungen, Zeiten und Stammformen nicht herum.

Die Konjugation von Verben gehört zu den wichtigsten Grundlagen der lateinischen Grammatik beim Erlernen der Sprache. Anders als im Deutschen oder Englischen verändert sich das Verb im Lateinischen stark – je nach Person, Zahl, Zeit und Modus.

In diesem Artikel bekommst Du einen kompakten Überblick über die lateinischen Konjugationen, ihre Systematik und wie Du sie sicher anwenden kannst.

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Und los geht's

Verben Konjugieren Latein

Konjugation ist ein zentrales grammatisches Werkzeug, um Verben korrekt in einen Satz einzufügen und den Sinn der Aussage genau zu bestimmen. Wer die Konjugation beherrscht, kann sich auf Latein klar und präzise ausdrücken.

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Was bedeutet Konjugation?

Konjugation bezeichnet in der Grammatik die Veränderung (Beugung) eines Verbs nach Person, Zahl, Zeit, Modus und Genus Verbi (Aktiv/Passiv), um seine grammatische Funktion im Satz auszudrücken.

In der lateinischen Sprache bezeichnet man mit Konjugation also die Beugung oder Veränderung eines Verbs, um anzuzeigen:

  • Wer etwas tut (Person)
  • Wie viele es sind (Zahl)
  • In welcher Zeit (Tempus)
  • In welchem Modus (z. B. Aussage, Wunsch oder Befehl) die Handlung steht.

Dabei erhält das Verb verschiedene Endungen, die diese Informationen vermitteln.

Auch die Deklination der Substantive ist wichtig für den korrekten lateinischen Satz.

Das Grundprinzip ist einfach: Ein lateinisches Verb besteht in der Regel aus einem Stamm und einer Endung. Die Endung - re ist etwa die Infinitivendung - lässt Du diese Endung weg, erhältst Du den Präsensstamm des Wortes. Von voca-re (ruf-en) ist voca der Präsensstamm.

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Die Konjugation gehört zu den wichtigen Grundlagen der Grammatik. |Quelle: Joshua Hoehne

Durch das Anhängen verschiedener Endungen an den Stamm kann man ausdrücken, ob z. B. „ich liebe“ (amo), „du liebst“ (amas) oder „sie lieben“ (amant) gemeint ist.

Die Konjugation erfolgt abhängig von fünf Faktoren, die wir kurz vorstellen:

Person und Numerus

Ähnlich wie im Deutschen gibt es auch im Lateinischen drei Personenformen, die jeweils in der Einzahl (Singular) oder der Mehrzahl (Plural) vorkommen können.

Singular

  1. Person: ego (ich)
  2. Person: tu (du)
  3. Person: is / ea / id (er/sie/es)

Plural

  1. Person: nos (wir)
  2. Person: vos (ihr)
  3. Person: ii / eae / ea (sie)

Je nachdem, welche Person gemeint ist, erhält das Verb eine entsprechende Endung.

Tempus

Das Tempus zeigt die Zeit an, in der die Handlung stattfindet.

Bei den lateinischen Adjektiven muss man ebenfalls auf die Deklination achten.

Es gibt es sechs Zeitformen, die sich in drei Kategorien einteilen lassen:

  • Gegenwart: Präsens (Ich spiele)
  • Vergangenheit: Imperfekt (Ich spielte), Perfekt (Ich habe gespielt), Plusquamperfekt (Ich hatte gespielt)
  • Zukunft: Futur I (Ich werde spielen) und Futur II (Ich werde gespielt haben)

Jede Zeitform hat eigene Endungen und oft einen eigenen Stamm.

Modus

Der Modus drückt aus, wie die Handlung gemeint ist - also die Aussageweise. Es gibt drei Modi:

Indikativ

Angabe einer Tatsache

Konjunktiv

Wunsch, Hoffnung oder Möglichkeit

Imperativ

Befehl

Auch der Modus wird durch kleine Silben angezeigt, die zwischen Wortstamm und Personalendung eingefügt werden. Die Verwendung von Verben für Anfänger bleibt im indikativen Modus, daher wollen wir damit beginnen.

