Wie kann ich Buchhalter werden?
Im Gegensatz zu anderen Berufszweigen gibt es im Bereich der Buchhaltung nicht den einen vorgefertigten Weg, um eine Karriere einzuschlagen, sondern dir stehen mehrere verschiedene Optionen zur Verfügung. Welche sich für dich am besten eignet, richtet sich unter anderem danach, was deine Ausgangssituation ist und welche Ziele du anstrebst. So zählt der Beruf Buchhalter in Österreich zu den geschützten Berufsbezeichnungen - möchtest du dich einmal in diesem Beruf selbstständig machen, musst du also die entsprechende Prüfung zum Buchhalter oder Personalverrechner bzw. die Bilanzbuchhalterprüfung absolvieren.
Der Prüfungsantritt ist zwar unabhängig davon, für welchen Ausbildungsweg du dich entschieden hast, möglich - du benötigst aber in jedem Fall die nötige Berufserfahrung. Und der Berufseinstieg wird wiederum nur gelingen, wenn du dir die entsprechenden Kenntnisse erwirbst.
Womit befasst sich die Buchhaltung?
Das Gebiet umfasst eine Reihe unterschiedlicher Berufe mit anderen Schwerpunkten, wofür jeweils andere Ausbildungswege in Frage kommen können. Dazu zählen beispielsweise die Berufe:
- Bilanzbuchhalter
- Finanzbuchhalter
- Kostenrechner
- Controller
- Fakturist
- Personalverrechner
Wenn du dich für eine Karriere im Bereich Rechnungswesen und Finanzen beziehungsweise Buchhaltung interessierst, solltest du also zunächst einmal herausfinden, welche Teilgebiete du besonders spannend findest. Vielleicht interessierst du dich besonders für Steuerrecht oder Controlling? Oder strebst du eine Karriere im Management an? Um das herauszufinden können sich auch Praktika anbieten, da diese dir die Gelegenheit bieten, in verschiedene Aufgabenfelder reinzuschnuppern und dir ein Bild von ihnen zu verschaffen.
Natürlich gibt es auch gewisse grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten, die du für eine erfolgreiche Karriere im Bereich Buchhaltung mitbringen solltest. Dazu zählen ein Interesse und Neugierde am Thema sowie ein Talent für Ordnung und Systematik. Um ein guter Buchhalter zu sein, musst du sehr gründlich arbeiten können und Freude daran haben, Dinge sehr genau und penibel zu verwalten. Zu guter Letzt ist natürlich ein Talent für den Umgang mit Zahlen von Nöten, du musst kein Mathematikgenie sein, aber du solltest mit ihnen umgehen können und am besten auch noch Spaß an Rechenaufgaben haben und dich für die Inhalte wie etwa Wirtschaft oder Steuerrecht interessieren.

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Qualifikation als Buchhalter erhalten
Auch wenn du als Angestellter tätig sein möchtest und gar keine selbstständige Tätigkeit im Sinn hast, stellt sich aber dennoch die Frage, wie du dich am besten für den Beruf aufstellst. Neben den oben genannten grundlegenden Eigenschaften, die du mitbringen solltest, braucht es natürlich auch noch fachliches Wissen sowie ein Verständnis der Grundsätze und Prinzipien, die die Berufsethik im Rechnungswesen ausmachen. Die Frage ist also, wie du die nötigen Voraussetzungen für den Beruf erlangen kannst und welcher Weg sich am besten für dich eignet.
Eine der grundlegenden Voraussetzungen ist zunächst einmal ein Schulabschluss, der dich zu einer Berufsausbildung befähigt. Keine Sorge - Du benötigst keinen Maturaabschluss oder ähnliches! Ein Pflichtschulabschluss ist völlig ausreichend, um mit deiner Ausbildung zum Buchhalter zu starten. Noch besser bist du jedoch vorbereitet, wenn du eine wirtschaftliche bzw. kaufmännische berufsbildende Schule oder berufsbildende höhere Schule (BHS) wie eine Handelsschule oder Handelsakademie (HAK) besuchst.
