Wenn es darum geht, eine Berufswahl zu treffen oder sich für eine Ausbildung zu entscheiden, bedeutet das für Viele die Qual der Wahl. Und das ist auch verständlich, denn immerhin macht der Beruf einen großen Teil des Lebens aus. Und auch der Weg hin zum gewünschten Beruf kann einiges an Zeit beanspruchen. Da möchte man natürlich wissen, was auf einen zukommt, wenn man sich für einen bestimmten Beruf oder ein Studium entscheidet.

Manche haben auch schon sehr genaue Vorstellungen davon, wo sie einmal beruflich stehen möchten - nur der Weg dorthin ist noch unklar. Viele sind auch mit allerlei Zweifeln konfrontiert: Ist das wirklich das geeignete Studium für mich? Und bringe ich alles dafür nötige mit?

Insbesondere die Studienrichtung Rechtswissenschaften lässt viele zurückschrecken, da sie als schwierig gilt. Da ist schon etwas dran - du wirst jedoch merken, dass vieles, was man so darüber hört, nicht ganz der Wahrheit entspricht.

Verfassungsrecht, Staatslehre, Verwaltungsrecht,... Das sind einige der Themen, mit welchen du dich als Student der Rechtswissenschaften beschäftigen wirst. Das mag sich trocken anhören und ist auch sicherlich anspruchsvoll, kann aber durchaus spannend und interessant sein - und nützlich ist so ein Wissen allemal! Du bist dir da noch nicht so sicher? Dann empfehlen wir dir diesen Beitrag: Warum Jus studieren

Jeder hat natürlich andere Interessen und Fähigkeiten, daher ist es nicht für jeden das richtige, Rechtswissenschaften zu studieren. Damit du dir ein besseres Bild von dieser Studienrichtung machen kannst, haben wir eine Beitragssserie für dich verfasst. In unserem Studium-Guide für Rechtswissenschaft gewinnst du einen Überblick über alles was du über das Studieren der Rechtswissenschaften wissen solltest.

In diesem Beitrag findest du grundlegende Informationen zum Jus Studium. Du erfährst, welche Voraussetzungen und Fähigkeiten für das Studieren der Rechtswissenschaft erforderlich und nützlich sind, was du dort lernst und wie lange das Studium dauert und wie es abläuft.

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Und los geht's

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Generell benötigst du für ein Studium die Matura bzw. die Berufsreifeprüfung, du kannst aber auch die Studienberechtigungsprüfung für rechtswissenschaftliche Studien ablegen. Je nachdem, für welchen Studiengang du dich interessierst, ist außerdem eine Aufnahmeprüfung zu absolvieren. Das gilt zum Beispiel für ein Studium auf der Universität Wien, in der Universität Innsbruck gibt es keinen Aufnahmetest. Hier erfährst du mehr zu den verschiedenen Studiengängen: Jus Studienangebot in Österreich

Lateinkenntnisse Jus Studium
Um ein bisschen Latein kommst du beim Studieren der Rechtswissenschaft nicht umhin. | Foto von Luca Tosoni - Quelle: Unsplash

Zudem werden Lateinkenntnisse vorausgesetzt. Hast du in der Oberstufe Lateinunterricht im Ausmaß von mindestens 10 Stunden in der Woche erhalten und gemeistert, kannst du einfach die entsprechenden Zeugnisse vorweisen. Andernfalls kannst du auch eine Zusatzprüfung in Latein ablegen. Der Lateinnachweis ist innerhalb des 1. Studienabschnitts zu erbringen.

Damit du ungefähr weißt, wie die Aufnahmeprüfung aussehen könnte: Hier erhältst du einen kurzen Einblick in mögliche Aufgabenstellungen bei der Aufnahmeprüfung.

Von diesen Fähigkeiten können die Studierenden profitieren

Wenn du die oben genannten Voraussetzungen mitbringst und die (eventuell erforderliche) Aufnahmeprüfung bestehst, steht dem Studieren nichts mehr im Weg. Bringst du dann auch noch einige Fähigkeiten mit, die in einem Rechtswissenschaft Studium gefordert sind, wird das ganze schon um einiges einfacher werden.