Genus Verbi

Das Genus Verbi zeigt an, ob das Subjekt die Handlung selbst ausführt oder erfährt:

  • Der Junge warf den Ball. (aktiv - das Subjekt macht die Aktion)
  • Der Junge wurde vom Ball getroffen. (passiv - die Aktion wird für das Subjekt ausgeführt).

Hier ist es wichtig, die Fälle in Latein zu kennen.

Dies beeinflusst sowohl den Stamm als auch die Endungen des Verbs.

Stamm und Endungen lateinischer Verben

Wir wir gesehen haben, gibt es verschiedene Endungen für Personalpronomen, die zur Konjugation verwendet werden. Hier siehst Du die Endungen im aktiven Modus.

   PRÄSENSIMPERFEKTFUTUR I
1.ich obambo
SINGULAR2.dusbasbis
3.er/sie/estbatbit
1.wirmusbamusbimus
PLURAL2.ihrtisbatisbitis
3.sientbantbunt
PERFEKTPLUSQUAMPERFEKTFUTUR II
1.ichieramero
SINGULAR2.duistieraseris
3.er/sie/esiteraterit
1.wirimuseramuserimus
PLURAL2.ihristiseratiseritis
3.sieerunteranterint

Diese Personalendungen sind für alle Verben gleich, werden aber je nach Präsensstamm des Verbs anders angepasst.

Die Konjugation basiert auf drei wichtigen Wortstämmen, die das Grundgerüst für die Bildung der Verbformen bilden:

  • Präsensstamm – Er dient zur Bildung der Zeiten Präsens, Imperfekt und Futur I und wird meist aus dem Infinitiv abgeleitet, z. B. amare → ama-
  • Perfektstamm – Dieser Stamm bildet die Vergangenheitszeiten Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II. Er ist oft unregelmäßig und muss häufig separat gelernt werden, z. B. amavi → Stamm amav-
  • Partizipstamm – Dieser Stamm wird für das Partizip Perfekt und andere Verbformen verwendet, z. B. amatus → Stamm amat-

Um die verschiedenen Verbformen korrekt zu bilden und zu erkennen sollte man die drei Stämme eines jeden Verbs kennen.

Welche Konjugationen gibt es in Latein?

Insgesamt gibt es im Lateinischen fünf Konjugationsklassen, die sich vor allem durch den Stammvokal und die Bildung der verschiedenen Zeiten unterscheiden. Diese Konjugationen folgen jeweils bestimmten Mustern und erleichtern das systematische Lernen der Verbformen.

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Wer Latein lernen möchte, kommt um die Konjugationen nicht herum. |Quelle: Tudor Adrian

Die fünf Konjugationsklassen sind:

  • a-Konjugation: Endung -are, Bsp.: amare
  • e-Konjugation: Endung -ere, Bsp.: monere
  • konsonantische Konjugation: Endung -ere kurzvokalisch, Bsp.: mittere
  • i-Konjugation: Endung -ire, Bsp.: audire
  • Mischkonjugation: Endung erweitert durch kurzvokalisches -i, Bsp.: capere

Jede Konjugationsklasse hat ihre eigenen Muster für die Bildung von Zeiten, Modi und anderen Formen. Durch die Zuordnung eines Verbs zu einer Konjugation kannst du die richtige Stammform und Endung leichter ableiten. Außerdem helfen die Konjugationsklassen, unregelmäßige Verben besser zu erkennen und zu lernen.

Die a-Konjugation

Die a-Konjugation ist die häufigste und oft die einfachste Gruppe. Ihr Erkennungsmerkmal ist der Stammvokal „a“ im Präsensstamm. Verben dieser Klasse enden im Infinitiv typischerweise auf -are, wie etwa amare (lieben).

Hier gilt: am-a-re mit den Stämmen amo, amavi, amatum.

Natürlich solltest Du auch den Satzbau im Lateinischen kennen.