Ein Abschluss mit Matura ist natürlich auch nicht verkehrt. Wenn du über einen solchen Abschluss verfügst, stehen dir auf jeden Fall viele Türen offen und du kannst auch ein Studium im Bereich Finanzen und Wirtschaft bzw. insbesondere Betriebswirtschaft beginnen oder ein entsprechendes Kolleg besuchen und ein Diplom erwerben. Du musst danach aber natürlich nicht zwangsläufig studieren, sondern kannst auch eine Lehre oder eine sonstige Ausbildung oder einen Kurs - zum Beispiel am WIFI oder BFI oder einem anderen Bildungszentrum - machen. Hier findest du zum Beispiel eine Übersicht über die verschiedenen Kursangebote im Bereich Buchhaltung bzw. Rechnungswesen im Bildungszentrum WIFI Wien.
Im Folgenden gehen wir ausführlich auf die verschiedenen Optionen ein, die sich anbieten, damit du dich für den Beruf Buchhalter qualifizieren kannst.

Kaufmännische Lehre
Eine Möglichkeit ist es, eine Lehre zu absolvieren. Der Vorteil ist, dass du hierfür keine besondere Schule wie etwa eine AHS oder BHS (berufsbildende höhere Schule) besucht haben musst. Mit einem Pflichtschulabschluss sind die nötigen Voraussetzungen gegeben und kannst dann gleich loslegen. Was einen Lehrberuf zusätzlich attraktiv macht: Du kannst gleich in einem Unternehmen starten und wertvolle praktische Berufserfahrung neben dem Lernen der Theorie sammeln. Learning by doing lautet die Devise!
Und: Statt viel Geld in einen Lehrgang bzw. Kurse investieren zu müssen, erhältst du als Lehrling in einem Unternehmen bereits eine monatliche Gehaltszahlung!
Die Dauer der Lehre beträgt 3 Jahre. Du kannst entweder gleich den Lehrberuf Finanz- und Rechnungswesenassistenz einschlagen oder - wenn du dich für eine Lehre zum Bürokaufmann bzw. zur Bürokauffrau interessierst - eine Zusatzprüfung bei Abschluss der Lehre zum Bürokaufmann/-frau ablegen und so ebenfalls den Lehrabschluss Buchhalter bzw. Finanz- und Rechnungswesenassistenz erwerben.
Übrigens: Kannst du einschlägige Berufspraxis mit einer Dauer von mindestens einenhalb Jahren vorweisen kannst du zur Prüfung als Buchhalter und/ oder Personalverrechner antreten bzw. nach dreijähriger Berufspraxis die Prüfung zum Bilanzbuchhalter ablegen.
Was genau ist Betriebsbuchhaltung?
Berufsbildende Schulen
Für einen raschen Berufseinstieg bist du vorbereitet, wenn du eine passende berufsbildende Schule oder berufsbildende höhere Schule (BHS) besucht hast. Der Abschluss einer Handelsschule oder Handelsakademie (HAK) befähigt dich dazu, in den Buchhalterberuf einzusteigen. Sobald du einschlägige Berufspraxis mit der Dauer von einenhalb Jahren im Bereich Finanz- und Rechnungswesen vorweisen kannst, kannst du zur Prüfung als Buchhalter und/ oder Personalverrechner antreten. Die Bilanzbuchhalterprüfung erfordert eine dreijährige Berufspraxis.
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Universität oder Fachhochschule
Wenn du die Matura absolviert hast, bietet sich natürlich auch ein Studium an. Beispielsweise käme die Studienrichtung Betriebswirtschaft auf der WU in Frage. Diese Studienrichtung wird auch von Fachhochschulen angeboten. Du kannst dort aber auch noch weitere passende Studiengänge finden, die interessant für dich sein könnten - zum Beispiel Rechnungswesen und Controlling. Du kannst auch Spezifikationen im Bereich Management erwerben. Mit Matura bietet sich übrigens auch die Möglichkeit, ein Kolleg zu besuchen und ein Diplom zu erwerben.
