Gehörst du auch zu jenen Leuten, die gerne den Lieblingshit unter der Dusche schmettert und sich wie ein Popstar fühlen? Ich auf jeden Fall. Ich singe nirgendwo so gut und sicher, wie hinter dem Duschvorhang. Dass meine Stimme hier so gut klingt vor allem an der perfekten Akustik der Fliesen liegt, ist mir schon klar. Spaß macht es trotzdem!
Warum singen Erwachsene leidenschaftlich gern wenn ihnen niemand zuhört und schämen sich, wenn es darum geht, es in der Öffentlichkeit zu tun? Mit Gesangsunterricht Wien lässt sich das ändern. Dank der richtigen Technik gewinnt man schnell an Sicherheit.
Vor ein paar Jahren habe ich den Schritt raus aus der Nasszone und rein ins Abenteuer gewagt und mir einen Gesangslehrer gesucht. Ich habe es nie bereut. Und eines habe ich gelernt: man kann mit jeder Stimme und in jedem Alter singen lernen!
Finde die richtige Lehrperson und den Stil, der zu deiner Gesangsstimme passt, und du wirst mit Sicherheit sehr viel Freude haben. Singen macht definitiv zufrieden und befreit.
Man muss sich ja nicht gleich mit Frank Sinatra oder Maria Callas vergleichen. Beginnen wir ganz an der Basis und finden raus, was deine Stimme wortwörtlich in Schwingung versetzt. Denn nur darum geht es und um nichts anderes. Jede Person kann singen, egal wie alt sie ist!
Die Sänger und Sängerinnen, die uns für immer in Erinnerung bleiben werden, sind doch in erster Linie jene, die uns irgendwie berühren und Emotionen in uns wecken. Sie kehren ihre Persönlichkeit nach außen und transportieren sie mit ihrer Stimme. Und das können wir auch. Dafür müssen wir keine Jahrhundertstimme haben.
In diesem Artikel zeigen wir dir, dass es mit jeder Stimme möglich ist, singen zu lernen, dass es dafür keine Altersbeschränkung gibt und geben dir ein paar Tipps, wie du es angehen kannst.
Wo ist meine natürliche Tonlage
Die menschliche Stimme ist beeindruckend. Die Möglichkeiten, was wir mit ihr anstellen können, sind nahezu unbegrenzt. Sie kann in schwindelnde Höhe gehen wie es die Counter Tenöre beherrschen. Sie kann Obertöne zum Schwingen bringen. Und manche Kulturen spielen in ihrem traditionellen Gesang raffiniert mit Vierteltönen, wie wir es beim Tremolo in der Oper kennen. Die Aufzählung könnte ewig weiter gehen.
Wenn du beginnst, dich mit Gesang zu beschäftigen, stellt sich schnell die Frage, wo sich die eigene Stimme zu Hause fühlt. Erstens, in welchem Stil und zweitens, in welcher Tonlage.
Schauen wir uns erst einmal die Tonlage an. Es gibt eine Tonhöhe, in der deine Stimmbänder am wenigsten strapaziert werden und du am entspanntesten sprichst. Diese Position nennt man Indifferrenzlage. Es kann sein, dass deine natürlichen Stimmlagen sich im Sprechen und im Gesang ein wenig unterscheiden.
Es ist allgemein sinnvoll, seinen richtigen Stimmsitz zu kennen um die Stimme im Alltag nicht zu überstrapazieren. Fürs Singen musst du ihn kennen.

Wie finde ich meine Indifferenzlage beim Sprechen
Um herauszufinden, auf welcher Höhe du optimalerweise sprechen solltest, versetzt du dich in eine entspannte Haltung und stellst dir vor, dass du einem Gespräch zuhörst, dass dich nur mittelmässig interessiert.
Diesen ganz natürliche Ton den du machst, wenn du deinem imaginierten Gegenüber etwas gelangweilt mit „H-mmmm, M-mmm“ antwortest - das ist deine Indifferenzlage. Auf dieser Höhe solltest du deine Sprechstimme ansiedeln.
Wie wäre es mit privatem Gesangsunterricht Linz?
Wo befindet sich meine Stimmlage beim Singen
Um deine Gesangstimme zu finden, kannst du eine einfache Übung machen:
Setze dich auf einen Stuhl und beginne in möglichst entspannter Haltung einen Ton zu summen. Summe weiter, während du dich 90 Grad nach vorne beugst. Jetzt sind deine Stimmbänder besonders offen, der Ton, der jetzt raus kommt, ist deine optimale Stimmlage.
Von dieser Lage aus kann man natürlich in die Höhe und in die Tiefe schweifen und seinen Stimmumfang mit Training auch erweitern. Aber nun weisst du, wo deine mittlere Stimmlage angesiedelt ist.
Wie wäre es mit privatem Gesangsunterricht Innsbruck?
Gesang ist so vielfältig wie die Welt selbst
Hast du dich schon mal gefragt, welche Stil zu deiner Stimme passen könnte?