Die e-Konjugation

Die e-Konjugation zeichnet sich durch den Stammvokal „e“ aus, der im Präsens sichtbar ist. Die Verben enden im Infinitiv auf -ēre (mit langem „e“), wie etwa monēre (ermahnen, warnen).

Hier gilt: mon-e-re mit den Stämmen moneo, monui, monitum

Die konsonantische Konjugation

Diese Klasse umfasst Verben, deren Präsensstamm auf einen Konsonanten endet und die im Infinitiv auf -ere (kurzes „e“) enden. Sie ist etwas komplexer, weil die Stammformen im Perfekt oft unregelmäßiger sind, etwa wie bei ducere (führen).

Schau dir die konsonantische Konjugation im Video an:

Hier gilt: duc-e-re mit den Stammen duco, duxi, ductum

Die i-Konjugation

Die i-Konjugation ist eine Gruppe, deren Präsensstamm auf ein langvokalisches „i“ endet. Die Verben enden im Infinitiv meist auf -ire, etwa wie bei audire (hören).

Hier gilt: aud-i-re mit den Stämmen audio, audivi, auditum

Die Mischkonjugation

Die Mischkonjugation ist eine Sonderform, die Elemente der konsonantischen Konjugation und der i-Konjugation verbindet. Sie ähnelt der konsonantischen Konjugation, hat im Präsensstamm aber ein „i“ vor den Personalendungen, etwa wie bei capere (fangen, nehmen)

Hier gilt: capere mit den Wortstämmen capio, cepi, captum

Lerne direkt am Anfang wichtige Latein Vokabeln.

Jede Konjugationsklasse, die wir oben vorgestellt haben, hat typische Endungen zur Konjugation, die sich je nach Zeitform und grammatischer Funktion unterscheiden.

KonjugationsklasseInfinitiv-EndungBeispielverb (Infinitiv)1. Person Singular2. Person Singular3. Person Singular1. Person Plural2. Person Plural3. Person Plural
a-Konjugation-areamare (lieben)amoamasamatamamusamatisamant
e-Konjugation-ēre (langes e)monēre (mahnen)moneomonesmonetmonemusmonetismonent
konsonantische Konjugation-ere (kurzes e)ducere (führen)ducoducisducitducimusducitisducunt
i-Konjugation-ireaudire (hören)audioaudisauditaudimusauditisaudiunt
Mischkonjugation-ere (kurzes e, mit i im Stamm)capere (fangen)capiocapiscapitcapimuscapitiscapiunt

Mit dieser Übersicht solltest Du die wichtigsten Endungen kennen.

Unregelmäßige Verben Latein

Als wäre es bis hier hin nicht schon kompliziert genug, gibt es natürlich auch eine ganze Menge unregelmäßiger Verben, die Anfänger vor große Herausforderungen stellen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie keine festen Endungsmuster wie die regelmäßigen Konjugationen haben.

Das bedeutet, dass sie in verschiedenen Zeitformen und Modi oft völlig unterschiedliche Stammformen oder Endungen verwenden. Zu den bekanntesten unregelmäßigen Verben im Lateinischen gehören:

  • esse (sein)
  • posse (können)
  • īre (gehen)
  • volō (wollen), nōlō (nicht wollen), mālō (lieber wollen/vorziehen)
  • ferre (tragen, bringen)
  • fiō (werden, geschehen)

Da diese Verben so vielfältige Formen haben, ist es besonders wichtig, die wichtigsten Konjugationsformen auswendig zu lernen. So bist Du in der Lage, sie sicher in Sätzen zu verwenden. Schauen wir uns etwa das Beispiel esse an - die Konjugation im Präsens Indikativ Aktiv lautet: sum, es, est, sumus, estis, sunt.

Diese Formen weichen stark von den regulären Konjugationsmustern ab und müssen deshalb speziell gelernt werden.

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Saskia Franz

Als Country Managerin bei Superprof versuche ich euer Superprof-Erlebnis so angenehm wie möglich zu machen. Ich lebe und arbeite in Paris und verbringe meine Zeit am liebsten mit Wandern, Zumba tanzen, Freunde treffen, Lesen und neue Orte entdecken.