sonstige Ausbildungsoptionen
Auch ein Lehrgang bzw. ein Kurs auf einem Aus- und Weiterbildungsinstitut ist möglich. Neben den bekannten Instituten wie zum Beispiel dem Berufsförderungsinstitut BFI oder WIFI kannst du auch viele andere Anbieter finden, die die Ausbildung zum Buchhalter, Personalverrechner oder Bilanzbuchhalter anbieten. Im BFI oder WIFI kannst du übrigens auch einen Kurs zur Vorbereitung auf die Buchhalter-, Personalverrechner- oder Bilanzbuchhalterprüfung absolvieren.
Berufe im Bereich Wirtschaft bzw. Rechnungswesen, die ein Studium voraussetzen
Es gibt allerdings durchaus Berufe im Rechnungswesen, die einen Hochschulabschluss unbedingt voraussetzen. Zusätzlich bedarf es auch beruflicher Erfahrungen.
Dazu zählen zum Beispiel Berufe wie der Beruf des Wirtschaftsprüfers. Der Wirtschaftsprüfer, der ebenfalls mit der Betriebsbuchhaltung zu tun hat und häufig Unternehmen als externe Partei berät oder ihre Jahresabschlüsse prüft, ist ein weiteres Berufsbild in diesem Kontext. Für diese Tätigkeit zählt ein facheinschlägiges Fachhochschul- oder Hochschulstudium zu den nötigen Voraussetzungen. Hast du zusätzlich facheinschlägige Berufserfahrung mit Dauer von 3 Jahren als Berufsanwärter gesammelt, kannst du eine Prüfung bei der Kammer der Wirtschaftstreuhänder ablegen und deine Karriere als Wirtschaftsprüfer beginnen und dich wenn du möchtest auch selbstständig machen.
Ähnlich aufgebaut ist auch der Weg zum Steuerberater, der Beruf ist ebenfalls nur mit Studium möglich. Nach dem Studieren kannst du als Berufsanwärter in einer Steuerberatungskanzlei starten. Die anschließende Prüfung kann bei der Kammer der Steuerberater abgelegt werden.
Wenn du unsicher mit manchen Themen bist, kannst du auch Nachhilfe in Rechnungswesen in Anspruch nehmen. Hier auf Superprof kannst du schnell und unkompliziert Lehrkräfte finden und Termine vereinbaren!
Wie wäre es mit Rechnungswesen Nachhilfe Graz?
Nach dem Erwerb der Qualifikation
Wenn du deine Ausbildung oder einen Kurs bzw. dein Studium und alle gewünschten Weiterbildungen absolviert hast, stehst du vor der Herausforderung, dir einen Job zu suchen. Die gute Nachricht zuerst: qualifiziertes, begabtes und interessiertes Personal wird im Bereich Rechnungswesen immer gesucht. Das liegt zum einen daran, dass die Berufsbilder der Buchhaltung und des Rechnungswesens im Allgemeinen nicht unbedingt der Traumberuf aller Menschen sind. Tatsächlich ist es eher ein kleine Sparte von Menschen, die für diese Themen brennt.
Gleichzeitig gibt es einen hohen Bedarf an den Diensten, die Buchhalter und Buchhalterinnen bereitstellen. Schließlich muss jedes Unternehmen von klein bis groß die eigenen Finanzen verwalten, Steuern abführen, gegebenenfalls einem Vorstand oder Investoren und Investorinnen Finanzprognosen und -berichte vorlegen, Lohnbuchhaltung machen und so weiter. Dazu brauchen sie alle die Hilfe von kompetenten Buchhaltern und Finanzexperten.
Wenn du also über den entsprechenden Abschluss und die Kompetenz verfügst, kannst du dir überlegen, wie und wo du gern arbeiten möchtest. Nach dem Abschluss des Studiums und Fokus auf Steuerrecht stellt sich zum Beispiel die Frage: lieber dein eigenes Business gründen und selbständig als Steuerberater tätig sein oder doch eher fest angestellt in einer Steuerberatungskanzlei?
