Der Fußball ist zweifellos weltweit eine faszinierende Sportart. Weltweit strömen wöchentlich riesige Menschenmassen in die Stadien und Millionen von Zuschauer*innen schauen sich Fußballspiele zu Hause vor dem Fernseher an. In den darauffolgenden Tagen sorgen die Spiele in der Regel für reichlich Gesprächsstoff bei der Arbeit, in der Schule oder im Freundeskreis. Doch woher kommt die Sportart eigentlich? Und wie hat sie sich zu dem Phänomen entwickelt, das sie heute ist?

Die Geschichte des Fußballs - Timeline

  • ab ca. 1400 v.Chr.: Ballspiele in Mittelamerika
  • um 300 v. Chr.: Cuju in China
  • 12. Jahrhundert n. Chr.: Kampfspiele mit Ball in England, Frankreich und Italien
  • 1848: Einführung der Cambridge-Regeln
  • 1858: Gründung des ersten englischen Fußballvereins
  • 1863: Gründung der Football Association
  • 1904: Gründung der FIFA
  • 1954: Gründung der UEFA

An diesen Meilensteinen in der Geschichte des Fußballs können wir ablesen, dass Ballspiele auf der ganzen Welt eine lange Tradition haben. Was über diese bekannt ist und wie sie sich zu der Sportart entwickelt haben, die wir heute kennen, schauen wir uns jetzt einmal genau an.

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Und los geht's

Wer hat Fußball erfunden?

Wie du dir vielleicht vorstellen kannst, ist Fußball nicht an einem Tag aus dem Nichts entstanden. Deshalb lässt sich die Frage danach, wer den Fußball denn nun eigentlich erfunden hat auch nicht so einfach und eindeutig beantworten. Je nach Sichtweise werden unterschiedliche Ballsportarten aus verschiedenen Teilen der Welt als mehr oder weniger direkte Vorläufer des Fußballs angesehen.

Frühe Vorläufer des Fußballs

Das älteste heute bekannte Ballspiel, das als Vorläufer des Fußballs angesehen wird, wurde um 1000 v.Chr. in Mesoamerika gespielt. Das älteste Spielfeld, das im heutigen Mexiko gefunden wurde, wird sogar auf das Jahr 1400 v.Chr. datiert. Insgesamt wurden bisher im mesoamerikanischen Raum mehr als 1500 historische Ballspielplätze entdeckt.

Diese alten Ballspiele hatten viele Gemeinsamkeiten mit dem modernen Fußball. Eine Gruppe von Menschen verfolgt das Ziel, einen Ball in eine Art Tor (häufig ein steinerner Ring) zu befördern. Jedoch durften in den meisten Varianten des Spiels weder die Hände noch die Füße benutzt werden, um den Ball zu befördern. Mit welchen Körperteilen die Berührung erlaubt war, unterschied sich von Region zu Region und hat sich im Laufe der Zeit auch immer wieder geändert. Ebenso unklar ist, ob Mannschaften gegeneinander antraten oder alle gemeinsam spielten.

Hingegen als gesichert gilt, dass die Spiele eine große kulturelle und spirituelle Bedeutung hatten. Sie dienten einerseits der Unterhaltung, waren andererseits aber auch ein Bestandteil von Zeremonien. Manche Quellen lassen darauf schließen, dass am Ende des Spiels Menschenopfer erbracht wurden.

an einer Steinmauer hängt ein Ring aus Stein
Historischer Ballspielplatz in Chichén Itzá, Mexiko. | Quelle: Wikimedia Commons, Public Domain

Ab dem 3. Jahrhundert v.Chr. ist ein chinesisches Ballspiel namens Cuju (oder Tsu' Chu) überliefert. Ursprünglich war es Teil der militärischen Ausbildung und diente einerseits der körperlichen Ertüchtigung, andererseits aber auch dem Training von Kampfhandlungen und der Zusammenarbeit im Team.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich Cuju zu einem Freizeitsport, der auch außerhalb der Armee betrieben wurde. Im Zuge dessen wurden strengere Regeln formuliert und eine gewaltfreiere Spielweise entwickelt. Die Sportart wies bereits sehr viele Gemeinsamkeiten mit dem Fußball auf: der Ball wurde hauptsächlich mit den Füßen und keinesfalls mit den Händen gespielt und musste in ein Netz befördert werden.