Natürlich denken wir als erstes an Pop, Jazz oder Rock. Aber das Spektrum ist viel größer. Schon allein Volkslieder aus den verschieden Kulturen sind unsagbar reich an unterschiedlichsten Melodien, Techniken und Tonlagen.
Und ein leidenschaftlicher Flamenco hat wenig mit einem kratzenden Blues aus den Südstaaten gemeinsam und doch verbindet sie eines: die menschliche Stimme, die es schafft, uns in ihren Bann zu ziehen. Wenn du dir also überlegst, mit singen anzufangen, solltest du alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.
Mögliche Gesangsrichtungen sind:
Solo:
- Jazz
- Blues
- Pop, solo
- Rock
- Klassischer Gesang, solo
- Hip-Hop, Rap
Im Chor:
- Gospel
- Klassischer Chor, z.Bsp. Kirchenchor
- Pop-Chor
- Volksliedgut (aller Kulturen)
Mit einer Lehrerperson den persönlichen Zugang finden
Ein Gesangslehrer oder eine Gesangslehrerin kann bei der Findung des passenden Stils sehr hilfreich sein. Es ist nicht ganz einfach, die richtige Musikrichtung zur Stimme zu finden. So kann es sein, dass wir Jazz singen möchten, die eigene Stimme sich aber eher für klassischen Gesang eignet.

Ein guter Gesangsunterricht hilft, die richtige Spur zu finden und beugt auch Enttäuschungen vor. Denn es macht wenig Sinn, sich mit Vorstellungen zu überfordern, wenn die Stimme nicht dazu passt.
Mit Gesangstechnik weiter kommen
Natürlich sollte immer der Stil gewählt werden, den man gerne selber hört. Wer zu Klassik keinen Zugang hat, wird auch in einem Unterricht für klassischen Gesang nicht glücklich werden. Dann lieber Jazz-oder Pop-Basics erlernen und mit ganz einfachen Songs beginnen und Schritt für Schritt weiter kommen.
Egal welche Gesangs-Richtung dich interessiert, jede folgt ganz klaren Prinzipien und Techniken, die man lernen kann. Du wirst viele Übungen machen, mit denen du die richtige Atemtechnik lernst. Das ist eine sehr wichtige Grundlage fürs Singen.
Den Vokaltrakt kennen lernen
Im Gesangsunterricht lernst du nicht nur die richtigen Töne singen, auch Wissen über die Anatomie spielt eine Rolle. Nur wenn du weisst, wie Rachenraum, Zunge, Lippen und Nase zusammenspielen, kannst du die gesungenen Töne beeinflussen.
Der Vokaltrakt liegt oberhalb des Kehlkopfs und lässt sich in drei Teile unterteilen: Rachenraum, Mundraum und Nasenraum. Durch die Bewegung der Zunge können im Rachenraum und Mundraum unterschiedliche Töne entstehen. Die Nase ist wichtig bei der Resonanzbildung.
Sogar die Zähne, die Gaumensegel und das Gaumenzäpfchen können eine Tonbildung beeinflussen.
Für jeden Part in deinem Vokaltrakt gibt es Übungen, um ihn zu trainieren oder überhaupt zu kontrollieren. Je öfters du diese Übungen machst, umso stärker wird deine Gesangsstimme und umso besser kannst du deinen Gesang beeinflussen.
Eine Stimme kann schnell überstrapaziert werden.
Mit der richtigen Atem-, Stimm- und Gesangstechnik beugst du vor.
Beim Sprechen wie auch beim Singen kann man leicht die Stimme überstrapazieren. Deshalb ist es sehr wichtig, die richtige Technik zu lernen und professionell angeleitet zu werden.
Suche deinen eigenen Stil
Wenn du dir schon mal The Voice angeschaut hast, ist dir sicher aufgefallen, dass die Profis bei den blind Auditions vor allem ein Ding heraus hören wollen: Persönlichkeit. Sie suchen nach Stimmen, die authentisch sind und etwas eigenes mitbringen.
Tom Waits oder Bob Dylan sind nicht für ihre atemberaubenden Stimmen berühmt geworden. Es ist die Eigenheit, mit der sie singen. Perfekte Stimmen klingen schnell austauschbar. Vertraue also auf deine ganz persönliche Herangehensweise an den Gesang und suche nach Wegen, wie du deine Emotionen transportieren kannst. Wenn der Gesang „an den Körper angebunden“ ist – wie man es in Fachkreisen nennt – dann spielt es überhaupt keine Rolle, ob jeder Ton lupenrein gesungen ist.
Es muss nicht immer Solo sein, singe in einem Chor!
Ein Lied solo darzubieten ist selbstverständlich große Klasse. Mit Privatunterricht oder üben bei sich zu Hause, ist das auf jeden Fall auch zu schaffen. Egal wie gross die Vorkenntnisse sind.
Aber singen in einem Chor hat eine ganz besondere Kraft. Die eigene Stimme wird von den anderen mitgetragen, gestützt und eingebettet. Chöre gibt es für alle Niveaus, Ansprüche und Stilrichtungen. Manche Chöre treffen sich einfach um des Singens willen und um gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen. Andere sind sehr anspruchsvoll. Möglicherweise wird eine Eintrittsprüfung verlangt.