Hast du eine andere Ausbildung wie zum Beispiel einen Kurs absolviert, kann sich natürlich ebenfalls die Frage stellen, ob du dich mit deinem eigenen Business selbstständig machen möchtest. Zunächst wirst du jedoch Berufserfahrungen sammeln. Hierfür eignen sich unter anderem nicht nur Unternehmen im Bereich Wirtschaft, sondern alle möglichen Unternehmen jeder Branche, die über eine eigene Abteilung für die Buchhaltung verfügen.

Sich hocharbeiten
Bei keiner Karriere steigst du ganz oben ein. Du musst realistisch bleiben und verstehen, dass du dich hocharbeiten werden musst.
Neben den beschriebenen Qualifikationen und Ausbildungen ist einschlägige Berufserfahrung immer ein wichtiges Merkmal im Bewerbungsprozess und später. Aus diesem Grund ist es gut, jede Möglichkeit zu nutzen, etwas in den Beruf reinzuschnuppern, sei das in Form von Praktika oder Ähnlichem. Auch zertifizierte Weiterbildungen können eine gute Möglichkeit sein, nicht nur neue Inhalte zu erlenen und sein Fachwissen zu erweitern, sondern sich auch etwas von der Konkurrenz abzuheben. Wenn du dann erstmal aktiv im Beruf stehst, kannst du dieses Wissen natürlich durch praktische Erfahrungen ausbauen und ergänzen.
Die goldenen Regeln der Buchhaltung.
Wenn du dich in Buchhaltung und Rechnungswesen einarbeiten möchtest und dir dabei Unterstützung wünschst oder Hilfe brauchst, kannst du dir bei einem Lehrer auf Superprof Unterstützung suchen. Es gibt eine Vielzahl erfahrener Lehrer und Lehrerinnen, die dich gerne dabei unterstützen.
Es gibt drei Arten des privaten Unterrichts: Präsenzunterricht, online learning oder in der Gruppe. Jede Art hat ihre Vor- und Nachteile in Bezug auf den Lernerfolg und die Kosten. Sie alle sollten sorgfältig bedacht werden.
Persönlicher Unterricht ist häufig teurer, da der Lehrer individuelle Dienste anbietet und zu dir kommt. Die zusätzliche Zeit, die der Lehrer investieren muss, um die Stunden und Inhalte auf deine Bedürfnisse zuzuschneiden, verursachen zusätzliche Kosten pro Stunde im Vergleich zu anderen Arten des Unterrichts. Wenn die Stunden jedoch auf die Bedürfnisse des Lernenden angepasst werden, sind sie allerdings kosteneffizienter als anderen Arten des Unterrichts. So erhältst du Unterricht, der wirklich zu dir passt.
Für diejenigen, die weniger Geld ausgeben wollen, ist Gruppenunterricht ideal. Dabei können die Kosten für den Lehrer geteilt werden und es lässt sich auch von den anderen in der Gruppe profitieren, da man sich austauschen kann. Diese Art des Unterrichts ist zwar nicht speziell auf dich zugeschnitten, aber das Lernen in der Gruppe bietet eine Reihe von Vorteilen und du hast mit Sicherheit immer andere, mit denen du üben und dich austauschen kannst.
Wenn es in deiner Umgebung niemanden gibt, der Unterricht anbietet, kannst du online lernen und deine Suche so jederzeit ausweiten. Du bist Wiener, doch deine gewünschte Lehrkraft befindet sich in Klagenfurt? Dank des Internets spielt es heute keine Rolle mehr, wo du und dein Lehrer sich befinden. Solange du Internetzugang, eine Webcam und ein Mikrofon hast, kannst du auch Online-Unterricht nehmen.
Oft werden von den Lehrern auf Superprof Schnupperstunden angeboten, denn gerade bei einer solch persönlichen Art des Lernens und Unterrichtens ist es wichtig, dass du eine gute Beziehung zu deinem Lehrer hast und die Chemie stimmt. Warum es also nicht einfach mal ausprobieren?