Bis ca. 600 n. Chr. wurde das Spiel stetig weiter entwickelt. Der einst mit Tierhaar ausgestopfte Ball wurde durch einen luftgefüllten ersetzt, es wurden Torhüter eingesetzt und unter anderem Regeln für das Passspiel aufgestellt. Möglicherweise gab es während der Blütezeit sogar eine Profiliga.

Welche besonderen Fußballmomente sind dir in Erinnerung geblieben? Wir haben unsere Liste der legendärsten Situationen erstellt. Schau sie dir an und diskutiere mit.

Mittelalterliche Ballspiele

Auch in Europa waren bereits vor der Zeitenwende Spiele bekannt, in denen zwei Mannschaften um einen Ball kämpften. Obwohl wenig über die genauen Abläufe und Regeln bekannt ist, geht die Forschung davon aus, dass auch im antiken Griechenland und im antiken Rom, der Sport zugleich freizeitlichen und militärischen Zwecken diente. Ab dem Hochmittelalter sind in Europa in verschiedenen Regionen fußballähnliche Ballspiele belegt. So zum Beispiel La Soule im Norden Frankreichs oder Calcio Storico in Florenz.

Am bekanntesten und in der Geschichte das Fußballs wahrscheinlich am bedeutendsten sind die mittelalterlichen Ballspiele aus England, die unter den Bezeichnungen Mob Football und Folk Football zusammengefasst werden.

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Das erste Derby der Fußballgeschichte

Die Bezeichnung "Derby" steht für die Begegnung zweier Mannschaften aus derselben Region, zwischen denen häufig eine sehr große Rivalität besteht.
Seinen Ursprung hat der Begriff im Shrovetide Football, bei dem seit dem Mittelalter zwei rivalisierende Dörfer der Grafschaft Derbyshire gegeneinander antreten.

Ab dem 12. Jahrhundert wurden in Mittelengland jeweils am Faschingsdienstag und Aschermittwoch Volksfestspiele zwischen zwei rivalisierenden Dörfer ausgetragen, die noch heute als Shovretide Football bekannt sind und nach wie vor alljährlich in der Ortschaft Ashbourne stattfinden. Die Spielweise ist nach wie vor sehr kampfbetont und führt regelmäßig zu heftigen Prügeleien. Bereits 1314 ist der Sport deswegen erstmalig für eine gewisse Zeit verboten worden. Auch aktuell steht die Frage nach einem Verbot wieder im Raum, da das Verletzungsrisiko sehr hoch ist.

Schulen und Universitäten treiben die Entwicklung voran

Obwohl die Ursprünge des Fußballs weit in die Antike zurückreichen und in verschiedensten Teilen der Welt zu verorten sind, ist die Aussage, dass England das Mutterland des Fußballs sei, keineswegs grundsätzlich falsch. Mitte des 19. Jahrhunderts begann hier nämlich eine Entwicklung, die zur Entstehung des modernen Fußballs sowie zu seiner großen Popularität geführt hat.

Universitäten und andere Bildungseinrichtungen spielten hierbei eine maßgebliche Rolle. Sie verstanden, wie wichtig eine sportliche Betätigung für die Gesundheit ist und erkannten das große Potential von Teamsportarten für die soziale Entwicklung und Ausbildung ihrer Studenten. Deshalb nahmen sie Mannschaftssportarten mit Ball in ihren Lehrplan auf.

Da jedoch jede Schule und Universität mit anderen Regeln spielten, waren Wettkämpfe und Turniere untereinander unmöglich. Während an manchen Orten der Ball ausschließlich mit den Füßen berührt werden durfte, wurde er anderswo, genau wie im heutigen Rugby, in den Armen getragen. Studenten der Universität Cambridge entwickelten deshalb 1848 ein Regelwerk, das für alle gelten sollten; die sogenannten Cambridge-Regeln. In diesen wurde dem Spielen mit dem Fuß klar der Vorzug geben, das Handspiel jedoch noch nicht grundsätzlich verboten.

Zwei Studenten der Harrow Universität gründeten schließlich 1858 mit dem Sheffield F.C. den ersten Fußballverein der Geschichte.

Sheffield ist damit eine der wichtigsten Städte der Fußballgeschichte. Leider wurde sie viele Jahre später auch zum Schauplatz einer Stadionkatastrophe.

Die Gründung der Football Association (FA)

Fünf Jahre später, 1863, schlossen sich 11 englische Fußballvereine zur Football Association, dem bis heute bestehenden ersten nationalen Fußballverband, zusammen. Sein Ziel war es, das Regelwerk weiter auszubauen und zu vereinheitlichen sowie die Organisation von Spielen zu vereinfachen.