Jus Studium ist anspruchsvoll
Sowohl das recht anspruchsvolle Thema Rechtswissenschaft an sich als auch der Universitätsalltag verlangt einiges von den Studierenden ab. | Foto von Aaron Burden - Quelle: Unsplash

Doch keine Sorge: Wenn du in diesen Bereichen Schwächen hast, heißt das nicht, dass du das Studium nicht schaffst. Du wirst während dem Studieren immer wieder damit in Berührung kommen und auch diese Dinge im Laufe der Zeit erlernen bzw. trainieren.

Unter anderem können dir diese Fähigkeiten zugute kommen:

  • gutes Selbstmanagement (betrifft vor allem das Lernen vor Prüfungen)
  • strukturierte Herangehensweise
  • Fähigkeit zum logischen und vernetzten Denken
  • Durchhaltevermögen
  • Lernbereitschaft
  • Blick für das Wesentliche
  • rhetorische Fähigkeiten, Präsentations - bzw. Argumentationstalent
  • Freude an Herausforderungen

Und nicht zuletzt solltest du auch Interesse an juristischen bzw. gesellschaftlichen Themen mitbringen und dich nicht entmutigen lassen, wenn du mit Kritik konfrontiert bist oder negative Ergebnisse bei Prüfungen hast. Das ist völlig normal, daher kann es Studenten der Rechtswissenschaften auch ganz besonders anzuraten sein, sich ein dickes Fell wachsen zu lassen. Wichtig ist, dass du am Ball bleibst - vorausgesetzt natürlich, dass du das auch wirklich willst. Behalte auf jeden Fall stets dein Ziel im Auge.

Wenn nötig, dann kannst du dir auch Unterstützung holen, wenn du einmal Schwierigkeiten beim Lernen hast. In dem Fall kannst du dich zum Beispiel hier auf Superprof nach einer geeigneten Lehrkraft umsehen, die mit dir gemeinsam den Stoff durchgeht - egal, ob in Jus, Latein oder sonstigen Lerngebieten. Das kann dir nicht nur bei der Vorbereitung auf die nächste Prüfung helfen - du kannst auch Lerntechniken und - strategien kennenlernen, auf die du dann jederzeit während deiner Studiumzeit zurückgreifen kannst.

Lerninhalte und Ablauf des Rechtswissenschaft Studiums

Je nachdem, für welchen Studiengang (ob du also den Bachelor, Master, ein Diplomstudium oder Doktoratsstudium absolvieren möchtest) und welchen Standort du dich entscheidest, können die Lerninhalte und der Ablauf variieren. Das klassische Diplomstudium besteht je nach Standort aus 2-3 Studienabschnitten.

Auf der Universität Wien sieht der Ablauf dann folgendermaßen aus:

  • Einführungsabschnitt inkl. Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP): Grundlagen römisches Recht, Europarecht und internationales Recht, juristische Falllösungskompetenz
  • Judizieller Abschnitt: Straf- & Strafprozessrecht, Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht, Zivilverfahrensrecht, Arbeits- und Sozialrecht, Privatrecht
  • Staatswissenschaftlicher Abschnitt: Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht,
    Steuerrecht und juristische Wirtschaftskompetenz

Nach jedem Studienabschnitt findet eine der berüchtigten großen Prüfungen statt und du kannst erst mit dem nächsten Studienabschnitt fortfahren, wenn du die jeweilige Prüfung bestanden hast. Du kannst dich zudem zwischen verschiedenen Wahlfächern entscheiden, um dich zu spezialisieren. Außerdem sind zusätzlich noch abschnittsunabhängige Lehrveranstaltungen vorgesehen. Vor dem Abschluss ist eine Diplomarbeit zu verfassen.

Mitlernen und Vorlesungen besuchen wichtig bei Jus
Auch wenn die Vorlesungen nicht verpflichtend sind, solltest du die Gelegenheiten zum Lernen von Anfang an nutzen, um das Studium erfolgreich zu absolvieren. | Foto von Changbok Ko - Quelle: Unsplash

Generell erwirbst du dir durch ein Diplomstudium sehr umfassende Kenntnisse der verschiedenen Rechtsgebiete. Dabei liegt der Fokus im Diplomstudium auf dem österreichischen Recht, wobei auch das Internationale Recht, insbesondere das Europarecht behandelt werden. Wenn du also schon weißt, dass du später einmal im Ausland tätig sein möchtest, bietet es sich an, das schon bei deiner Studienplanung zu berücksichtigen. Auf der Universität Innsbruck gibt es zum Beispiel neben dem Diplomstudium mit Bezug auf Österreichisches Recht auch einen Studiengang zu Italienischem Recht.

