Am Flughafen, in der Forschung und bei Anwendungen zur Gesichtserkennung, nicht erst seit der Einführung der DSVGO spielen biometrische Daten in unserem Alltag eine große Rolle.
Mit der Biometrie, also der Vermessung von Lebewesen, befasst sich nicht nur die Datenanalyse, sondern auch in der Medizin nutzt man die Daten, die etwas über unseren Körper aussagen.
Ob Unterhaltungselektronik oder Sicherheitssysteme in Unternehmen und öffentlichen Gebäuden, immer häufiger kommen biometrische Data zum Einsatz, um bei der Authentifizierung von Betroffenen zu helfen.
Am Flughafen, an Bahnhöfen oder ganz einfach beim Griff nach dem Handy, wir nutzen ständig Biometrie zur Identifikation, ob bewusst oder unbewusst. Ein biometrischer Datensatz bestimmt, ob wir ein Flugzeug besteigen können oder eine Anwendung auf dem Tablet nutzen können.
Und auch in der Medizin spielt die Auswertung biometrischer Data eine entscheidende Rolle, wenn es um Studien und Methodik geht. Wir zeigen euch, wie statistische Infos über unseren Körper gewonnen werden und wozu sie verwendet werden.
Was sind biometrische Daten?
Das Wort Biometrie kommt aus dem Griechischen und bedeutet die Vermessung von Lebewesen. Im menschlichen Körper kann man verschiedene biometrische Data erfassen:
- Iris
- Fingerabdruck
- Gesichtsform
- DNA
- Körpergröße
- Stimmmuster
- Zahnabdruck
Die Biometry umschreibt also messbare Charakteristika, die in der Medizin in Studien, in der Forschung und in der Datenanalyse zum Einsatz kommen. Der Nutzen solcher Angaben liegt in der eindeutigen Identifikation einer Person.

Neben diesen Werte umfasst die Biometry aber auch die Techniken der Erkennung einer Person. Es geht also nicht nur um die messbaren, individuellen Körpermerkmale, sondern auch um die mathematische Beschreibung und Vermessung in der Biologie
Da es sich bei den Informationen der Biometry um sensible Angaben handelt, ist es normal, dass Menschen Angst vor dem Missbrauch biometrischer Daten haben.
Das Besondere der Merkmale ist, dass man sich nicht verändern kann: ob ein körperliches oder verhaltenstypisches Merkmal, es hilft dabei, einen Menschen zu identifizieren.
Anders als in der statistischen Physik beschäftigt sich die Biometry mit der Identität eines Menschen und seiner spezifischen Charakteristika.
Wofür verwendet man Biometrie?
Eine biometrischen Erkennung unter dem Datenschutz dient dem Ziel, die Identität eines Menschen zu ermitteln oder eine Identität zu bestätigen. Im Bereich der Security bietet die Biometry beispielsweise eine Alternative zum normalen Passwort, da hier auch spezifische Merkmale wie Abdruck des Fingers oder Gesichtserkennung zur Unterscheidung von berechtigten und unberechtigten Personen genutzt werden.
Wenn man sich im Bereich der Security biometrischen Data bedient, kann die Authentizität sichergestellt werden, da biometrische Data schwer zu fälschen sind.
Für Zugangskontrollen gibt es zahlreiche Anwendungen, die sich der Biometry bedienten. Sei es ein Iris-Scan oder ein Fingerabdruck. Künstlich erzeugte Codes, Passwörter und Pins sind leicht zu knacken, Zugangskarten und Schlüssel leicht zu verlieren, aber körperliche Eigenschaften oder Verhaltensweisen kann man nicht oder nur schwer verändern.
Für die medizinische Datenanalyse spielen Infos der Biometrie eine große Rolle, wenn es darum geht, Studien auszuwerten und Methoden anzuwenden. Auch in der Soziologie ist Datenanalyse wichtig, wie auch für die Biometrie, um Aufschlüsse über bestimmte Häufigkeiten zu bekommen. Da medizinische Studien selten eindeutige Resultate liefern, ist es wichtig, biometrische Angaben zu verwenden, um die Beurteilung von Angaben zu objektivieren.
Für die Authentifizierung eines Menschen wird häufig der Pass zu Rate gezogen. An diesem Dokument lassen sich zahlreiche biometrische Angaben auf einen Blick erkennen: Aufnahme des Gesichts, Augenfarbe, Körpergröße, Fingerabdrücke auf einem Chip, Unterschrift.

Diese Werte reichen in den meisten Fällen aus, um einen Menschen klar zu identifizieren. Neben dem menschlichen Auge wurde eine Vielzahl an Software entwickelt, die beim Abgleich biometrischer Werte mit der Realität hilft. So kann eine spezielle Gesichtserkennungssoftware den Mitarbeitern am Flughafen helfen, die Reisenden zu identifizieren.
Und auch bei der Aufklärung von Verbrechen kommen sehr oft biometrische Angaben zum Einsatz. Mithilfe von Fingerabdrücken, DNA-Spuren und Zahnabdrücken ist es möglich, Täter und Opfer zu identifizieren.
Ähnlich wie in der Bevölkerungswissenschaft wird Datenanalyse genutzt, um Menschen zu kategorisieren und zu identifizieren.
Diese Vorteile haben biometrische Daten
Ein Verfahren zur Erfassung biometrischer Angaben baut darauf, dass ein Gerät die persönlichen oder biologischen Eigenschaften eines Menschen erkennt und einordnet. Nach der Erkennung folgt dann die Authentifizierung der untersuchten Person.
So funktioniert es bei der Erkennung von Fingerabdrücken, aber auch bei der Gesichtserkennung in modernen Handys.
Damit biometrische Verfahren funktionieren können, müssen bestimmte Körper- oder Verhaltensmerkmale einem bestimmten Menschen zugeordnet sein. Nur dann kann ein Gerät einen Menschen erkennen: anhand der Individualität der Werte erfolgt eine Erkennung und schließlich die Authentifizierung.
Der Vorteil dieser Werte ist, dass sie in den meisten Fällen dauerhaft an einen Menschen gebunden sind und man sie im Normalfall auch nicht verlieren kann. Man kann diese Werte auch nicht vergessen, da man sich zu ihrer Nutzung nicht an sie erinnern muss, man trägt sie ja immer mit sich. Anders sieht das beispielsweise bei einem Schlüssel oder einer Zugangskarte aus.
Besonders im Bereich der Sicherheit spielt es eine entscheidende Rolle, dass man die Werte der Biometry eines bestimmten Menschen weder weitergeben noch übertragen kann. Ein Fingerabdruck kann nicht weitergegeben werden und ist ganz spezifisch für eine einzige Person.