In einem mehrstimmigen Chor ist Präzision und die Reinheit der Stimmen besonders wichtig. Nicht wenige Chorleiter und Chorleiterinnen legen einen ziemlichen Ehrgeiz an den Tag, wenn es darum geht, ihre Chöre konzertreif zu machen.
Wenn du einfach gerne singen möchtest, ohne deine eigene Stimme ins Zentrum zu stellen, ist das mitsingen in einem Chor eine super Sache. Die Abschluss-Konzerte sind ein wichtiger Fixpunkt im Jahreskalender, es ist kostengünstiger als Privatunterricht und man macht nebenbei auch noch nette Bekanntschaften.
Übrigens sind die Kosten fürs Singen im Chor wesentlich billiger, als ein Unterricht.

Die Stimme verändert sich im Lauf der Zeit
Viele von uns haben ihre letzten Gesangserfahrungen in der Schule gemacht. Meist quietschend, brüllend und schief trällerten wir Kinderlieder im Musikzimmer. Egal, wie gut du dich im Schulsingen geschlagen hast, die damalige Gesangsstimme hat wenig mit deiner heutigen zu tun. Sie verändert sich mit den Jahren und rutscht für gewöhnlich immer weiter nach unten.
Solltest du in frühen Jahren auf der Höhe von Sopran oder Tenor gesungen haben, kann es sehr gut sein, dass du heute im Alt oder Bariton angesiedelt wirst.
Dass die Stimme tiefer wird, hat Vorteile. Die Stimme gewinnt meistens an Volumen. Dir fehlt es an Kraft? Wenn du deine Gesangsstimme in den letzten Jahren nicht oft benutzt hast, ist das völlig normal. Dafür gibt es Gesangstechnik und gute Übungen. Sie helfen, deine Stimme besser zu stützen, deine Stimmbänder zu trainieren und Volumen aufzubauen.
Am besten meldest du dich für einen Gesangsunterricht an und lernst, wie du deine Stimme optimal trainieren kannst. Und denke daran: das Alter spielt überhaupt keine Rolle. Das Lernen von Atem- und Stimmtechnik ist in jedem Alter sinnvoll und möglich. Und die Stimmbänder können ebenso trainiert werden wie eine Muskulatur.
Du bist ein Fan von Richard Wagner und Oper im allgemeinen? Viele Opernstudierende geben neben dem Studium Unterricht. Melde dich bei der Musikhochschule und du wirst sicher eine Person finden, die dir den Operngesang näher bringt.

Singen lernen mit Fachliteratur
Wenn du dich selber weiterbilden und nicht gleich Privatunterricht nehmen möchtest, gibt es andere Möglichkeiten. Inzwischen gibt es interessante Gesangs-Apps, mit deren Hilfe du deine Fähigkeiten verbessern kannst. Oder du gehst den altbewährten Weg über die Fachliteratur. Ich habe einige für dich zusammengestellt:
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| Titel | Verlag | ISBN | Preis | |
|---|---|---|---|---|
| Das große Buch der Stimme | Ein Arbeitsbuch für alle – vom Hobbysänger bis zum Profi –, die ihre Stimme perfektionieren oder neue Gesangsstile und -techniken erlernen wollen | Voggenreiter | 9783802410345 | 29,95 € |
| Voice Basics | bietet wertvolle Hinweise und Übungen, mit denen du dich fit machen kannst für das Singen in einer Band, im Chor, als Solist oder im Background | Voggenreiter | 9783802408489 | 9,95 € |
| Komplette Gesangstechnik | Deutsche Ausgabe | Stretta Music | 9783865438065 | 58,60 € |
| Singen lernen, Singen können | mit Audio-DVD und Trainingsplan | Cresco Verlag | 9783930730650 | 35,90 € |
| Lexikon der Gesangsstimme | Laaber Verlag | 9783890075464 | 133,00 € |
Ein Tipp zum Schluss: Lexikon der Gesangsstimme
Das Nachschlagwerk „Lexikon der Gesangsstimme“ von Ann-Christine Mecke, Martin Pfleiderer, Bernhard Richter und Thomas Seedorf (Herausgeber) ist 2016 im Laaber Verlag erschienen und ein sehr hilfreiches Standardwerk. Das Lexikon widmet sich umfassend der menschlichen Stimme. 796 Stichworte zu allen möglichen Themen zu Atem- und Stimme können nachgeschlagen werden.
Neben Themen wie Anatomie, Phonetik, Gesangspädagogik und Gesangstechniken werden zum ersten Mal auch bedeutende Personen aus Gesang und Pädagogik vorgestellt. Dabei kommen viele Bereiche wie Oper, Konzert, Jazz und Pop zum Zug.
Wirf nicht gleich die Flinte ins Korn, wenn du nach der ersten Unterrichtsstunde nicht wie Maria Callas oder Monserrat Caballe geklungen hast. Arbeite an deiner Technik, mach die Übungen und du wirst Fortschritte machen.