Du kannst aber auch während des Studiums Schwerpunkte auf Internationales Recht setzen oder stattdessen auch ein Bachelor Studium absolvieren. Wenn du im Anschluss noch den Master hintendran hängst, kannst du damit ebenfalls in den klassischen juristischen Berufen arbeiten und zum Beispiel Anwalt, Notar, Staatsanwalt oder Richter werden. Das Bachelor- und Masterstudium für Rechtswissenschaften auf der Universität Wien legt den Schwerpunkt auf Internationale Rechtswissenschaften und ist noch relativ neu. Du schließt ab mit einem Bachelor of Laws bzw. einem Master of Laws (LL.B bzw. LL.M), nach einem Diplomstudium hast du den Titel Magister (Mag. iur).

Wie lange dauert es, Jus zu studieren?

Die Dauer des Studiums hängt zum Einen davon ab, um welche Form des Studiums es sich handelt - ob du also ein Bachelor-, Master-, Diplom- oder Doktoratsstudium abschließen möchtest. Zum Anderen liegt es es auch an dir, wie viele Semester du benötigst, bis du deinen Abschluss in der Hand hast.

Was das klassische Diplomstudium anbelangt, gilt hier eine Mindeststudienzeit von 8 Semestern, durchschnittlich werden jedoch etwas über 12 Semester benötigt um das Diplomstudium zu absolvieren. Das ist nicht verwunderlich, denn den Studenten wird nicht gerade wenig abverlangt - auch wenn nicht alles, was man so über diese Studienrichtung hört, den Tatsachen entspricht. Doch das ist Thema eines anderen Beitrags: Wie schwierig ist Jus studieren wirklich

Mit viel Engagement ist Jus Abschluss nach 4 Jahren möglich
Wenn du dir mit Jus recht leicht tust und dich engagierst, kannst du nach 4 Jahren durchaus fertig sein, die meisten brauchen jedoch länger. | Foto von Muhammad Rizwan - Quelle: Unsplash

Für einen Bachelor benötigst du hingegen 6 Semester, der Master dauert 4 Semester und das Doktoratsstudium 6 Semester. Den Master kannst du jedoch erst im Anschluss an den Bachelor machen und für das Doktoratsstudium ist ein Abschluss des Diplomstudiums oder Master-Studiums notwendig.

Je nachdem, welchen beruflichen Weg du nach dem Studieren einschlagen möchtest, ist es zudem im Anschluss an den Studienabschluss noch nötig, geeignete Berufserfahrungen zu sammeln. Für eine Tätigkeit als Richter, Anwalt, Staatsanwalt, Notar, Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer ist also erst noch die entsprechende praktische Berufsausbildung verpflichtend zu absolvieren.

Möchtest du beispielsweise als Anwalt tätig sein, musst du 5 Jahre Berufspraxis vorweisen - davon mindestens 7 Monate bei Gericht und mindestens 3 Jahre in einer Rechtsanwaltskanzlei. Parallel dazu sind auch Ausbildungsveranstaltungen zu besuchen. Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer müssen eine mindestens 3-jährige Tätigkeit als Berufsanwärter im jeweiligen Beruf vorweisen.

Es gibt übrigens neben den klassischen Berufen wie Anwalt, Richter, Staatsanwalt oder Notar noch viele weitere Berufe, die du nach deinem Abschluss ergreifen kannst. Du möchtest nähere Informationen dazu? Dann lies gerne auch unseren Beitrag zum Thema Berufsaussichten für Studenten der Rechtswissenschaften.

Nun sind wir auch schon am Ende unseres Beitrags angelangt. Solltest du diese Studienrichtung wählen, dann drücken wir dir die Daumen, dass du einen der begehrten Studienplätze erhältst. Wir wünschen dir jedenfalls schonmal viel Erfolg beim Studieren :)

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Elisabeth

Vielseitig interessiert wie ich bin, recherchiere ich viel und schreibe gerne über diverse Themen. Ich liebe es, kreativ zu sein und male, musiziere, tanze, bastle und koche gerne. Mein Wissen und meine Begeisterung auch an Andere weiterzugeben, beglückt mich ganz besonders.