Im Normalfall kann also bei einer Authentifizierung eines Menschen über biometrische Werte davon ausgegangen werden, dass es sich auch um die angenommene Person und ihre Identität handelt.
Ob Datenanalyse in der Marktforschung oder Biometrie, statistische Werte spielen in unserer vernetzten Gesellschaft eine große Rolle und sind nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken.
Welche biometrischen Messverfahren gibt es?
Zu Auswertung der Biometrie werden verschiedene Geräte und Verfahren verwendet, wie der Scanner für den Abdruck des Fingers oder ein Scanner zur Gesichtserkennung. Es braucht also immer ein Lesegerät, was die tatsächlichen Merkmale erfasst. Die gewonnene Information wird dann mithilfe einer Software in ein digitales Format konvertiert, um dann mit anderen Infos verglichen werden zu können.
Die Werte werden in eine Datenbank eingespeist, damit alle biometrischen Angaben miteinander verglichen werden. Außerdem kann man die Angaben verschlüsseln, um zu verhindern, dass die Infos geklaut werden.
Wie auch bei der Datenanalyse in der Sprachwissenschaft basiert die Biometrie auf der Zusammenfassung aller gewonnen Merkmale. Anders als in der Linguistik beschränkt sich die Biometrie aber nicht auf ein Merkmal.
Im Rahmen der DSVGO gibt es Verfahren zur Messung biometrischer Angaben, die sich auf die Verwendung von passiven Angaben berufen. Dazu zählen der Abdruck des Fingers, die Iris und das Gesicht. Andere Abläufe erkennen verhaltensbezogene Merkmale, wie Unterschrift oder Stimme.
Am Anfang eines jeden Verfahrens steht die Personalisierung oder Registrierung des Betroffenen durch die Erfassung eines biometrischen Merkmals. Im Anschluss werden Datensätze, sogenannte Templates, erstellt, um dann die aktuellen Angaben mit den zuvor gespeicherten vergleichen zu können. Nur so kann eine Verifikation sichergestellt werden.
Zunächst müssen Rohdaten gesammelt werden, also die Speicherung des Originalmerkmals in einem System. Dieses Angaben werden mittels einer Software in einen Datensatz umgewandelt. Anders ist das bei einem Bildabgleich, denn hier dient das Originalbild als Referenz für die Verifikation des Betroffenen.

Nach diesem ersten Einpflegen der Angaben kann in einem neuen Fall ein präsentiertes Merkmal mit den bereits erfassten verglichen werden. Dazu wird wieder ein Datensatz erstellt, der dann durch die Software geschickt wird. Stimmen die beiden Datensätze überein, kommt es zur Verifikation und der Nutzer wird erkannt.
Nicht zuletzt kritisieren Verfechter des Datenschutz, dass sich diese Angaben über die Zeit hinweg verändern können: Menschen altern und verändern sich, aber auch Verletzungen, Krankheiten oder Schönheitsoperationen sorgen dafür, dass ein und dieselbe Person anders aussieht, also bei der Ersterfassung.
Außerdem präsentiert sich ein Nutzer immer auf eine etwas andere Art und Weise, sei es in der Haltung des Fingers oder des Gesichts. Zwei digitale Datensätze desselben biometrischen Merkmals sind also niemals komplett identisch.
Ob in der Medizin oder in der Versicherungsmathematik, überall werden statistische Tests verwendet.
Was ist die medizinische Statistik?
Während sich die Biometrie mit der Vermessung körperlicher Merkmale befasst, umfasst die medizinische Datenanalyse die wissenschaftliche Berechnung und Auswertung dieser Daten.
Ähnlich wie bei der Statistik in der Epidemiologie liefert die medizinische Datenanalyse wertvolle Erkenntnisse über den Verlauf einer Krankheit, die Wirksamkeit eines Medikaments oder den Erfolg einer Operation.
Es geht also um alle Methoden, Analysen und Berechnungen, die es braucht, um medizinische Werte zu verarbeiten. In der Forschung braucht man für jede Studie und jeder Test die medizinische Datenanalyse, um die Werte auszuwerten, die bei den Erhebungen erfasst wurden.
Neben klinischen bzw. medizinischen Informationen umfasst die medizinische Statistik auch betriebswirtschaftliche Werte in einem Krankenhaus. Für verschiedene Berichte, die im Bereich der Medizin veröffentlicht werden, greift man auf die Erfassung, Auswertung und Speicherung medizinischer Werte zurück.
Die Datenanalyse spielt im Alltag eine große Rolle. In vielen Lebensbereichen verwenden wir bewusst oder unbewusst statistische Abläufe. Die meisten Smartphones lassen sich mittlerweile per Gesichtserkennung oder Abdruck entsperren. Nicht nur das zeigt, wie wichtig die Biometrie in unserem alltäglichen Leben geworden ist.