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Die Trennung von Fußball und Rugby

Das von der FA 1870 entwickelte Regelwerk führte zur endgültigen Trennung zwischen Fußball und Rugby, da sie das Handspiel verboten. Die meisten zuvor gespielten Mannschaftsspiele mit Ball können als gemeinsame Vorgänger der beiden Sportarten angesehen werden.
Zur weiteren Entstehungsgeschichte von Rugby gibt es verschiedenste Legenden in unterschiedlichen Variationen. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie in der gleichnamigen Stadt in der Grafschaft Warwickshire verortet sind.

Bis 1877 wurde in England nach zwei verschiedenen Regelwerken gespielt: den Fußballregeln der FA und dem sogenannten Sheffield-Code der 1867 gegründeten Sheffield Football Association. Wichtige Punkte, die bei der Zusammenführung aus dem Sheffield-Code übernommen wurden, waren Regeln zu Eckbällen und Freistößen.

Ab der Gründung der FA kam es unter anderem zu folgenden bedeutenden Entwicklungen:

  • 1866: Veränderung der Abseitsregeln und Festlegung der Spieldauer auf 90 Minuten
  • 1870: Verbot des Handspiels für Feldspieler und Verkleinerung der Mannschaft auf elf Spieler
  • 1871: Einführung des FA Cups
  • 1872: Vereinheitlichung der Ballgröße
  • 1874: Erste Spiele mit Schiedsrichter
  • 1875: Festlegung der Torhöhe und Einführung des Seitenwechsels zur Halbzeit
  • 1882: Erlaubnis beim Einwurf beide Hände an den Ball zu legen
  • 1897: Einführung der Verlängerung

Das erste offizielle Länderspiel fand bereits am 30. November 1872 in Glasgow statt. Die Partie zwischen England und Schottland endete mit einem torlosen Unentschieden.

Weitere Entwicklung des modernen Fußballs

Es dauerte eine ganze Weile, bis Deutschland mit dem Fußballfieber angesteckt wurde. Zwar versuchte der Gymnasiallehrer Konrad Koch bereits 1874 dem Fußball als Schulsport zu Bekanntheit zu verhelfen und veröffentlicht ein Jahr später sogar ein eigenes Regelwerk, die große Begeisterung setzte aber erst in den 1890er Jahre mit der Bildung zahlreicher deutschen Fußballvereine und der Gründung des DFB im Jahr 1900. Zu diesem Zeitpunkt war der Fußball in der benachbarten Schweiz bereits eine etablierte Sportart und auch die Niederlande und Dänemark gründeten bereits 1889 nationale Fußballverbände.

Mehrere Personen mit Deutschland-Flaggen auf dem Gesicht ballen die Fäuste
Seit mehr als hundert Jahren sorgen Fußball-Länderspiele für emotionale Momente.

Einer der wohl wichtigsten Meilensteine der internationalen Fußballgeschichte ist die Gründung der FIFA am 21. Mai 1904 durch Vertreter aus Belgien, Frankreich, Dänemark, der Niederlande, Spanien, Schweden und der Schweiz. Die FIFA legte erstmals international gültige Regeln fest, die im Laufe der Zeit weiter ausgearbeitet wurden. Gleichzeitig schlossen sich in den folgenden Jahren immer mehr nationale Verbände an, sodass bei den ersten Weltmeisterschaften 1930 in Uruguay bereits 13 Mannschaften teilnahmen. (Manche FIFA-Mitglieder, verzichteten aus Kostengründen auf die Teilnahme).

Der bereits seit jeher beliebte Sport, erfuhr durch die Verbreitung von Radios in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und das kurz danach einsetzende Aufkommen des Fernsehens einen gewaltigen Aufschwung. Das Mitleben war nun nicht nur im Stadion, sondern auch gemütlich von zu Hause aus möglich. Die Massenmedien hatten und haben bis heute einen maßgeblichen Einfluss auf die Faszination Fußball. Unter anderem beliefern sie uns durch Interviews regelmäßig mit lustigen Fußballersprüchen.

Mit der Gründung der UEFA 1954, der Einführung des Europapokal der Landesmeister (seit 1992: UEFA Champions League) ein Jahr später und den ersten Europameisterschaften im Jahr 1960 gewann der Fußball in Europa weiter an Bedeutung; sodass er heute kaum mehr aus den Medien und Alltagsgesprächen wegzudenken ist.

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Marie

Teil des Superprof-Teams